Leschot, Georges-Auguste: Unterschied zwischen den Versionen

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Georges-Auguste Leschot wurde im Jahr [[1800]] als Sohn von [[Jean-Frédéric Leschot]] geboren.
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[[1839]] fing der Genfer Uhrmacher und Mechaniker bei [[Vacheron Constantin]] als technischer Leiter an und führte mit den von ihm erfundenen Werkzeugmaschinen die Serienfertigung von Uhrwerken ein, was die Präzision und Qualität der [[Taschenuhr]]en erheblich verbesserte.
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[[Datei:George Auguste Leschot, Geh. Nr. 8318, circa 1850 (1).jpg|thumb|George Auguste Leschot, Geh. Nr. 8318, circa 1850, Dekorative Goldemail-Damentaschenuhr mit Mariendarstellung der La Salette-Pilger - mit Originalschatulle]]
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[[Datei:Leschot Pantograph.jpg|thumb|Leschot Pantograph im [[Vacheron Constantin Museum]]]]
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Schweizer Industrieller, Uhrmacher und Erfinder
  
Georges-Auguste Leschot verstarb [[1884]].
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Georges-Auguste Leschot wurde am [[24. März]] [[1800/de|1800]] in [[Genf]] als Sohn von [[Jean-Frédéric Leschot]] geboren. Er besuchte in [[Genf]] die Schule. [[1812/de|1812]] kam er zu seinem Onkel, einem Pastor, nach Bévilard, der ihn dann weiter unterrichtete. [[1816/de|1816]] kehrte er nach [[Genf]] zurück und lernte beim Uhrmacher [[Chanson]] die Uhrmacherei, dann bei Babault das Steinmetzen. Gleich nach der Lehre machte er sich mit wechselnden Partnern selbständig mit der Herstellung und dem Verkauf von Uhren. Schon als Lehrling verkehrte er beim Arzt, Dr. Alexis Chuit, der ihm seine Bücherei zur Verfügung stellte. Da erarbeitete er sich das theoretisches Wissen. [[1829/de|1829]] heiratete er dann auch die Tochter des Arztes, Charlotte Thérèse Françoise Chuit,
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Um [[1825/de|1825]] verbesserte er die von [[Mudge, Thomas (1715-1794)|Thomas Mudge]] erfundene [[Ankerhemmung]] durch die Erfindung des „Zugwinkels“ an den [[Anker]]paletten. Dank dieser Verbesserung verdrängte die Ankerhemmung bei tragbaren Uhren, in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, fast alle anderen [[Hemmung]]en. Im Jahre [[1839/de|1839]] fing der Genfer Uhrmacher und Mechaniker bei [[Vacheron Constantin]] als technischer Leiter an und führte mit den von ihm erfundenen Werkzeugmaschinen die Serienfertigung von Uhrwerken ein, was die Präzision und Qualität der [[Taschenuhr]]en erheblich verbesserte.  [[1840/de|1840]] konstruierte er im Auftrag von Vacheron-Constantin einen [[Pantograf]]en für die Uhrenfertigung, der die einfache Vervielfältigung gleicher Teile in unterschiedlichen Grössen erlaubte. Leschot legte großen Wert auf die Austauschbarkeit von Komponenten, was zur Kostensenkung und ökonomischeren Herstellung führte. Er war auch an der Gründung einer Uhrenfabrik von [[Carpano, Louis/de|Cluses]] (Haute-Savoie) beteiligt, wo er die Berufsausbildung der Mädchen förderte. Er erfand außerdem der Diamantbohrer für den Tunnelbau.
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Georges-Auguste Leschot verstarb am [[4. Februar]] [[1884/de|1884]] im Alter von 83 Jahren in Plainpalais (heute Gemeinde Genf).
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== Weiterführende Informationen ==
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*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrenmodelle Leschot, Georges-Auguste|Bildgalerie Uhrenmodelle Georges-Auguste Leschot]]
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*[[:Kategorie:Bildgalerie Archiv Leschot, Georges-Auguste|Bildgalerie Archiv Georges-Auguste Leschot]]
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
*[[Watchmakers & Clockmakers of the World]]; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X
 
*[[Watchmakers & Clockmakers of the World]]; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X
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==Quellen==
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Georges_Auguste_Leschot Georges Auguste Leschot, Wikipedia]
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* Georges Leschot;  Historisches Lexikon der Schweiz.
  
 
[[Kategorie:Biographie]]
 
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[[Kategorie:Biographie L]]
 
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Aktuelle Version vom 13. Juni 2016, 13:35 Uhr

(siehe auch: Leschot)

Georges-Auguste Leschot
George Auguste Leschot, Geh. Nr. 8318, circa 1850, Dekorative Goldemail-Damentaschenuhr mit Mariendarstellung der La Salette-Pilger - mit Originalschatulle
Leschot Pantograph im Vacheron Constantin Museum

Schweizer Industrieller, Uhrmacher und Erfinder

Georges-Auguste Leschot wurde am 24. März 1800 in Genf als Sohn von Jean-Frédéric Leschot geboren. Er besuchte in Genf die Schule. 1812 kam er zu seinem Onkel, einem Pastor, nach Bévilard, der ihn dann weiter unterrichtete. 1816 kehrte er nach Genf zurück und lernte beim Uhrmacher Chanson die Uhrmacherei, dann bei Babault das Steinmetzen. Gleich nach der Lehre machte er sich mit wechselnden Partnern selbständig mit der Herstellung und dem Verkauf von Uhren. Schon als Lehrling verkehrte er beim Arzt, Dr. Alexis Chuit, der ihm seine Bücherei zur Verfügung stellte. Da erarbeitete er sich das theoretisches Wissen. 1829 heiratete er dann auch die Tochter des Arztes, Charlotte Thérèse Françoise Chuit,

Um 1825 verbesserte er die von Thomas Mudge erfundene Ankerhemmung durch die Erfindung des „Zugwinkels“ an den Ankerpaletten. Dank dieser Verbesserung verdrängte die Ankerhemmung bei tragbaren Uhren, in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, fast alle anderen Hemmungen. Im Jahre 1839 fing der Genfer Uhrmacher und Mechaniker bei Vacheron Constantin als technischer Leiter an und führte mit den von ihm erfundenen Werkzeugmaschinen die Serienfertigung von Uhrwerken ein, was die Präzision und Qualität der Taschenuhren erheblich verbesserte. 1840 konstruierte er im Auftrag von Vacheron-Constantin einen Pantografen für die Uhrenfertigung, der die einfache Vervielfältigung gleicher Teile in unterschiedlichen Grössen erlaubte. Leschot legte großen Wert auf die Austauschbarkeit von Komponenten, was zur Kostensenkung und ökonomischeren Herstellung führte. Er war auch an der Gründung einer Uhrenfabrik von Cluses (Haute-Savoie) beteiligt, wo er die Berufsausbildung der Mädchen förderte. Er erfand außerdem der Diamantbohrer für den Tunnelbau.

Georges-Auguste Leschot verstarb am 4. Februar 1884 im Alter von 83 Jahren in Plainpalais (heute Gemeinde Genf).

Weiterführende Informationen

Literatur

Quellen