Dresden
Dresden
Landeshauptstadt von Sachsen
Die Geschichte der Stadt Dresden
Im Jahre 1206 wird Dresden erstmals in einer erhaltenen Urkunde erwähnt: Acta sunt hec Dresdene. Der slawischen Begriff „Drežďany“ („Auwaldbewohner“, Mehrzahlform) bezeichnete ursprünglich die Bewohner dieses Ortes. 1216 wird Dresden in der Urkunde Acta sunt hec … in civitate nostra Dresdene bereits als Stadt erwähnt. 1350 wird das rechtselbisch gelegene Dresden (Altendresden - die heutige Innere Neustadt: „Antiqua Dressdin“ -) erstmalig als selbständige Ansiedlung erwähnt. Eine Urkunde zur Verleihung des Stadtrechts ist bis heute nicht bekannt. Am 29. März 1549 vereinigte Kurfürst Moritz von Sachsen die rechts- und linkselbischen Teile der Stadt zu einer Einheit.
Nach der Leipziger Teilung der wettinischen Länder 1485 erfuhr Dresden mit der Erhebung des wettinischen Herrschaftsbesitzes zum Kurfürstentum und Königreich eine Aufwertung als politisches und kulturelles Zentrum. Durch die Wittenberger Kapitulation (Übergang der kurfürstlichen Würde innerhalb des Hauses Wettin) wurde Dresden zur Hauptstadt des wichtigsten protestantischen Landes innerhalb des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. In dieser Zeit entstanden auch bedeutsame kulturelle Einrichtungen. Von 2004 bis Juni 2009 trugen diese Institutionen dazu bei, daß Dresden als Weltkulturerbe geführt wurde. Die seit November 2007 im Bau befindliche Waldschlößchenbrücke war schließlich die Ursache der Streichung von der Welterbeliste.
Die Uhrmacherei in der Residenzstadt Dresden
Die Uhrmacherei in der Residenzstadt Dresden ist maßgeblich geprägt von deren Herrschaftshäusern. Die Anforderungen zur Erlangung eines Meistertitels in der Uhrmacherbranche sind seit jeher hoch definiert.
Der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 beeinflußte auch die Entwicklung der Uhrmacherei in Sachsen. Die Kriegshandlungen selbst, aber auch die durch sie verursachten Hungersnöte und Seuchen verheerten und entvölkerten ganze Landstriche. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken schließt der Sächsische Kurfürsten Johann Georg I. 1645 im Pfarrhaus der Friedenskirche Radebeul - Kötzschenbroda den sogenannten Raubfrieden von Radebeul. Johann Georg´s Verhandlungspartner ist der Schwedische General Lennart Torstensson, Gastgeber des denkwürdigen Ereignisses ist der damalige Pfarrer Augustin Prescher.
Die Regierungszeit des Sohnes von Johann Georg I., dem Kurfürsten Johann Georg dem Zweiten, ist geprägt von dem wirtschaftlichen Wiederaufbau Sachsens nach dem Dreißigjährigen Krieg. Der Silberbergbau im Erzgebirge sollte die leeren Kassen des Sächsischen Kurfürstens füllen, auch die Leipziger Messe erwirtschaftete in dieser Zeit neue Einnahmen. Die böhmischen Exulanten (1654) trugen weitere Einkünfte zur Sächsichen Wirtschaft bei. Die Hauptinteressen des Kurfürsten lagen jedoch nicht auf politischem, sondern auf kulturellem Gebiet. Unter seiner Regierung wurde Dresden zu einem europäischen Zentrum der Kunst und Musik, vornehmlich der religiösen Musik.
Bis 1668 organisierten sich die Groß- und Kleinuhrmacher der Schlosser-Innung. Am 9. März 1668 besiegelte Johann Georg II. gemeinsam mit C. W. Lüttichau und C. Schindler die erste Innungsverordnung der Dresdner Kleinuhrmacherinnung und legte damit den Grundstein für eine ruhmreiche Tradition. Johann Georg war ein Sohn des sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. (1585–1656) aus dessen zweiter Ehe mit Magdalena Sibylle (1586–1659), Tochter des Herzog Albrecht Friedrich von Preußen.
Die Regierungszeit Johann Georg des Zweiten
Der Dreißigjährige Krieg
1645 wird im Pfarrhaus der Friedenskirche Radebeul - Kötzschenbroda zwischen dem sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. und dem schwedischen General Lennart Torstensson der sog. Raubfrieden von Radebeul geschlossen. Gastgeber des denkwürdigen Ereignisses ist der damalige Pfarrer Augustin Prescher. Für Sachsen ist damit der Dreißigjährige Krieg beendet. 1784 wird in Dresden die erste sächsische Zeitdienststelle errichtet. Der Silberabbau im Erzgebirge wurde in jener Epoche forsiert, um die leeren fürstlichen Kassen zu füllen, auch die Leipziger Messe erwirtschaftete neue Einnahmen.
Uhrenindustrie heute
Uhrenindustrie historisch
Am 9. März 1668 besiegelte Johann Georg II. die erste Innungsverordnung der Dresdner Kleinuhrmacherinnung und legte damit den Grundstein für eine ruhmreiche Tradition.
Öffentliche Uhren
Frauenkirche DresdenDie Turmuhr im Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche mit den drei Zifferblättern wurde von Steffen Höppner in elfmonatiger Bauzeit installiert. Das Uhrwerk stammt aus der Kirche von Lohmen und wurde 1919 gebaut. Drei Schlaghämmer – einer für jede Viertelstunde, einer für jede volle Stunde und einer für den Stundennachschlag – gehören zu den Besonderheiten dieser mechanischen Turmuhr. Zu Pfingsten 2003 wurde das Uhrwerk eingebaut, der Probelauf dauerte eineinhalb Monate. Die Restaurierung wurde von Wempe aus Dresden finanziert. |
Fünf-Minuten-Uhr der SemperoperFriedrich Gutkaes erhielt 1838 als angesehener Dresdner Uhrmacher den Auftrag zur Konstruktion einer Uhr, welche man aus allen Rängen gut ablesen kann. Da der Platz auf 2 m Höhe und 4 m Breite begrenzt war, entschied sich Gutkaes gegen ein rundes Zifferblatt und für diese neuartige Zeitanzeige. 1841 entstand in Dresden, Wilsdruffer Gasse 234, die außergewöhnliche Fünf-Minuten Digitaluhr für die Semperoper. Diese Uhr aus der Kunstuhrenfabrik Gutkaes zählt heute zu den historisch bedeutsamsten überhaupt. >>> Die Digitalanzeigende Fünf-Minuten-Uhr der Semperoper >>> |
Auferstehungskirche Dresden-PlauenDie Turmuhr der Auferstehungskirche Dresden-Plauen fertigte 1892 die Leipziger Turmuhrenfabrik Bernhard Zachariä. 1997 wurde diese von dem gelernten Feinmechaniker und Uhrentechniker Andreas Vogler restauriert und mit einem automatischen Aufzug ausgerüstet. |
Christuskirche Dresden-StrehlenEntworfen wurde die Christuskirche Dresden-Strehlen von der Architektenfirma Schilling & Gräbner entstand die Christuskirche in den Jahren 1902 bis 1905 im klassischen Jugendstil.Der Bau dieser Saalkirche (ein einschiffiges Kirchengebäude, das aus einem einzigen, saalartigen Raum besteht) zeigt Formen und Gestaltungselemente, die weit über den Jugendstil hinaus in Richtung Moderne drängen. Sie gilt als die erste moderne Kirche Deutschlands nach der Überwindung des Historismus. |
Kreuzkirche Dresden |
Berühmte Uhrmacher
Literatur
- Dresden in der Geschichte der Uhrmacherei - Meisterliste der Dresdener Kleinuhrmacherinnung, Autor: Max Engelmann, Dresden 1924
- A. Lange und Söhne. Eine Uhrmacher-Dynastie aus Dresden