Gruen Watch Company/de: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Watch-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 98: Zeile 98:
 
*A Course in Wristwatch Repair The Gruen Horological Text and Technical Bulletins ; Autor: Barnett, Mike; ISBN 978-0-578-03078-4
 
*A Course in Wristwatch Repair The Gruen Horological Text and Technical Bulletins ; Autor: Barnett, Mike; ISBN 978-0-578-03078-4
 
*The Gruen Watch Repairer's Reference; Autor: Barnett, Mike; ISBN 978-0-578-08605-7
 
*The Gruen Watch Repairer's Reference; Autor: Barnett, Mike; ISBN 978-0-578-08605-7
*The Gruen Watch Maker's Guild Book 1929, 1931; Autor: Barnett, Mike
+
*The Gruen Watch Maker's Guild Book 1929, 1931 (Reprint); Autor: Barnett, Mike
  
 
== Externe Links ==
 
== Externe Links ==

Version vom 19. Oktober 2015, 06:54 Uhr

Gruen Watch Company

Gruen Uhrenfabriken Biel und Cincinatti
Gruen Timehill in Cincinatti
Gruen Watch Co. am Rebberg in Biel
D. Gruen & Söhne, Dresden
Taschenuhrwerk Precision Watch
D. Gruen & Sons
Taschenuhrwerk, hergestellt von J. Assmann/Glashütte i.SA, Deutsche Anker-Uhren-Fabrik
Gruen Curvex
Gruen Techni-Quadron ca. 1930
Gruen Watch Export Co. S.A.

Amerikanischer Uhrenhersteller

Die Firmengeschichte

1893 trennte sich Dietrich Gruen von der Columbus Watch Co. und eröffnete gemeinsam mit seinem ältesten Sohn Frederick 1894 in Cincinnati die Firma "D. Gruen & Son". Im gleichen Jahr wird in Glashütte die „Grünsche Uhrenfabrikation Grün und Assmann“ gegründet. Die ersten Assmann-Uhrwerke wurden 1894/95 geliefert und begannen mit der Seriennummer 62000. Es wurden Nickelwerke in zwei Größen (19´´´ und 20´´´) und jeweils zwei Ausführungen (18 und 21 Steine) mit Zierschliff, Ausgleichsanker, geteilter Platine, Rubinlager in verschraubten Goldchatons, Glashütter Goldschraubenkompensationsunruh mit Breguet-Spirale und exzentrischer Feinregulierung über Kurvenscheibe gefertigt. Die Hemmung mit Gleichgewichtsanker wurde von Moritz Grossmann für Gruen entwickelt. 1898 tritt Georg John Gruen ins väterliche Unternehmen ein, welches daraufhin in D. Gruen & Sons umbenannt wird.[1]

Um 1900 werden zunehmend Werke aus der Schweiz verwendet, da man bei Assmann der Forderung nach kleineren Uhrwerken nicht nachkam. Kurzzeitig lieferte Assmann ab 1900 noch ein kleines Taschenuhrwerk (17´´´) mit typischer ¾ Platine, Zierschliffen, Glashütter Goldankergang, rotgoldenen Laufwerksrädern, Schwanenhalsfeinregulierung und Rubinlager in verschraubten Goldchatons mit 21 Steinen an Gruen. Die Uhren mit Glashütter Werken wurden überwiegend mit „D. Gruen & Son(s)“ signiert, alle anderen Werke mit dem „DG&S“ Logo versehen. Ab 1910 wurden die Werke mit „Gruen“ signiert. Insgesamt sollen weniger als 3000 Uhrwerke an Gruen geliefert worden sein. Oft wurden die Werke und Zifferblätter auch mit Verkäufer-Signaturen ausgeliefert. Die Gehäuse wurden aus Zoll-und Steuergründen in den USA gefertigt.[2]

Zulieferer der Uhrenfabrikation Gruen und Assmann

Name, Vorname Tätigkeitsschwerpunkt Teile, welche für die Assmann – Gruen Uhren geliefert wurden
Winkler, Max Glashütter Gangmacher Gleichgewichtsanker, Glashütter Goldanker
Glaeser, Paul Glashütter Zeigerfabrikant Zeiger
Gollmann, Paul Glashütter Steinfasser Steinfassungen
Streller, Bruno Glashütter Steinschleifer Rubine
Rehme, Georg Glashütter Schraubenfabrikant Schrauben
Lindig, Otto Glashütter Räderfabrikant Räder und Triebe
Kohl, Carl Glashütter Unruhfabrikant Unruhen
Gessner, Gustav Glashütter Gravierwerkstatt Gravuren

[3]

1903 wird die Gruen Watch Manufacturing Company of Biel, Switzerland gegründet.

1922 wurden die Firmen D. Gruen, Sons & Company, The Gruen National Watch Case Company of Cincinnati und The Gruen Watch Manufacturing Company of Biel, Switzerland zur Gruen Watch Company unter Leitung von Frederick Gruen zusammengeführt.

1924 brachte die Gruen Watch Company zum 50. Jahrestag eine auf 600 Stück limitierte Taschenuhr heraus. (Bitte beachte auch die Diskussionsseite zu diesem Artikel!) Um das europäische Vertriebsnetz der Alpina Union Horlogère nutzen zu können, schlug das amerikanische Unternehmen Gruen eine Fusion mit dieser Genossenschaft vor. Im Jahre 1929 entstand somit die Alpina Gruen Gilde SA.

In den 30er Jahre wechselte Henry Thiébaud von der Bieler Uhrenmanufaktur Freco zur Gruen Watch Company. Dort beginnt er eine schnelle Karriere vom Techniker zum geschäftsführenden Direktor und führt die Firma mit grossem Engagement durch die Krise der späten 30er Jahre und des zweiten Weltkrieges. Es gelingt ihm auch während der Kriegszeit die Uhren der Marke Gruen planmäßig in die USA zu liefern.

Im Jahr 1928 kam die Rolex Cellini Rolex Prince auf den Markt, die aufgrund ihrer damals unüblichen rechteckigen Gehäuseform Geschichte schrieb und bis Ende der 40er-Jahre gefertigt wurde (sie wurde auch als "Doctors Watch" bezeichnet). Die Uhr wurde unter den Markennamen Alpina-Tecno, Gruen-Techni-Quadron, Alpina-Gruen-Tecno und Rolexprince angeboten. Das eingebaute, von Aegler in Biel gefertigte Kaliber Gruen 877 erfüllte alle Erwartungen an die Präzision - und damit war die Prince die erste in großer Stückzahl hergestellte Armbanduhr, die ein Chronometerzertifikat erhielt.

1935 kam die Gruen Curvex auf den Markt, die wohl bekannteste Gruen Uhr. Diese Uhren waren eines der großartigsten Beispiele des Uhrendesigns der 30er und 40er Jahre. Es gab 4 unterschiedliche Uhrenmodelle für Herren. Das 1935 herausgebrachte erste Curvex Kaliber war das Kaliber Gruen 311, das gleichzeitig längste der Curvex Baureihe. Es folgten 1937 die stärker gewölbten 330er Werke. in den 1940er Jahren veränderte sich der Zeitgeschmack, Gruen folgte diesem Trend entwickelte das Kaliber Gruen 440. Dieses Werk ermöglichte eine kleinere Version legendären Curvex. Das letzte Curvex Uhrwerk war das Kaliber Gruen 370 welches 1948 auf den Markt kam.

Frederick Gruen zieht sich 1940 zurück und stirbt im Jahre 1945. Sein Bruder Georg stirbt 1952. 1953 verkauft die Familie Gruen ihre Anteile am Unternehmen. Zwar hat die Firma 1953 die höchsten Umsätze in ihrer gesamte Geschichte, aber sie gerät in zunehmende Schwierigkeiten. Die Bieler Anlage wird von Rolex aufgekauft, das Überbleibsel des Unternehmens übernimmt 1958 die Gruen Industries. 1976 ist es dann auch mit den Nachfolgern zuende.

Weiterführende Informationen

Uhrenmodelle

Uhrwerke

Archiv

Quellen

  1. zusammengestellt von Dr. Ulf-Norbert Funke und Reinhard Reichel, Direktor des Deutschen Uhrenmuseums Glashütte
  2. zusammengestellt von Dr. Ulf-Norbert Funke und Reinhard Reichel, Direktor des Deutschen Uhrenmuseums Glashütte
  3. zusammengestellt von Dr. Ulf-Norbert Funke und Reinhard Reichel, Direktor des Deutschen Uhrenmuseums Glashütte

Literatur

  • Gruen Master Book and Price Guide : Wrist Watches; Autor: Ehrhardt, Roy; ISBN 0913902683
  • American Wristwatches: Five Decades of Style and Design; Autoren: Edward Faber and Steward Unger; ISBN 0-7643-0171-3
  • Automatic Wristwatches from Switzerland: Self-Winding Wristwatches; Autor: Heinz Hampel; ISBN 0-8874-0609-2
  • Gruen Watch Model Identification Guide Volume 1; Autor: Barnett, Mike; ISBN 978-0-578-05158-1
  • Gruen Watch Model Identification Guide Volume 2; Autor: Barnett, Mike; ISBN 978-0-578-13791-9
  • Gruen Watch Model Identification Guides Volume 1&2 Hardcover Collector's Edition; Autor: Barnett, Mike
  • Gruen The 1930's A Decade of Watches from the Daily News; Autor: Barnett, Mike
  • Gruen The 1940's A Decade of Watches from the Daily News; Autor: Barnett, Mike
  • Gruen The 1950's A Decade of Watches from the Daily News; Autor: Barnett, Mike
  • A Course in Wristwatch Repair The Gruen Horological Text and Technical Bulletins ; Autor: Barnett, Mike; ISBN 978-0-578-03078-4
  • The Gruen Watch Repairer's Reference; Autor: Barnett, Mike; ISBN 978-0-578-08605-7
  • The Gruen Watch Maker's Guild Book 1929, 1931 (Reprint); Autor: Barnett, Mike

Externe Links