Arlaud, Abraham (1)

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(siehe auch: Arlaud)

Temple Saint-Gervais, Genève
Datei:Ovale, einzeigrige Halsuhr für das osmanische Reich, Abraham Arlaud I. zugeschr. ca 1660
Uhr geöffnet mit sichtbarer werk, Ovales Vollplatinenwerk mit graviertem Arabesken Rankwerk, Kartusche mit arabischer Signatur "Arlaud", Darmsaite/Schnecke,Spindelhemmung, zweiarmige Eisenunrast ohne Spirale, fein floral gravierter, durchbrochen gearbeiteter Unruhkloben, dekoriert im persischen Stil.

Schweizer Uhrmacher

Abraham Arlaud wurde am 1. Mai 1627 Julianisch (11. Mai 1627) in Genf geboren und am 4. Mai 1627 Julianisch (14. Mai 1627) in der Temple de Saint-Gervais getauft. Er war der Sohn von Anthoine Arlaud (1) und Jeanne Dué. Abraham war der Bruder von Etienne Arlaud, Jean Arlaud (1) und Henri Arlaud. Abraham ging für vier Jahre nach Konstantinopel im Jahre 1647 und mit ihm ein Uhrmacher als Begleiter. Er war hersteller Uhren für den türkischen Markt wie sein Bruder Jean. Von ihm wurden zum Uhrmacher ausgebildet Jean Duboule in 1663, Jean Duc in 1669, Er war vermutlich geschäftspartner von Jean Pierre Bourget in 1676, Daniel Dornieu (Dorien) und Isaac Burdet. Abraham heiratete Judith Marcet (ca.1630-ca 1675) am 20. Juni 1658 Julianisch (30. Juni 1658) in Genf. Aus dieser Ehe wurden 12 Kinder geboren. Der Söhne Jean Arlaud (2), Anthoine Arlaud (2), Jacob Arlaud, Marc-Antoine Arlaud, Esaïe Arlaud und Pierre Arlaud (2) wurden Uhrmacher.

Abraham Arlaud verstarb am 18. Mai 1686 (julianisch: 28. Mai 1686) in Genf, 59 Jahre alt.

Informationen zur abgebildeten Uhr

Es ist offensichtlich, dass diese Uhr in Genf hergestellt wurde. Dafür gibt es mehrere Indizien: Erstens die extreme Raffinesse des Uhrwerks, für die die Genfer Uhrmacher berühmt waren; zweitens weist das Werk Elemente auf, die anderen Genfer Uhren gemeinsam sind, wie die sehr ungewöhnlichen Pfeiler und die charakteristische Art der Endbearbeitung der Räder und der Schnecke sowie die Form des Klobens. Obwohl die Uhr eindeutig für den islamischen Markt bestimmt war, weist sie nicht die klassischen Merkmale türkischer Uhren auf. Sie war daher wahrscheinlich für ein breiteres Publikum bestimmt. Eine weitere Uhr mit fast identischem Uhrwerk, signiert von Arlaud und ebenfalls für den islamischen Markt bestimmt, befand sich in der Sammlung Sandberg und ist im Buch über die Sammlung auf den Seiten 228-229 abgebildet und beschrieben. [1]

Wenn Lord Sandberg (1927-2017), ehemals Chairman der Hongkong and Shanghai Banking Corporation, nach der alle Erwartungen übertreffenden Versteigerung seiner Uhrensammlung in 2001 erklärte: "Ich habe mich richtig entschieden, diese Versteigerung mit Antiquorum durchzuführen".

Weiterführende Informationen

Literatur

Quelle