Eppner, Eduard
(siehe auch: Eppner)
Deutscher Uhrenfabrikant
Eduard Eppner wurde am 14. Juli 1812 in Halle/Saale geboren. Gemeinsam mit seinem Bruder Albert absolvierte er ab 1828 bei dem ältesten der drei Eppner-Brüder Wilhelm eine Uhrmacherlehre in La Chaux-de-Fonds. Wilhelm Eppner betrieb dort zu dieser Zeit eine Turm- und Kontrolluhrenfabrikation unter dem Namen Eppner & Co. 1835 machte sich Eduard Eppner in Halle selbstständig.
1845 Gründete Albert Eppner in Berlin ein geschäft in der Charlottenstr. No. 49. Eduard Eppner gründete 1852 im schlesischen Lähn (heute: Wlen in Polen) mit finanzieller Hilfe der preußischen Regierung eine Taschenuhrenfabrikation.
1869 wurde die Firma nach Silberberg / Schlesien (heute Srebrna Góra diesen Ort anzeigen) verlegt und das Geschäftsfeld erweitert. Albert Eppner wurde Teilhaber. In maschineller Produktion wurden Taschenuhren in vier Qualitätsstufen gefertigt. Zur Produktpalette gehörten aber auch Pendel-, Turm- und Wächterkontrolluhren. Eine heute noch erhaltene Turmuhr befindeet sich im Rathausturm von Habelschwerdt (Bystrzyca Klodzka), an der alten Handelsstraße Breslau - Glatz - Habelschwerdt - Brünn - Wien gelegen. Sie wurde 1888 in Silberberg gefertigt. Außer dieser Uhr gibt es im heutigen Schlesien eine weitere funktionstüchtige Uhr aus dem Hause Eppner: Die Turmuhr in Zirkwitz/Kreis Trebnitz. Das Geschäft „Gebr. Eppner“ in Berlin florierte offensichtlich, aber mit dem Uhren-Vertrieb von „A. Eppner & Co.“ “ machte man wohl kein so gutes Geschäft.
Die Firma bestand bis 1945. Eppner Taschenuhren mit ihren unverwechselbaren Kalibern zählen heute zu den begehrtesten Sammlerstücken.
Eduard Eppner verstarb am 2. Juli 1887 in Silberberg.
Weiterführende Informationen
- Uhrwerke von Eppner
- Bildgalerie Uhrenmodelle Eppner
- Bildgalerie Uhrwerke Eppner
- Archiv Eppner
- Bildgalerie Archiv Eppner
Literatur
- Das große Uhrenlexikon; Autor: Fritz von Osterhausen; ISBN 3898804305
- Die ersten 25 Jahre Glashütter Uhrenindustrie 1845 -- 1870; Autor: Jürgen Peter; Selbstverlag des Autors; 2020