Beobachtungsuhr / B-Uhren

Aus Watch-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Beobachtungsuhr

Beobachtungsuhr von A. Lange & Söhne / Glashütte i. Sa. Werkseite

Beobachtungsuhren, auch B-Uhren genannt, sind Armband- oder Taschenuhr- Chronometer mit anhaltbarer Sekunde zum genauen Einstellen der Uhrzeit.

Entstehungsgeschichte der Beobachtungsuhren

Verwendung fanden solche Uhren in Forschung und Technik. Die weitaus größere Anzahl von B-Uhren wurde jedoch für militärische Zwecke gefertigt. Diese Uhren fanden in Form von Taschen- oder Armbanduhren Verwendung. Die Armbanduhren wurden üblicherweise mit Langriemen über der Montur getragen.

Die Uhrwerke waren sehr präzise gefertigt und waren in der Regel auf 16 - 22 Steine gelagert. Die Armbanduhren war sehr groß dimensioniert und mit zum Teil mit Feinregulierung und Stoßsicherung ausgestattet.

B-Uhren müssen einen amtlichen Gangschein besitzen; dazu unterliegen z. B. Glashütter B-Uhren u.a. einer ‘Großen Prüfung’ (Gang- und Temperatur- sowie Lageverhalten), die 60 Tage dauert (Chronometerzertifikat) , und einer ‘Kleinen Prüfung’ von 12 Tagen.

Die bekanntesten Hersteller waren die Firmen:


Bei den Armbandchronographen waren es die Herstellerfirmen: UROFA Glashütte mit dem Kaliber Urofa 59
sowie Hanhart und wenige Minerva.

Ungefähre Produktionszahlen der B-Uhren Werke und Armbanduhrchronographen nach derzeitigem Erkenntnisstand

  • Lange 48: 5975 plus einer Nachkriegsproduktion von 3348
  • Lange 48.1: 6904 plus einer Nachkriegsproduktion von 970 (von der Gesamtzahl sind 968 Stück Taschenuhren)
  • Durowe D5: unklar, bekannte Werknummern beginnen im tausender Bereich und gehen hoch bis über 16.000
  • IWC Kaliber 52: ~ 1.200, davon wurden 200 an die Royal Navy geliefert
  • Unitas 2812: 6573


  • Urofa 59: ~ 30.000
  • Hanhart 40: Eindrücker-Chronograph (Entwicklung 1938); noch nicht bekannt
  • Hanhart 41: Zweidrücker-Chronograph (Entwicklung 1939); noch nicht bekannt


Es gab Großuhren, die als B-Uhren gelten können und mit ins Feld genommen wurden, etwa verbaut in Holzgehäuse für Funker o. Nachrichtendienste. (Bsp. Chelsea Watch & Co. Boston.)

Für Schulen und öffentliche Gebäude waren solche Uhren in Gebrauch, meist als Mutteruhren, die noch Nebenuhren steuern konnten, teilweise noch mit Signalsteuerung.
Markennamen dafür waren: Riefler, Siemens ,T u. N, Bürk, Lenzkirch.

Weiterführende Informationen




Quellennachweis