Patek Philippe

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Patek, Philippe & Co Geneve Zifferblattsignatur
Patek Philippe-Gehäusesignatur

Patek Philippe

Am 1. Mai 1839 wurde die Uhrenmanufaktur Patek, Czapek & Co. in Genf (Schweiz) von dem polnischen Adligen Antoine Norbert Graf de Patek und Francois Czapek gegründet.

Zusammen mit Jean-Adrien Philippe wurde die Aufzugskrone als eine der revolutionärsten Veränderungen der Uhr entwickelt. 1845 wird ein Patent für eine Uhr mit Aufzugswelle und Zeigerstellmechanismus angemeldet. Patek & Co. fertigt ihre erste Uhr mit Minutenrepetition.

1851 wird der Name von Patek & Co. in Patek Philippe & Co. geändert. 1881 wird ein Patent für eine Präzisions-Feinregulierung von Philippe angemeldet.

Am 1. Februar 1901 wird Patek Philippe in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und in Ancienne Manufacture d'Horlogerie Patek Philippe & Cie. S.A. umbenannt. 1902 wird ein Patent für einen Doppel-Chronographen angemeldet.

1925 erscheint die weltweit erste Armbanduhr mit ewigem Kalender. 1927 werden die ersten Armbandchronographen produziert.

1932 erwerben Jean und Charles Stern Patek Philippe. Die Firma präsentiert das Modell „Calatrava“, benannt nach einem 1158 von dem Abt Raimondo in der Stadt Calatrava gegründeten Ritterorden. Diese Modellserie gehört seit den 1930 er Jahren zu den Klassikern der Manufaktur. Das Calatrava-Kreuz gilt nach wie vor als Markenzeichen der Uhren, welches jeweils auf der Krone abgebildet ist.

Anfang der 1940 er Jahre beginnt die Serienfertigung von Chronographen und Armbanduhren mit ewigem Kalender. 1962 wird weltweit die erste Armbanduhr mit ewigem Kalender und automatischem Aufzug vorgestellt. 1976 kommt das von Gérald Genta entworfene Modell „Nautilus“ auf den Markt. Besonderes Kennzeichen dieser Uhr ist eine in Bullaugen-Form gestaltete Lünette, die mit zwei seitlichen Schrauben auf das Einschalengehäuse gepresst eine Wasserdichte auf 120 Meter gewährleistete. Seit 1977 stellt Patek das flachste Automatikwerk Kaliber 240 mit nur 2,40 mm Höhe her.

Patek Philippe ist die einzige Genfer Manufaktur, deren gesamte Produktion mechanischer Uhrwerke mit dem Genfer Siegel (Poinçon de Genève) ausgezeichnet ist.

Anlässlich der 150-jährigen Jubiläumsfeier wird im Jahr 1989 das legendäre Kaliber 89 präsentiert, an dem ganze neun Jahre entwickelt wurde. Mit 33 Komplikationen und 1728 Bestandteilen gilt diese Uhr als Taschenuhr der Superlative. Sie verfügt auf zwei Gehäuseseiten über 24 Zeiger und 12 Hilfszifferblätter. Neben einer Minutenrepetition mit großem und kleinem Läutwerk sowie einem Wecker, einem Tourbillon, einem ewigem Kalender, einem Schleppzeiger-Chronographenwerk und sowie über weiteren 20 Komplikationen gilt diese Uhr als kompliziertestes Taschenuhrwerk überhaupt.

Die erste Doubleface-Armbanduhr und gleichzeitig die komplizierteste Armbanduhr, die Patek Philippe je gefertigt hat, ist das Modell Sky Moon Tourbillon, Ref. 5002. Sie umfasst ein Tourbillon, einen ewigen Kalender mit den Anzeigen von Mondalter (Anzahl der Tage seit dem letzten Vollmond), Schaltjahrzyklus, Wochentag, Monat und Datum. Die Datumsanzeige ist als zusätzliche Komplikation mit einem Rückstellzeiger versehen. Die Rückseite präsentiert unter einem Saphirglas den Sternenhimmel der nördlichen Hemisphäre im Gegenuhrzeigersinn und zeigt die Winkelbewegung der Sterne und des Mondes in einem Zyklus von 29 Tagen, 12 Stunden und 44 Minuten.

Wie begehrt die hochkomplizierten Uhren von Patek Philippe sind, spiegelt sich deutlich in den Auktionsergebnissen wieder:

Das Modell World Time aus dem Jahr 1946 in Platin erzielte am 14. April 2002 in Genf einen Preis von über ca. 6,5 Millionen CHF und hält damit bis heute den Rekord für die teuerste im Rahmen einer Auktion versteigerten Armbanduhr. Die 20 teuersten Armbanduhren der Welt, die jemals bei Auktionen verkauft wurden, stammen ausschließlich aus dem Hause Patek Philippe.

Literatur

Weiterführende Informationen

Weblinks