Girard-Perregaux

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Girard-Perregaux

Schweizer Uhrenmanufaktur


Girard-Perregaux wurde 1856 von Constantin Othenin Girard und Henri Perregaux in La Chaux-de-Fonds gegründet. Das Ziel der Manufaktur war die Fertigung von Präzisionsuhren.

Zwischen 1866 und 1876 gewann Girard-Perregaux mehrere Preise bei den vom Observatorium in Neuenburg eingerichteten Chronometer-Wettbewerben. Constantin Girard konzipierte ab 1880 im Auftrag von Kaiser Willhelm I. Armbanduhren für die deutschen Marineoffiziere und fertigte davon zweitausend Uhren - die damit ersten in Serie gefertigten Armbanduhren überhaupt. 1903 verstarb Girard. Sein Sohn, Constant Girard-Gallet, übernahm die Leitung der Firma. Ihm gelang 1906 der Zukauf der Firma Bautte.

In den 1920er Jahren spezialisierte sich das Unternehmen auf Armbanduhren. 1928 erwarb Otto Graef die Mehrheitsanteile an Girard-Perregaux. 1930 wurden erstmals mehr Armbanduhren als Taschenuhren verkauft. Die Marke Girard-Perregaux ist um 1940 sowohl in Europa als auch in Amerika sehr erfolgreich, insbesondere mit dem wasserdichten Modell Sea Hawk (s.u.). Die Marke MIMO hingegen findet zu dieser Zeit hauptsächlich auf europäischen Märkten Absatz.

1957 wurde das Automatikwerk mit Gyromatic der Öffentlichkeit vorgestellt. 1966 führte Girard-Perregaux in der Gyromatic-Familie das erste Hochfrequenzwerk mit 36.000 Halbschwingungen/Stunde ein.

Die fortschreitende Entwicklung der Quarzuhr-Technologie verfolgte Girard-Perregaux sehr konsequent und konnte dadurch 1970 als erste Firma in der Schweiz die industrielle Produktion von Quarzarmbanduhren in Angriff nehmen. Die von Girard-Perregaux angewendete Frequenz von 32.768 A/h wurde später zum internationalen Standard für Quarzuhren.

Seit 1989 werden auch wieder mechanische Uhrwerke gefertigt. Da Girard-Perregaux immer noch eigene Werke in die Uhren einbaut, kann sich die Firma mit vollem Recht zu der Handvoll renommierter Manufakturen zählen, die es heute gibt.

Die wichtigsten Uhrenlinien von GP

1945 brachte Girard-Perregaux ein rechteckiges Art-déco-Modell auf den Markt. 1995 erlebte dieses Modell eine Renaissance unter dem Namen Vintage 1945. Vintage 1945 war international so erfolgreich, daß es von dem Modell inzwischen eine Linie Lady und einen Säulenradchronographen mit automatischem Aufzug gibt, und sogar ein prächtiges automatisches Tourbillon mit Goldbrücke.

Die 1993 gestartete Linie Richeville beinhaltet Modelle in eleganter Tonneau-Form, in der Variante als mechanischer Chronograph mit automatischem Aufzug oder als Automatikuhr mit kleiner Sekunde.

Die Sea Hawk-Uhrenlinie reicht bis in die 60er und 70er Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Sie entwickelte sich mit der Zeit zu einer Serie von Taucheruhren. Der Name „Sea Hawk“ wurde nach dem 2. Weltkrieg für Uhren gebräuchlich, die für aktive Einsätze verwendet wurden, insbesondere bei Produkten für die See- und Schiff-Fahrt.

2003 präsentiert Girard-Perregaux die dritte Weiterentwicklung der 1975 entstandenen Kollektion „Laureato“ unter dem Namen Laureato EVO 3. Das Gehäusedesign nimmt das klassische Thema der achteckigen Lünette auf, aber in sanfteren Linien als früher, was auch für das integrierte Armband gilt. Die Neufassung birgt ein mechanisches Chronographenwerk mit automatischem Aufzug und verschiedenen Komplikationen inkl. ewigem Kalender.

Das GP-Museum

Im manufaktureigenen Museum, der Villa Marguerite, sind die Meilensteine aus der Geschichte der Uhrmacherei, insbesondere die der Marke selbst zu bewundern.

Literatur

Weiterführende Informationen

Weblinks