Humbert-Droz, Aimé
(siehe auch: Humbert-Droz)
Schweizer Politeker und Handelsminister
Aimé Humbert wurde am 29. Juni 1819 in La Chaux-de-Fonds geboren als Sohn des Uhrmachers Aimé-Louis Humbert und Emilie Droz. Er wurde dann auch bekannt als Aimé Humbert-Droz. Aimé war eine Cousin des Uhrmachers und Politiker Amédor Humbert. Aimé machte eine Rechtsstudien in Lausanne und Tübingen. Im Jahre 1848, nach dem Bürgerkrieg der Sonderbund und die republikanische Revolution in Neuchâtel wurde er Sekretär der neuen Übergangsregierung von Neuchâtel (Neuenburg) und Mitglied des Verfassungsrats. Von 1848 bis 1850 leitete er die Staatskanzlei und von 1850 bis 1858 das Erziehungsdepartement. Aimé heiratete Wilhelmine Marie Müller (1819-1888) aus Stuttgart. Aus dieser Ehe wurde ein Tochter und ein Sohn geboren, Amélie Humbert-Droz (1851-1936) [1] und Aimé Humbert-Droz (1852-1871).
Als Präsident des 1858 gegründete Uhrenverbands "Union Horlogère" organisierte er eine Handelsmesse in Singapur, und wurde als "außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister der Schweizerischen Eidgenossenschaft in Japan ernannt. Als Schweizer Minister in Japan war er für den ersten schweiz.-japan. Handelsvertrag verantwortlich.
Bei der Union Horlogère geht in diesem Fall nicht um die spätere Alpina Union Horlogère aber um ein Vereinigung von Uhrmachern aus Le Locle und La Chaux-de-Fonds. Zu den ersten Mitgliedern gehörten Rosalie Perregaux. Wittwe von Henri François Perregaux, ihren Söhnen Henri und Francois, so wie die Brüder Numa Girard und Constantin Othenin Girard und James Favre-Brandt senior.
Die erste Union Horlogère bestand nur einige Jahren bis von 1858 bis 1865. Der Bundesrat hatte die Abordnung wie folgt zusammengesetzt: Aimé Humbert-Droz aus La Chaux-de-Fonds, alt-Ständerat, a.o. Gesandter bei S.M. dem Taikun von Japan. Kaspar Brennwald aus Männedorf, Legationsrat, für den kommerziellen Teil der Mission, er war Legationssekretär. John Bringolf, von Unterneuhaus, Major im eidgenössischen Generalstab, und erster Gesandtschafts-Attaché. Iwan Kaiser, von Zug, Artillerie-Offizier und Ingenieur, Gesandtschafts-Attaché. Eduard Bavier, von Chur, Kaufmann, Gesandtschafts-Attaché und James Favre-Brandt, aus Le Locle, nur 22 Jahre alt Uhrenfabrikant, Gesandtschafts-Attaché. Die vier letzteren reisten aber auf eigene Kosten. Die schweizerische Mission kam am 9. April 1863 in Nagasaki und ein eine Woche später in Yokohama. [2]
Nach seiner Rückkehr in die Schweiz leitete er in Lausanne ein Pensionat für junge protestantische Spanier. Von 1866 bis 1873 war er Rektor der Akademie von Neuenburg, und war dort tätig bis 1893 als Literaturproffessor. Aimé war auch Freimaurer und sechste "Grand Maître" von der "Grande Loge suisse Alpina" von 1871 bis 1874.
Aimé Humbert verstarb am 19. September 1900 in Neuenburg.