ALS

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ALS, Qualitätsgruppe

A. Lange & Söhne Werksignatur

Abkürzung für A. Lange & Söhne


Bezeichnung für eine von drei Qualitätsgruppen (ALS; DUF ab 1868; OLIW ab 1922) der Taschenuhren von A. Lange & Söhne, wobei "ALS" die höchste war. Die Einführung dieser Abstufung wurde 1868 nach Eintritt des Sohnes Richard Lange in die Firma vorgenommen. Die äußeren Merkmale der ALS-Qualität sind die Zifferblattsignaturen:

  • A. Lange & Söhne Glashütte bei Dresden, oder
  • A. Lange & Söhne Glashütte i.S. (in Sachsen)


Auf Kundenwunsch stellte A. Lange und Söhne seine Uhren der ALS-Qualität in unterschiedlichen Ausführungen der Werke (15 bis 20 Steine, mit/ohne geschraubte Goldchatons) und der Gehäuse her.

Da sich diese Ausführungen im Wert z.T. stark unterscheiden werden diese ALS - Uhren heute in Sammlerkreisen und bei Auktionen in drei Qualitäten eingeteilt (diese Einteilung ist eine nachträgliche, durch die Firma Lange & Söhne selbst wurden auch Uhren mit 1A bezeichnet, die heute von Sammlern als 1B-Uhren bezeichnet werden. Die Bezeichnungen 1B und 1C wurden vom Hersteller selbst nie verwendet, Lange & Söhne unterteilte die ALS-Uhren nur in 1A und solche ohne zusätzliche Bezeichnung!):

  • 1A Qualität
3/4-Platine
geschraubte Goldchatons - auch Anker
Diamant als Unruhdeckstein
20 Steine
Nickelunruh mit goldenen Regulierschrauben
Spiralfeder mit innerer und äußerer Endkurve
Goldanker und -ankerrad
Glashütter Ankerhemmung (verdeckte Ankerpaletten)
Schwanenhals-Feinregulierung
in 5 Lagen bei 3 Temperaturen reguliert
Gehäuse in 18 Karat Gold, Silber oder Platin
  • 1B Qualität (von Lange selbst in den Verkaufsbüchern als 1A gekennzeichnet)
3/4-Platine
geschraubte Goldchatons - außer Anker
18 Steine
Nickelunruh mit goldenen Regulierschrauben
Spiralfeder mit innerer und äußerer Endkurve
Goldanker und -ankerrad
Glashütter Ankerhemmung (verdeckte Ankerpaletten)
meist Schwanenhals-Feinregulierung
in 5 Lagen bei 3 Temperaturen reguliert
Gehäuse in 14 Karat, 18 Karat Gold oder Silber
  • 1C Qualität
3/4-Platine
ohne geschraubte Goldchatons (evtl. nur geschraubter Minutenradchaton)
15/16 Steine
Nickelunruh mit goldenen Regulierschrauben
Spiralfeder mit innerer und äußerer Endkurve
Goldanker und -ankerrad
Glashütter Ankerhemmung (verdeckte Ankerpaletten)
meist Schwanenhals-Feinregulierung
in 5 Lagen bei 3 Temperaturen reguliert
Gehäuse in 14 Karat Gold oder Silber


Bis 1945 wurden Werk und Gehäuse bei ALS-Uhren immer mit gleicher Herstellernummer versehen. Nach 1945 gibt es Abweichungen von dieser Regel, die den Nachkriegsverhältnissen geschuldet sind. So existieren 1A-Uhren mit abweichenden Werks-und Gehäusenummern, ohne Feinregulierung, auch gibt es 1A-Uhren mit typischer OLIW-Zifferblattbeschriftung - dies ist in den original erhaltenen Verkaufsbüchern zweifelsfrei dokumentiert.

Literatur