Zenith El Primero

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Zenith El Primero

Das legendäre automatische Chronographenwerk 'El Primero' von Zenith
Chronograph Zenith El Primero mit dem Werk 'El Primero'
Zenith El Primero Gehäuseboden

Automatisches Chronographenwerk von Zenith/Movado
auch: Gleichnamiges Uhrenmodell


Ende der 60er Jahre gab es ein prestigeträchtiges Wettrennen zwischen zwei konkurrierenden Firmenkooperationen um die Entwicklung des weltersten mechanischen Chronographen mit automatischem Aufzug: einerseits der Hersteller Breitling, der mit Heuer-Leonidas, Hamilton/Büren und Dubois Dépraz in einem geheimen Projekt zusammenarbeite. Am 3. März 1969 stellten sie in Genf, New York, Hongkong und Beirut ihr Produkt unter dem Namen Kaliber 11 "Chronomatic" vor, bei dem das Federhaus der Uhr mittels einer exzentrischen Schwungmasse aufgezogen wurde. Dieses Konzept war als Microrotor ausgelegt.

Aber bereits am 10. Januar desselben Jahres war ihnen die Firma Zenith/Movado zuvorgekommen, indem sie ihre eigene Entwicklung eines automatischen Chronographenwerks, genannt "El Primero", also "der Erste", der Weltöffentlichkeit präsentiert hatte. Die Schwungmasse ist hier zentral konzipiert (Zentralrotor).

Die Entwicklung des automatischen Chronographenwerks 'El Primero' (deutsch: der Erste) hatte bereits im Jahr 1967 begonnen. Nicht nur handelte es sich dabei um das erste automatischen Chronographenwerk der Welt, sondern das Werk schwang sogar mit 36.000 Halbschwingungen pro Stunde. In den sechziger Jahren war es den Technikern von Zenith erstmals gelungen, die Frequenz der Schwingungen zu verdoppeln. Dieses noch heute unübertroffene Resultat hat viele große Uhrenmanufakturen dazu gebracht, ihre Chronographen mit diesem einzigartigen Werk auszustatten. Unter anderem auch Rolex bei seinem Chronographen Cosmograph Daytona; hier wurde jedoch die Frequenz wieder auf die sonst üblichen 28.800 A/h zurückgenommen.

Dem ersten Modell des 'El Primero' mit der unverwechselbaren Datumsanzeige bei der 4-Uhr-Indikation folgten weitere Modelle wie z.B. die Version mit Tages-, Monats- und Mondphasenanzeige. Die Schwingmasse aus Wolframkarbid registrierte auch die kleinsten, sonst nicht wahrnehmbaren Armbewegungen. Die Gangreserve belief sich auf mehr als 50 Stunden; die Schwungmasse war mit dem Firmenlogo versehen. Das El-Primero-Werk besitzt einen Durchmesser von 30 mm und ist nur mit 6,5 mm ausgesprochen flach. Aufgrund seiner hohen Schwingszahl ist es auch das einzigeChronographen-Werk, das eine Kurzzeitmessung von 1/10 Sekunde erlaubt. Weitere Vorzüge sind die augenblickliche Datumsschaltung sowie eine Trockenschmierung auf Molybdän-Sulfid-Basis.

Nach zwanzig Jahren ließ Zenith einige Modifikationen in das El-Primero-Werk einfließen, die seine Leistung steigern und den Verschleiß einiger Einzelteile mindern sollten. Der Aufzug des Chronographen sowie Betätigung der Chronographenfunktionen, z.B. Nullstellung, wurden wesentlich vereinfacht. Eines der ersten Exemplare ist im Musée d'horlogerie du Locle Château des Monts in Le Locle ausgestellt.

Literatur

Weblinks