Deutsche Uhren-Roh-Werke (DuRoWe): Unterschied zwischen den Versionen
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− | Hummel | + | [[Hummel, Ludwig|Ludwig Hummel]] gründete am [[23. Oktober]] [[1933/de|1933]] in [[Pforzheim]] die ''Deutschen Uhren-Roh-Werke (DuRoWe)''. |
− | In wenigen Jahren gelang es dank eines guten Preis- Leistungsverhältnisses, die Monatsproduktion auf ca. 30.000 Rohwerke zu steigern. | + | Hummel beabsichtigte damit, seine Firma [[Laco]] sowie andere Uhrenhersteller in Pforzheim und darüber hinaus mit [[Rohwerk]]en zu beliefern. In wenigen Jahren gelang es dank eines guten Preis-Leistungsverhältnisses, die Monatsproduktion auf ca. 30.000 Rohwerke zu steigern. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Fabrik in Pforzheim stark beschädigt. Direkt nach dem Krieg wurde die Produktion in den Räumen der Metallwarenfabrik Wolff - die sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Hummels Bestitz befand - fortgeführt. [[1949/de|1949]] wurde das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Fabrikgebäude wieder aufgebaut. |
− | + | Am [[1. Februar]] [[1959/de|1959]] verkaufte [[Hummel, Ludwig|Ludwig Hummel]] seine Anteile an den Firmen [[Laco|Lacher & Co. AG]] und ''Durowe'' an die [[U.S. Time Corporation]]. Sechs Jahre später, am [[1. September]] [[1965/de|1965]] übernahm die [[Ébauches SA]] die Marke Durowe. Die Bildmarke ändert sich in INT (International Deutsche Uhren Rohwerke (DuRoWe)). Neben den mechanischen Rohwerken wurde nur ein einziges Quarzwerk hergestellt: [[INT 301.001]] als Austauschwerk für das mechanische 5½<nowiki>'''</nowiki> Damenuhrwerk. Besonderes ist die Armbanduhr mit Parkuhr, die Durowe auf den Markt gebracht hat. Diese Uhr war sehr erfolgreich und wurde auch von Schweizer Marken verwendet. Die Uhr hatte eine Handaufzug und eine automatische Version. Kaliber 391-4 und 471-4 für die Handaufzugsuhr und Kaliber 7524 für die Automatic. Die Uhr hieß Minstop (Minutenstop) und wurde von vielen Marken verwendet wie [[Vulcain]], [[Buren Watch Company|Buren]], [[PARA - Paul Raff GmbH & Co. KG|Para]], [[Arctos]], Perrier, [[Garnier, Paul Jean|Paul Garnier]], [[Stowa]], [[LIP]], [[Exquisit Uhrenfabrik|Exquisit]], [[Zentra]] [[Roskopf, Georg Friedrich|Wille Frères]] etc. Die automatische Version mit wurde weniger verwendet, einer der Marken war [[Seca]]. | |
− | + | Mitte der 70er Jahre führt die Schwemme billiger Quarzuhren aus Fernost zu einem Umsatzeinbruch auch bei [[Timex]] und in der Folge zu einer drastischen Umstrukturierung. Dabei wird Laco Pforzheim zu einem Entwicklungsbüro für Quarzuhren. Die Fertigung findet nur noch im Fernen Osten statt. [[1983/de|1983]] übernimmt die Familie Günther alle Anteile an der Erich Lacher Uhrenfabrik. Der damalige geschäftsführende Gesellschafter Horst Günther erwirbt am [[8. September]] [[1988/de|1988]] die Namensrechte an der Marke "Laco". und im Jahr [[2000/de|2000]] feiert Laco das 75 jährige Firmenjubiläum. | |
− | [[ | + | [[Schauer, Jörg|Jörg Schauer]], seit [[1996/de|1996]] Inhaber der Firma [[STOWA]], der auch unter eigenem Namen Uhren produziert, übernimmt die Markenrechte der Durowe. |
+ | Entwickelt wurde auch ein neues Werk, das Kaliber [[Durowe 7440]] mit [[Dreiviertelplatine]] und einer neuen von Jörg Schauer erdachten Reguliervorichtung ("[[Duoreg]]"). Am [[30. Juni]] [[2009/de|2009]] stellte die Erich Lacher GmbH & Co. KG einen Insolvenzantrag. Am [[22. Februar]] [[2010/de|2010]] wurde die Firma geändert in "LACO Uhrenmanufaktur GmbH", Geschäftsführer ist Andreas Günther. | ||
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− | * [[Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980 : Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten.]]; Autor: [[Schmid, Hans Heinrich]] | + | * [[Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980 : Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten.]]; Autor: [[Schmid, Hans Heinrich]]<br> |
− | + | :'''1. Auflage''' (2005): Herausgeber: [[Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.]]; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913 <br> | |
− | + | :'''2. Auflage''' (2012): Herausgeber: [[Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC)]]; ISBN 978-3-941539-99-0 | |
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− | == | + | == Externe Links == |
− | * [http://www.durowe.com www.durowe.com] | + | *[http://www.durowe.com Stowa www.durowe.com] |
+ | *[https://orologivintage.blogspot.com/2017/08/1960s-vulcain-minstop-parking-15-atm.html Orologivintage Minstop (it)] | ||
+ | *[https://larelojeriavintage.es/laco-durowe-leacherco/ la Relojeria Vintage Laco Durowe (sp)] | ||
+ | *[https://www.fratellowatches.com/tbt-vulcain-minstop-parking-meter-watch/#gref Fratello Watches Vulcain minstop parking meter watch (en)] | ||
+ | *[https://de.wikipedia.org/wiki/Laco_Uhrenmanufaktur Laco Uhrenmanufaktur Wikipedia (de)] | ||
[[Kategorie:Hersteller]] | [[Kategorie:Hersteller]] |
Aktuelle Version vom 16. April 2021, 19:26 Uhr
Deutsche Uhren-Roh-Werke (DuRoWe)
Deutsche Uhrenfabrikation
Ludwig Hummel gründete am 23. Oktober 1933 in Pforzheim die Deutschen Uhren-Roh-Werke (DuRoWe).
Hummel beabsichtigte damit, seine Firma Laco sowie andere Uhrenhersteller in Pforzheim und darüber hinaus mit Rohwerken zu beliefern. In wenigen Jahren gelang es dank eines guten Preis-Leistungsverhältnisses, die Monatsproduktion auf ca. 30.000 Rohwerke zu steigern. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Fabrik in Pforzheim stark beschädigt. Direkt nach dem Krieg wurde die Produktion in den Räumen der Metallwarenfabrik Wolff - die sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Hummels Bestitz befand - fortgeführt. 1949 wurde das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Fabrikgebäude wieder aufgebaut.
Am 1. Februar 1959 verkaufte Ludwig Hummel seine Anteile an den Firmen Lacher & Co. AG und Durowe an die U.S. Time Corporation. Sechs Jahre später, am 1. September 1965 übernahm die Ébauches SA die Marke Durowe. Die Bildmarke ändert sich in INT (International Deutsche Uhren Rohwerke (DuRoWe)). Neben den mechanischen Rohwerken wurde nur ein einziges Quarzwerk hergestellt: INT 301.001 als Austauschwerk für das mechanische 5½''' Damenuhrwerk. Besonderes ist die Armbanduhr mit Parkuhr, die Durowe auf den Markt gebracht hat. Diese Uhr war sehr erfolgreich und wurde auch von Schweizer Marken verwendet. Die Uhr hatte eine Handaufzug und eine automatische Version. Kaliber 391-4 und 471-4 für die Handaufzugsuhr und Kaliber 7524 für die Automatic. Die Uhr hieß Minstop (Minutenstop) und wurde von vielen Marken verwendet wie Vulcain, Buren, Para, Arctos, Perrier, Paul Garnier, Stowa, LIP, Exquisit, Zentra Wille Frères etc. Die automatische Version mit wurde weniger verwendet, einer der Marken war Seca.
Mitte der 70er Jahre führt die Schwemme billiger Quarzuhren aus Fernost zu einem Umsatzeinbruch auch bei Timex und in der Folge zu einer drastischen Umstrukturierung. Dabei wird Laco Pforzheim zu einem Entwicklungsbüro für Quarzuhren. Die Fertigung findet nur noch im Fernen Osten statt. 1983 übernimmt die Familie Günther alle Anteile an der Erich Lacher Uhrenfabrik. Der damalige geschäftsführende Gesellschafter Horst Günther erwirbt am 8. September 1988 die Namensrechte an der Marke "Laco". und im Jahr 2000 feiert Laco das 75 jährige Firmenjubiläum.
Jörg Schauer, seit 1996 Inhaber der Firma STOWA, der auch unter eigenem Namen Uhren produziert, übernimmt die Markenrechte der Durowe. Entwickelt wurde auch ein neues Werk, das Kaliber Durowe 7440 mit Dreiviertelplatine und einer neuen von Jörg Schauer erdachten Reguliervorichtung ("Duoreg"). Am 30. Juni 2009 stellte die Erich Lacher GmbH & Co. KG einen Insolvenzantrag. Am 22. Februar 2010 wurde die Firma geändert in "LACO Uhrenmanufaktur GmbH", Geschäftsführer ist Andreas Günther.
Weiterführende Informationen
Uhrenmodelle
- Bildgalerie Uhrenmodelle Deutsche Uhren-Roh-Werke (DuRoWe)
- Uhrenmodelle Deutsche Uhren-Roh-Werke (DuRoWe)
Uhrwerke
Archiv
Literatur
- Automatic Armbanduhren aus Deutschland, England, Frankreich, Japan, Rußland, USA
- Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980 : Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten.; Autor: Schmid, Hans Heinrich
- 1. Auflage (2005): Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913
- 2. Auflage (2012): Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC); ISBN 978-3-941539-99-0