Turmuhrenfabrik Bernhard Zachariä: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Watch-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Textersetzung - „1808“ durch „1808“)
 
(19 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Turmuhrenfabrik Bernhard Zachariä'''
+
(siehe auch: [[Zachariä]])
 
[[Bild:Turmuhrwerk Bernhard Zachariä Leipzig 1892.jpg|thumb|Turmuhrwerk<br>Bernhard Zachariä<br>Leipzig 1892]]
 
[[Bild:Turmuhrwerk Bernhard Zachariä Leipzig 1892.jpg|thumb|Turmuhrwerk<br>Bernhard Zachariä<br>Leipzig 1892]]
 
[[Bild:Bernhard Zachariä Dampfbetrieb.jpg|thumb|Bernhard Zachariä<br>''Thurm-, Wächter- und Controle-Uhren-Fabrik mit Dampfbetrieb'']]
 
[[Bild:Bernhard Zachariä Dampfbetrieb.jpg|thumb|Bernhard Zachariä<br>''Thurm-, Wächter- und Controle-Uhren-Fabrik mit Dampfbetrieb'']]
 +
[[Datei:Zachariä Anzeige 1897.jpg|thumb|Geschäftsanzeige 1897]]
 
Deutsche Uhrenfabrikation
 
Deutsche Uhrenfabrikation
  
[[1808/de|1808]] gründete [[Zachariä, Bernhard|Bernhard Zachariä]] in Leipzig die gleichnamige Turmuhrenfabrik. Zur Produktpalette gehörten neben Turmuhren auch Kontroll-, Bahn-, Straßen- und Hofuhren. Später übernahm [[A. Zachariä]] und [[Tretbar, Alwis|Alwis Tretbar]] die Geschäftsführung. Die Turmuhrenfabrik führte den Titel: ''Königlich Sächsischer Hoflieferant''. <ref>Brief von Bernhard Zachariä vom 6. August 1886 an die Kirchgemeinde der [[Martin-Luther-Kirche Dresden-Neustadt]]</ref>
+
== Geschichte ==
 +
[[Zachariä, C. F.|Christian Friedrich Zachariä]] eröffnete am [[8. Mai]] [[1808/de|1808]] in Leipzig eine Uhrmacherwerkstatt. Hier fertigte er hochwertige Uhren. Um 1840 war er auch Ratsuhrmacher der Stadt Leipzig.
  
 +
In seiner Schrift „Abhandlung über die Konstruktion einer einfachen, aber mechanisch vollkommenen Uhr“ schreibt [[Großmann, Karl Moritz|Moritz Großmann]] 1869 über Zachariä:<br>''„... Jedoch will ich hier bemerken, dass ich Gelegenheit hatte, vor Jahren eine gute Uhr zu beobachten, welche von dem, als tüchtigen Uhrmacher bekannten Zachariä sen. in Leipzig gemacht worden war, ehe man noch bequem und zu billigen Preisen sich Steinlöcher verschaffen konnte. Deshalb hatte er für alle Zapfen, selbst die der Hemmung nicht ausgenommen, Stahlfutter in die Platte eingeschraubt, und diese Stahllöcher, welche gut gehärtet und polirt waren, zeigten nach mehr als 50 Jahren ihres Dienstes keine Abnutzung und das Öl hielt sich bemerkenswerth gut in denselben.“''
  
__TOC__
+
[[1864/de|1864]] beginnt [[Zachariä, Bernhard|Bernhard Zachariä]] mit der fabrikmäßigen Herstellung von Turmuhren. 1866 wurden bereits 77 Turmuhren gefertigt und 20 Jahre später fertigten 25 Mitarbeiter jährlich 150 Uhren für Kirchen, Fabriken und Schulen. Zur Produktpalette gehörten neben Turmuhren auch Kontroll-, Bahn-, Straßen- und Hofuhren.
 +
 
 +
Um 1874 arbeitete der spätere Direktor der [[Deutschen Uhrmacherschule Glashütte]] [[Strasser, Ludwig|Ludwig Strasser]] in der Turmuhrenfabrik.
 +
 
 +
Später übernahm [[Zachariä, Ernst|Ernst Zachariä]], [[A. Zachariä]] und [[Tretbar, Alwis|Alwin Tretbar]] die Geschäftsführung.
 +
 
 +
Die Turmuhrenfabrik führte den Titel: ''Königlich Sächsischer Hoflieferant''. <ref>Brief von Bernhard Zachariä vom 6. August 1886 an die Kirchgemeinde der [[Martin-Luther-Kirche Dresden-Neustadt]]</ref><br>
  
 
Neben der Fabrik in Leipzig, Wiesenstraße 22, betrieb Zachariä auch ein Geschäft in der Schillerstraße 9. Dort waren neben [[Glashütte]]r und Schweizer [[Taschenuhr]]en auch Regulatoren, Pendulen und Reisewecker erhältlich. In den Briefbögen um 1880 macht die Firma auf seine fortschrittlichen Produktionsmethoden der damaligen Zeit aufmerksam, man wirbt mit dem Slogan: ''Thurm-, Wächter- und Controle-Uhren-Fabrik mit Dampfbetrieb''.<ref>Brief von Bernhard Zachariä vom 6. August 1886 an die Kirchgemeinde der [[Martin-Luther-Kirche Dresden-Neustadt]]</ref>
 
Neben der Fabrik in Leipzig, Wiesenstraße 22, betrieb Zachariä auch ein Geschäft in der Schillerstraße 9. Dort waren neben [[Glashütte]]r und Schweizer [[Taschenuhr]]en auch Regulatoren, Pendulen und Reisewecker erhältlich. In den Briefbögen um 1880 macht die Firma auf seine fortschrittlichen Produktionsmethoden der damaligen Zeit aufmerksam, man wirbt mit dem Slogan: ''Thurm-, Wächter- und Controle-Uhren-Fabrik mit Dampfbetrieb''.<ref>Brief von Bernhard Zachariä vom 6. August 1886 an die Kirchgemeinde der [[Martin-Luther-Kirche Dresden-Neustadt]]</ref>
  
 
== Weiterführende Informationen ==
 
== Weiterführende Informationen ==
 +
*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrenmodelle Turmuhrenfabrik Bernhard Zachariä|Bildgalerie Uhrenmodelle Turmuhrenfabrik Bernhard Zachariä]]
 
*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrwerke Turmuhrenfabrik Bernhard Zachariä|Bildgalerie Uhrwerke Turmuhrenfabrik Bernhard Zachariä]]
 
*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrwerke Turmuhrenfabrik Bernhard Zachariä|Bildgalerie Uhrwerke Turmuhrenfabrik Bernhard Zachariä]]
 
*[[:Kategorie:Bildgalerie Archiv Turmuhrenfabrik Bernhard Zachariä|Bildgalerie Archiv Turmuhrenfabrik Bernhard Zachariä]]
 
*[[:Kategorie:Bildgalerie Archiv Turmuhrenfabrik Bernhard Zachariä|Bildgalerie Archiv Turmuhrenfabrik Bernhard Zachariä]]
Zeile 21: Zeile 31:
 
*Frauenkirche Meißen
 
*Frauenkirche Meißen
 
*Hüttenschänke Saigerhütte Olbernhau
 
*Hüttenschänke Saigerhütte Olbernhau
 +
*[[Frauensteiner Stadtkirche]]
 +
*[http://dresden.stadtwiki.de/wiki/Schlosskirche_Lockwitz Schlosskirche Lockwitz]
  
 
== Anschrift ==
 
== Anschrift ==

Aktuelle Version vom 15. November 2022, 12:59 Uhr

(siehe auch: Zachariä)

Turmuhrwerk
Bernhard Zachariä
Leipzig 1892
Bernhard Zachariä
Thurm-, Wächter- und Controle-Uhren-Fabrik mit Dampfbetrieb
Geschäftsanzeige 1897

Deutsche Uhrenfabrikation

Geschichte

Christian Friedrich Zachariä eröffnete am 8. Mai 1808 in Leipzig eine Uhrmacherwerkstatt. Hier fertigte er hochwertige Uhren. Um 1840 war er auch Ratsuhrmacher der Stadt Leipzig.

In seiner Schrift „Abhandlung über die Konstruktion einer einfachen, aber mechanisch vollkommenen Uhr“ schreibt Moritz Großmann 1869 über Zachariä:
„... Jedoch will ich hier bemerken, dass ich Gelegenheit hatte, vor Jahren eine gute Uhr zu beobachten, welche von dem, als tüchtigen Uhrmacher bekannten Zachariä sen. in Leipzig gemacht worden war, ehe man noch bequem und zu billigen Preisen sich Steinlöcher verschaffen konnte. Deshalb hatte er für alle Zapfen, selbst die der Hemmung nicht ausgenommen, Stahlfutter in die Platte eingeschraubt, und diese Stahllöcher, welche gut gehärtet und polirt waren, zeigten nach mehr als 50 Jahren ihres Dienstes keine Abnutzung und das Öl hielt sich bemerkenswerth gut in denselben.“

1864 beginnt Bernhard Zachariä mit der fabrikmäßigen Herstellung von Turmuhren. 1866 wurden bereits 77 Turmuhren gefertigt und 20 Jahre später fertigten 25 Mitarbeiter jährlich 150 Uhren für Kirchen, Fabriken und Schulen. Zur Produktpalette gehörten neben Turmuhren auch Kontroll-, Bahn-, Straßen- und Hofuhren.

Um 1874 arbeitete der spätere Direktor der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte Ludwig Strasser in der Turmuhrenfabrik.

Später übernahm Ernst Zachariä, A. Zachariä und Alwin Tretbar die Geschäftsführung.

Die Turmuhrenfabrik führte den Titel: Königlich Sächsischer Hoflieferant. [1]

Neben der Fabrik in Leipzig, Wiesenstraße 22, betrieb Zachariä auch ein Geschäft in der Schillerstraße 9. Dort waren neben Glashütter und Schweizer Taschenuhren auch Regulatoren, Pendulen und Reisewecker erhältlich. In den Briefbögen um 1880 macht die Firma auf seine fortschrittlichen Produktionsmethoden der damaligen Zeit aufmerksam, man wirbt mit dem Slogan: Thurm-, Wächter- und Controle-Uhren-Fabrik mit Dampfbetrieb.[2]

Weiterführende Informationen

Historische Uhren von Zachariä

Anschrift

Bernhard Zachariä GmbH
Heiterblickstraße 42
04347 Leipzig

Telefon: 0049/ (0)3 41/ 2 44 65-0
Telefax: 0049/ (0)3 41/ 2 44 65-19

Quellen

  1. Brief von Bernhard Zachariä vom 6. August 1886 an die Kirchgemeinde der Martin-Luther-Kirche Dresden-Neustadt
  2. Brief von Bernhard Zachariä vom 6. August 1886 an die Kirchgemeinde der Martin-Luther-Kirche Dresden-Neustadt

Weblinks