Bernhard Förster GmbH
Bernhard Förster GmbH
Deutsche Uhrenfabrik
Bernhard Förster (1879–1963) gründete mit 27 Jahren 1907 in Pforzheim eine Werkstatt zur Schmuckherstellung. Er übernahm die Firma Häfner und begann mit der Fertigung von Federringen an der Jahnstraße. Seine Kettenverschlüsse ersetzen bald die vorher extra in Paris bestellten Teile und machen ihn in der Region schnell bekannt und unentbehrlich. Bald folgte der Einstieg in die damals florierende Uhrengehäuse-Fertigung. 1934 wurde die Produktpalette erweitert und auch Armbanduhren unter dem Markennamen "FORESTA" hergestellt. Ab 1937 produzierte Förster eigene Uhrwerke. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die nicht benötigte Produktionsanlagen in Gasthöfe der Umgebung ausgelagert, zum Glück, weil es folgte der vollständigen Zerstörung der Fabrik. Diese Maschinen, Radspiele und Uhrsteine bildeten nach Kriegsende das Startkapital für den Neuanfang. Nach dem Krieg wird die eigene Marke Foresta für Uhren registriert. 1950 wurde das Stammwerk in der Westlichen Karl-Friedrich-Straße 151 eingeweiht. Als eines der ersten Unternehmen bietet die Firma Bernhard Förster Automatik-Armbanduhr. Und erfolgte eine Spezialisierung auf Automatik Uhren. Das bekannteste Automatikkaliber von Förster ist das Kaliber 222 von 1969.
Die Rohwerke von Förster wurden unter anderem auch an Anker, Diehl, Dugena, Futura, Greenwich, Goldwyn, Preziosa, Waltham und Zewi geliefert. Auf Förster-Werken findet man immer das Logo "FB" und die Kaliberbezeichnung. Die erste digitale Armbanduhr, die neben der Zeit auch das Datum und den Wochentag anzeigte, wurde 1972 auf der Baseler Messe vorgestellt und sicherte dem Unternehmen große Aufträge und eine volle Auslastung der Produktion.
Für Förster-Uhrwerke wurden folgende Stoßsicherungen verwendet:
Ein neues Kapitel beginnt 1974 mit dem Verkauf der ersten Dehnschraube: der Einstieg in die Kieferorthopädie. Rolf Förster (1937-2016) erkennt die Chance, mit dem vorhandenen Maschinenpark, den qualifizierten Technikern und dem Know-how kieferorthopädische Produkte zu fertigen. Letztendlich wurde die Produktion von Uhren aufgrund der Quarzkrise eingestellt. Die Firma Bernhard Förster GmbH besteht bis heute. Früher war die Firma auf die Herstellung von Uhrwerken und Schmuckteilen spezialisiert. Diese Bereiche wurden zwischenzeitlich aufgegeben. Heute ist die Firma in der Dentalbranche und im Bereich der MIM-Technik tätig. (MIM=Pulverspritzguß).
Weiterführende Informationen
Uhrenmodelle
Uhrwerke
Archiv
Literatur
- Automatic Armbanduhren aus Deutschland, England, Frankreich, Japan, Rußland, USA
- Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980 : Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten.; Autor: Schmid, Hans Heinrich
- 1. Auflage (2005): Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913
- 2. Auflage (2012): Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC); ISBN 978-3-941539-99-0
- Das große Uhrenlexikon; Autor: Fritz von Osterhausen; ISBN 3898804305
- Die ersten 25 Jahre Glashütter Uhrenindustrie 1845 -- 1870; Autor: Jürgen Peter; Selbstverlag des Autors; 2020
Externe Links
Adresse
FORESTADENT Bernhard Förster GmbH
Westliche Karl-Friedrich-Str. 151
75172 Pforzheim Germany
Tel. +49 (0) 72 31 459 0
Fax. +49 (0) 72 31 459 102