Nicole, Nielsen & Co.: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 1. Mai 2015, 15:52 Uhr

Nicole, Nielsen & Co.
(siehe auch: Capt, Nicole und Nielsen)

Nicole Nielsen & Co. No. 5955

Schweizer Uhrenfabrikation

Ursprünglich geht die Firma auf das Schweizer Mutterhaus Nicole & Capt zurück, das 1837 in Genf gegründet wurde. 1840 eröffnete Adolphe Nicole zusammen mit seinem Partner Henry Capt eine Londoner Filiale. 1843 war Jules Pierre Capt anstelle des verstorbenen Henry als Partner eingetreten und Adolphe Nicole hatte ein Jahr später sein erstes Patent erhalten. 1862 und 1870 erhielt Adolphe Nicole zwei weitere Patente. In 1862 für ein Chronographenwerk und in 1870 ein Patent auf eine Hemmung mit konstanter Kraft, "resilient lever" genannt.


Nach dem Tod von Jules Pierre Capt im Jahre 1876 trat Sophus Emil Nielsen, ein Angestellter Nicoles, der dessen Tochter geheiratet hatte, als Teilhaber in die Firma ein, die seither unter dem Namen „Nicole, Nielsen & Co.“ firmierte.

Die Firma war dafür bekannt, dass sie hochwertige Chronographen, Karussell-Uhren und Tourbillon-Werke an andere Firmen lieferte, wie zum Beispiel an Charles Frodsham für dessen Taschenuhren und Reiseuhren. Auch er reicht ein Patent (auf einen "Up-and-Down-Mechanismus) ein. 1888 kaufte ein Mr. North die Firma von Sophus Emil Nielsen. Nielsen wurde, zusammen mit Harrison Mill Frodsham, zum leitenden Direktor ernannt.

Von der Tatsache einmal abgesehen, dass Nicole Nielsen & Co. sicher viele Spezialteile in der Schweiz anfertigen ließen, wurde aber das meiste in der eigenen Fabrik am Soho Square selbst produziert. 1898 wurde der 31 jährige Robert Benson North Direktor der Firma. 1899 starb Sophus Emil Nielsen. im Jahre 1904 begann man mit der Produktion von Tachometern für Fahrzeuge. Eine neue Fabrik dafür wurde in Watford, weit im Nordwesten der Hauptstadt, errichtet. 1917 änderte sich der Name der Firma das erste Mal grundsätzlich: Statt "Nicole Nielsen & Co. Ltd." hieß sie ab jetzt "North & Sons Ltd., 14 Soho Square". Nach dem 1. Weltkrieg verlor die Firma durch äußere Umstände immer mehr an Absatz. 1929 starb Robert Benson North und 1932 ging die Firma in Liquidation, für die immerhin 350 Mitarbeiter in Watford und zusätzlich die des Stammhauses in 14 Soho Square wahrhaftig ein trauriges Ende.


Weiterführende Informationen

Literatur

Weblinks

Quelle

Auktionen Dr. H. Crott, Stefan Muser