Berthoud, Pierre Louis/de: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Louis Berthoud à Paris, circa 1800 (1).jpg|thumb|Präzisionsregulator mit Messing/Stahl-Rostpendel - 25 Tage Gangdauer, Louis Berthoud à Paris, circa 1800]]
 
[[Datei:Louis Berthoud à Paris, Werk Nr. 2521 (1).jpg|thumb|Louis Berthoud à Paris, Werk Nr. 2521. Taschenchronometer mit Viertelstundenrepetition "montre à toc" - verkauft am 20. März 1793 an M. Blanchard de Pigou für den Preis von 70 Louis d'or, es handelt sich hier um eine der ersten französischen Uhren mit Rubinlagersteinen.]]  
 
[[Datei:Louis Berthoud à Paris, Werk Nr. 2521 (1).jpg|thumb|Louis Berthoud à Paris, Werk Nr. 2521. Taschenchronometer mit Viertelstundenrepetition "montre à toc" - verkauft am 20. März 1793 an M. Blanchard de Pigou für den Preis von 70 Louis d'or, es handelt sich hier um eine der ersten französischen Uhren mit Rubinlagersteinen.]]  
  

Version vom 22. Oktober 2017, 11:02 Uhr

(siehe auch: Berthoud)

Präzisionsregulator mit Messing/Stahl-Rostpendel - 25 Tage Gangdauer, Louis Berthoud à Paris, circa 1800
Louis Berthoud à Paris, Werk Nr. 2521. Taschenchronometer mit Viertelstundenrepetition "montre à toc" - verkauft am 20. März 1793 an M. Blanchard de Pigou für den Preis von 70 Louis d'or, es handelt sich hier um eine der ersten französischen Uhren mit Rubinlagersteinen.

Schweizer Uhrmacher

Pierre Louis Berthoud meist als Louis Berthoud bekannt, wurde 1754 als Sohn von Pierre Berthoud in Plancemont bei Couvet in der Region Neuchâtel geboren. Er war der Bruder von Jean Henri und Isaac Berthoud. Pierre Louis ging ab dem 12. Lebensjahr bei seinem Vater in die Lehre. Sein Onkel Ferdinand entdeckte schnell das Talent des jungen Berthoud und holte ihn zu sich nach Paris um seine Ausbildung zu vervollkommnen. Nach dieser Ausbildung kehrte er nach Couvet zurück, weil er trotz der Hilfe seines Onkels keine gute Anstellung in Frankreich finden konnte. Nach dem Selbstmord von Jean Henri, der in dem Betrieb des Onkels arbeitete, holte ihn Ferdinand Berthoud im Jahre 1784 zurück nach Paris. Der Onkel übertrug ihm die Leitung des täglichen Geschäftes seines Betriebes. Als Louis Berthoud die Leitung der Werkstatt seines Onkels Ferdinand übernahm bestand er darauf, dass die Geschäftsbücher so sorgfältig wie möglich geführt wurden. Die Bücher sind im Conservatoire National des Arts et Métiers in Paris erhalten. Nach dem Tod des Onkels übernahm Pierre Louis Berthoud dessen Geschäft.

Er fertigte das berühmte Chronometer Nr. 9 nach einem zu dieser Zeit total neuem Konzept. Diese Uhr zählt zweifelsohne zu den Wichtigsten in der Geschichte der französischen Uhrmacherkunst. Diese Uhr ist repräsentativ für alle seine Arbeiten. Pierre Louis Berthoud fertigte ca. 150 Chronometer, arbeitete als Uhrmacher für das Observatorium, für die Marine und war Mitglied des "Bureau des Longitudes". Nach seinem Tod übernahm Breguet das Amt des "Horloger de la Marine".

Berthoud verheiratete Claire Thérèse Bezout. Aus dieser Ehe gingen die drei Kinder Jean-Louis Berthoud (1793-?), Louis Simon Henri Berthoud (1795-1880) und Charles Auguste Berthoud (1798-1876) hervor. Schon in sehr jungen Jahren werden die beiden Söhne Louis und Auguste in die "Ecole des Arts et Métiers de Compiègne" gesandt und ab 1806 in Châlons-sur-Marne ausgebildet. Ab 7. März 1806 bildet Pierre Louis auf Kosten der französischen Regierung Jean François Henri Motel zum "Uhrmacher der Marine" aus.

In 1812 werden Pierre Louis 4 Studenten zugewiesen und anvertraut. Dieser hat seit vielen Jahren Lehrlinge ausgebildet in der Kunst der Präzisionsuhrmachrei im Auftrag der französischen Regierung. Zusätzlich zu seinen Söhnen, bekam Berthoud zwei anderen Studenten des Ministeriums, Jean-Aimé Jacob und Jacques Fesche.

Pierre Louis Berthoud verstarb unverhofft am 17. September 1813 in Argenteuil. Die Witwe Berthouds, Claire Thérèse Berthoud, bittet Motel das Unternehmen ihres verstorbenen Mannes zu leiten weil ihre Söhne Henri und Auguste noch zu jung seien und Motel doch deren Lehrmeister war. Motel bildet die beiden Brüder Berthoud bis 1817 weiter aus und leitet das Unternehmen ihres Vaters bis es die Söhne übernehmen können. Bis 1816 übernimmt er auch die ausbildung von Jean-Aimé Jacob und Jacques Fesche.

Weiterführende Informationen

Schüler von Berthoud