Auguste Reymond SA: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Reymond, Auguste|Auguste Reymond]] gründete [[1898/de|1898]] in Tramelan eine Uhrenfabrik, dazu mietete er eine Wohnung, und mit einer Handvoll Uhrmacher die erste der Uhren baute, die seitdem seinen Namen tragen. [[1903/de|1903]] erfolgte die Errichtung einer neuen Fabrik und die Spezialisierung auf einfache Uhren mit [[Ankerhemmung|Anker]]- oder [[Zylinderhemmung]] in 5-22<nowiki>'''</nowiki> Größe.
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Ab [[1905/de|1905]] betrieb ''A. Reymond SA'' eine eigene Rohwerkeabteilung in Le Bioux, die [[1909/de|1909]] nach Tramelan verlegt wurde. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. [[1910/de|1910]] war das bescheidene Unternehmen zu einer [[Manufaktur]] gewachsen mit über 100 Mitarbeitern und eigenen Gebäuden und sein Gründer gehörte zu den "Uhren-Baronen". Das Wachstum der Manufacture wurde vom Börsenkrach im Jahr [[1929/de|1929]] stark gebremst. Auguste Reymond war gezwungen, die finanzielle Führung seiner Firma einem Konzern von Schweizer Investoren zu überlassen. Er blieb jedoch bis [[1934/de|1934]] als Generaldirektor in seinem Unternehmen.
Seit [[1906/de|1906]] firmierte die Firma als Auguste Reymond SA.
 
Ab [[1905/de|1905]] betrieb 'A. Reymond SA' eine eigene Rohwerkeabteilung in Le Bioux, die [[1909/de|1909]] nach Tramelan verlegt wurde. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. [[1910/de|1910]] war das bescheidene Unternehmen zu einer Manufaktur gewachsen mit über 100 Mitarbeitern und eigenen Gebäuden und sein Gründer gehörte zu den "Uhren-Baronen". Das Wachstum der Manufacture wurde vom Börsenkrach im Jahr [[1929/de|1929]] stark gebremst. Auguste Reymond war gezwungen, die finanzielle Führung seiner Firma einem Konzern von Schweizer Investoren zu überlassen. Er blieb jedoch bis [[1934/de|1934]] als Generaldirektor in seinem Unternehmen.
 
  
 
Unter der Marke Arsa wurden in den 60er Jahren u.a. Armbanduhren mit springender Zentralsekunde als Modell 'Springmaster' und der Armbandwecker 'Alertic' hergestellt. Später spezialisierte sich Arsa auf [[Quarz]]armbanduhren.  
 
Unter der Marke Arsa wurden in den 60er Jahren u.a. Armbanduhren mit springender Zentralsekunde als Modell 'Springmaster' und der Armbandwecker 'Alertic' hergestellt. Später spezialisierte sich Arsa auf [[Quarz]]armbanduhren.  
  
  
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[[1926/de|1926]] wurde die Uhrenfabrik Unitas Watch Co. (Tramelan) zugekauft, deren Fabrikgebäude speziell zur Rohwerkefabrikation umgebaut wurde. Die [[Unitas]] wurde ausgegliedert und trat
 
[[1926/de|1926]] wurde die Uhrenfabrik Unitas Watch Co. (Tramelan) zugekauft, deren Fabrikgebäude speziell zur Rohwerkefabrikation umgebaut wurde. Die [[Unitas]] wurde ausgegliedert und trat
 
[[1932/de|1932]] der [[Ébauches SA]] bei. In den vierziger Jahren schloß sich die Firma der [[ASUAG]] an, die um [[1980/de|1980]] im [[SMH]]-Konzern aufging. [[1983/de|1983]] wurde die Produktion eingestellt
 
[[1932/de|1932]] der [[Ébauches SA]] bei. In den vierziger Jahren schloß sich die Firma der [[ASUAG]] an, die um [[1980/de|1980]] im [[SMH]]-Konzern aufging. [[1983/de|1983]] wurde die Produktion eingestellt
  
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Die altgewordene Firma wurde durch die "Quartzkrise", die die gesamte Uhren-Industriein der Schweiz in den späten siebziger Jahren überraschte, schwer getroffen. Während dieser finsteren Jahre hatte sich in der Schweiz das Vertrauen zur Uhrenbranche spurlos aufgelöst und niemand war noch bereit, auch nur einen einzigen Rappen auf ein Uhren- Unternehmen zu setzen. So kam es, daß die Manufacture A. Reymond liquidiert wurde. James Choffat, einer ihrer früheren Direktoren, wurde zu ihrem Retter, indem er zurückkaufte, was noch zu retten war und weiterhin wieder A. Reymond-Uhren fertigte  die meisten mit Quartzwerken, die damals der Markt wollte - für die wenigen Kunden, die der Marke treu geblieben waren.
 
Die altgewordene Firma wurde durch die "Quartzkrise", die die gesamte Uhren-Industriein der Schweiz in den späten siebziger Jahren überraschte, schwer getroffen. Während dieser finsteren Jahre hatte sich in der Schweiz das Vertrauen zur Uhrenbranche spurlos aufgelöst und niemand war noch bereit, auch nur einen einzigen Rappen auf ein Uhren- Unternehmen zu setzen. So kam es, daß die Manufacture A. Reymond liquidiert wurde. James Choffat, einer ihrer früheren Direktoren, wurde zu ihrem Retter, indem er zurückkaufte, was noch zu retten war und weiterhin wieder A. Reymond-Uhren fertigte  die meisten mit Quartzwerken, die damals der Markt wollte - für die wenigen Kunden, die der Marke treu geblieben waren.
  
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Die Marke wurde [[1989/de|1989]] übernommen von die Familie Loosli der [[Nitella Watch Co.]] in Tramelan, die Leitung wurde durch Thomas Loosli übernommen. Die Herausforderung, die sich Thomas Loosli setzte, war, die  "guten alten" mechanischen Uhren von Auguste Reymond wieder zum Leben zu erwecken. In knapp 2 Jahren entwarf er also eine völlig neue Kollektion von mechanischen Uhren, die im mittleren Preissegment lagen. Unter dem Impuls ihres neuen Direktors erbrachte die Marke den Beweis, daß ihr uhrmacherisches Können nicht verloren gegangen war, indem sie Hausspezialitäten anbot wie einen Automatik-Armbandwecker, eine Taschenuhr  mit 1/4-Stunden-Repetition, einen Regulateur oder eine "Doktor-Uhr" mit dezentrierten Zeigern. 1994 wurde unter dem Namen "Jumping Jive" die Nachahmung einer Uhr mit "springender Stunde" gebaut. Die 500 Stück aus dieser Auflage gehören zum Schatz der Sammler seltener Uhren.
 
Die Marke wurde [[1989/de|1989]] übernommen von die Familie Loosli der [[Nitella Watch Co.]] in Tramelan, die Leitung wurde durch Thomas Loosli übernommen. Die Herausforderung, die sich Thomas Loosli setzte, war, die  "guten alten" mechanischen Uhren von Auguste Reymond wieder zum Leben zu erwecken. In knapp 2 Jahren entwarf er also eine völlig neue Kollektion von mechanischen Uhren, die im mittleren Preissegment lagen. Unter dem Impuls ihres neuen Direktors erbrachte die Marke den Beweis, daß ihr uhrmacherisches Können nicht verloren gegangen war, indem sie Hausspezialitäten anbot wie einen Automatik-Armbandwecker, eine Taschenuhr  mit 1/4-Stunden-Repetition, einen Regulateur oder eine "Doktor-Uhr" mit dezentrierten Zeigern. 1994 wurde unter dem Namen "Jumping Jive" die Nachahmung einer Uhr mit "springender Stunde" gebaut. Die 500 Stück aus dieser Auflage gehören zum Schatz der Sammler seltener Uhren.
  
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== Weblinks ==
 
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Aktuelle Version vom 18. März 2016, 03:32 Uhr

(siehe auch: Reymond)

Auguste_Reymond Uhrenfabrik in Tramelan
Inserate A. Reymond S.A. 18 August 1926
Unitas SA
50jähriges Jubiläum
Firmenlogo Heute
ARSA Bildmarke

ARSA

Auguste Reymond gründete 1898 in Tramelan eine Uhrenfabrik, dazu mietete er eine Wohnung an und produzierte mit einer Handvoll Uhrmacher die ersten der Uhren, die seither seinen Namen tragen sollten. 1903 erfolgte die Errichtung einer neuen Fabrik und die Spezialisierung auf einfache Uhren mit Anker- oder Zylinderhemmung in 5-22''' Größe. Seit 1906 firmierte die Firma als Auguste Reymond SA.

Ab 1905 betrieb A. Reymond SA eine eigene Rohwerkeabteilung in Le Bioux, die 1909 nach Tramelan verlegt wurde. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. 1910 war das bescheidene Unternehmen zu einer Manufaktur gewachsen mit über 100 Mitarbeitern und eigenen Gebäuden und sein Gründer gehörte zu den "Uhren-Baronen". Das Wachstum der Manufacture wurde vom Börsenkrach im Jahr 1929 stark gebremst. Auguste Reymond war gezwungen, die finanzielle Führung seiner Firma einem Konzern von Schweizer Investoren zu überlassen. Er blieb jedoch bis 1934 als Generaldirektor in seinem Unternehmen.

Unter der Marke Arsa wurden in den 60er Jahren u.a. Armbanduhren mit springender Zentralsekunde als Modell 'Springmaster' und der Armbandwecker 'Alertic' hergestellt. Später spezialisierte sich Arsa auf Quarzarmbanduhren.


Unitas

1926 wurde die Uhrenfabrik Unitas Watch Co. (Tramelan) zugekauft, deren Fabrikgebäude speziell zur Rohwerkefabrikation umgebaut wurde. Die Unitas wurde ausgegliedert und trat 1932 der Ébauches SA bei. In den vierziger Jahren schloß sich die Firma der ASUAG an, die um 1980 im SMH-Konzern aufging. 1983 wurde die Produktion eingestellt


Liquidation

Die altgewordene Firma wurde durch die "Quartzkrise", die die gesamte Uhren-Industriein der Schweiz in den späten siebziger Jahren überraschte, schwer getroffen. Während dieser finsteren Jahre hatte sich in der Schweiz das Vertrauen zur Uhrenbranche spurlos aufgelöst und niemand war noch bereit, auch nur einen einzigen Rappen auf ein Uhren- Unternehmen zu setzen. So kam es, daß die Manufacture A. Reymond liquidiert wurde. James Choffat, einer ihrer früheren Direktoren, wurde zu ihrem Retter, indem er zurückkaufte, was noch zu retten war und weiterhin wieder A. Reymond-Uhren fertigte die meisten mit Quartzwerken, die damals der Markt wollte - für die wenigen Kunden, die der Marke treu geblieben waren.


"Phönix aus der Asche"

Die Marke wurde 1989 übernommen von die Familie Loosli der Nitella Watch Co. in Tramelan, die Leitung wurde durch Thomas Loosli übernommen. Die Herausforderung, die sich Thomas Loosli setzte, war, die "guten alten" mechanischen Uhren von Auguste Reymond wieder zum Leben zu erwecken. In knapp 2 Jahren entwarf er also eine völlig neue Kollektion von mechanischen Uhren, die im mittleren Preissegment lagen. Unter dem Impuls ihres neuen Direktors erbrachte die Marke den Beweis, daß ihr uhrmacherisches Können nicht verloren gegangen war, indem sie Hausspezialitäten anbot wie einen Automatik-Armbandwecker, eine Taschenuhr mit 1/4-Stunden-Repetition, einen Regulateur oder eine "Doktor-Uhr" mit dezentrierten Zeigern. 1994 wurde unter dem Namen "Jumping Jive" die Nachahmung einer Uhr mit "springender Stunde" gebaut. Die 500 Stück aus dieser Auflage gehören zum Schatz der Sammler seltener Uhren.


Weiterführende Informationen

Uhrenmodelle

Uhrwerke

Archiv

Weblinks

Firmenanschrift

AUGUSTE REYMOND SA / NITELLA SA

Rue de la Promenade 29
Case postale 136
2720 TRAMELAN

Tel. : +41 (0)32 / 487 42 46
Fax : +41 (0)32 / 487 47 75