Tutima - Glashütter Qualitätsmarke der UFAG: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 5. Juni 2012, 00:47 Uhr

Tutima - Glashütter Qualitätsmarke der UFAG
(siehe auch: Tutima)

TU Kaliber 19 in Tutimaausführung
Tutima wurde ursprünglich 1927 als Markenname für die Uhren-Großhandelsgesellschaft mbH Leipzig (Nachfolgevertriebsgesellschaft der Vereinigte Werke Deutscher Uhrmacher GmbH) auf Zifferblatt und Uhrwerk der ersten Taschenuhren der Glashütter Uhrenfabrik AG (UFAG) verwendet. Die Uhrwerke Kaliber 19 waren eine Konstruktion der 1925 in Konkurs gegangenen Firma Uhrenfabrik Emil Judith in Biel.
Urofa 522 in Tutimaausführung

Tutima-Ausführung des Raumnutzwerkes Kaliber Urofa 58
Als Qualitätsmarke wurde Tutima von der Glashütter Uhrenfabrik AG (UFAG) vermutlich 1928 eingeführt. Die UFAG veredelte etwa ab 1932 einen Teil der Werke der Schwesterfirma UROFA. Aus dem größten Teil dieser Werke entstanden Herren- und Damenarmbanduhren für den gehobenen Anspruch. In der Regel wurden diese Werke in Gold-, zum Teil aber auch in Edelstahlgehäusen verbaut.

Das Tutima Logo und der Schriftzug Glashütte auf dem Zifferblatt kennzeichnen diese Qualitätsuhren. Um auch die veredelte Werke zu kennzeichnen, wurde auf der Räderwerkbrücke der Schriftzug Tutima & Glashütte/Sa. eingeprägt. Besonders schön kommt das bei dem mit Streifenschliff & Chatons versehenen Werken des Kaliber 542, 58 & 581 zur Geltung.
Qualitätswerke wurden u.a. auch an die Firma Lange & Söhne verkauft, die in den 1930er Jahren noch keine eigene Großserienproduktion von Armbanduhren hatte. Ab 1941 ist auch der Fliegerchronograph Kaliber 59 unter diesem Markennamen für die Deutsche Luftwaffe produziert. Da nach 1945 durch den Krieg und die durch die sowjetische Besatzungsmacht angeordnete Demontage keine Voraussetzungen mehr bestanden an den Qualitätsmaßstab der Jahre davor nahtlos anzuknüpfen, kam die Marke Tutima bei der UROFA nach 1945 nicht mehr zum Einsatz.


Die 1951 gegründeten VEB Glashütter Uhrenbetriebe (GUB) übernahmen mit der 1948 verstaatlichten Firma VEB Mechanik Lange & Söhne auch deren vermutlich bereits 1948 verwendetes Qualitätslogo Q mit der darin befindlichen Ziffer 1 für ihre Güteuhren.

1970 sicherte sich der ehemalige Mitarbeiter der Firma Kurtz Glashütter Tradition, Dieter Delecate, die Markenrechte. Die Firma Tutima-Uhrenfabrik GmbH produziert bis heute Armbanduhren in Ganderkesee und seit 2008 gibt es in Glashütte eine Niederlassung.

Literatur

1. Auflage (2005): Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913
2. Auflage (2012): Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC); ISBN 978-3-941539-99-0
  • CD Faszination Glashütte
  • Fachzeitschrift "Klassik Uhren", Ausgabe Nr. 3/2006; Artikel "Dr. Ernst Kurtz - Der Glashütter Armbanduhren-Pionier"
  • Kurt Herkner „Glashütter Armbanduhren Band 2
  • Fachzeitschrift "Klassik Uhren", Ausgabe 6/2008; Artikel "Uhrwerke und Armbansuhren der UROFA und UFAG Glashütte/Sa."