Cuper: Unterschied zwischen den Versionen

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Französischer Uhrmacherfamilie
 
Französischer Uhrmacherfamilie
  
Cuper ist der Hausname einer angesehenen Uhrmacherfamilie, die Jahrhunderte hindurch einen gewissen Ruhm durch die Einführung und Weiterverbreitung der Uhrenindustrie in Blois sowie auch in Europa erreicht hatte. Auf vielen alten aus Blois stammenden Uhrwerken begegnet man dem Namen "Cuper". Der Begründer der Familie war um das Jahr [[1530]] in Deutschland geboren, wanderte dann später nach Frankreich aus und ließ sich in Blois nieder. Edler Barthélemy Cuper, Herr von Chastenay, verheiratete sich  mit Jacquette Lefuselier und erhielt von ihr zwei Söhne: [[Cuper, Paul (1)|Paul Cuper]], der Gründer der Uhrmacherfamilie und [[Cuper, Pierre|Pierre Cuper]], später ebenfalls Uhrmacher in Blois.  
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Cuper ist der Hausname einer angesehenen Uhrmacherfamilie, die Jahrhunderte hindurch einen gewissen Ruhm durch die Einführung und Weiterverbreitung der Uhrenindustrie in [[Blois]] sowie auch in Europa erreicht hatte. Auf vielen alten aus [[Blois]] stammenden Uhrwerken begegnet man dem Namen "Cuper". Der Begründer der Familie war um das Jahr [[1530/de|1530]] in Deutschland geboren, wanderte dann später nach Frankreich aus und ließ sich in [[Blois]] nieder. Edler [[Cuper, Barthélemy (1)|Barthélemy Cuper]], Herr von Chastenay, verheiratete sich  mit Jacquette Lefuselier und erhielt von ihr zwei Söhne: [[Cuper, Paul (1)|Paul Cuper]], der Gründer der Uhrmacherfamilie und [[Cuper, Pierre (1)|Pierre Cuper]], später ebenfalls Uhrmacher in [[Blois]].  
  
Beide Söhne schickte [[Cuper, Barthélemy|Barthélemy Cuper]] nach Deutschland, um sich dort, in der, nach der Erfindung der tragbaren Uhren durch [[Henlein, Peter|Peter Henlein]] in Nürnberg, aufgeblühten Kunst der Uhrmacherei, auszubilden. Nach ihren Studien nach Blois zurückgekehrt, begründeten sie dort die Uhrenindustrie und erlangten die von ihnen erzeugten Uhren im 16. und 17. Jahrhundert europäische Berühmtheit.  
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Beide Söhne schickte Barthélemy Cuper nach Deutschland, um sich dort, in der, nach der Erfindung der tragbaren Uhren durch [[Henlein, Peter|Peter Henlein]] in Nürnberg, aufgeblühten Kunst der Uhrmacherei, auszubilden. Nach ihren Studien nach [[Blois]] zurückgekehrt, begründeten sie dort die Uhrenindustrie und erlangten die von ihnen erzeugten Uhren im 16. und 17. Jahrhundert europäische Berühmtheit.  
  
Viele der in damaliger Zeit zu Geschenken an Herrscher und Adlige bestimmten Kunstwerke entstammen der dortigen Fabrikation. Während der Aufhebung des Edikts von Nantes ([[1685]]) wanderten viele protestantische Familien von Blois aus, andere blieben und nahmen den katholischen Glauben an. Zu Letzteren gehörte auch die der Cuper, die den Heimatboden und die dort gegründete Industrie zu sehr liebend, selbe nicht verlassen wollten. Die Nachfolger Barthélemy Cupers, Herren von Chastenay, trugen ihren Namen ohne die Adelsbezeichnung, da nach den damaligen französischen Gesetzen jeder Adlige, der Handel betrieb, den Adelstitel niederlegen musste; erst unter Ludwig XIV. wurde dieses Gesetz aufgehoben.  
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Viele der in damaliger Zeit zu Geschenken an Herrscher und Adlige bestimmten Kunstwerke entstammen der dortigen Fabrikation. Während der Aufhebung des Edikts von Nantes ([[1685/de|1685]]) wanderten viele protestantische Familien von [[Blois]] aus, andere blieben und nahmen den katholischen Glauben an. Zu Letzteren gehörte auch die der Cuper, die den Heimatboden und die dort gegründete Industrie zu sehr liebend, selbe nicht verlassen wollten. Die Nachfolger Barthélemy Cupers, Herren von Chastenay, trugen ihren Namen ohne die Adelsbezeichnung, da nach den damaligen französischen Gesetzen jeder Adlige, der Handel betrieb, den Adelstitel niederlegen musste; erst unter Ludwig XIV. wurde dieses Gesetz aufgehoben.  
  
 
==Personen==
 
==Personen==
*[[Cuper, Paul (1)]]
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*[[Cuper, Barthélemy (1)]];
*[[Cuper, Pierre (1)]]
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**[[Cuper, Paul (1)]];
*[[Cuper, Barthélemy]] (Blois, 1555 bis 1611)
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***[[Cuper, Barthélemy (2)]];
*[[Cuper, Paul (2)]], Sohn von [[Cuper, Paul (1)]], gestorben 1622
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***[[Cuper, Paul (2)]].
*[[Cuper, Sulpice]]
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***[[Cuper, Sulpice]];
*[[Cuper, Michel]]; Sohn von [[Cuper, Paul (1)]], gestorben 1634
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***[[Cuper, Michel]];
*[[Cuper, Abraham]]
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****[[Cuper, Simon (1)]]; 1627-ca 1693.
*[[Cuper, Josias]]
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*****[[Cuper, Simon (2)]]; 1656-1722/1728.
*[[Cuper, Pierre (2)]]
+
******[[Cuper, Simon (3)]]; 1696-1787.
*[[Cuper, Charles Raoul]]
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*******[[Cuper, Paul Vincent]];
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********[[Cuper, Louis Augustin]];
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*********[[Cuper, Charles Raoul]].
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*****Cuper, Paul (3); 1704-1777, Goldschmied in Blois.
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******Cuper, Paul (4); 1755-1842,  Goldschmied in Toulouse.
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**[[Cuper, Pierre (1)]];
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***[[Cuper, Pierre (2)]].
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***[[Cuper, Abraham]];
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***[[Cuper, Josias]]; London.
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Paul Cuper, erster Sohn Barthélemys, wurde ungefähr um das Jahr 1560 geboren und verheiratete sich mit Madeleine Picault. Dieser Ehe entstammten sieben Kinder, darunter vier Knaben:
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*[[Louis, Cuper]] um 1632.
 
 
1. Barthélemy Cuper, Uhrmacher der Königin. Von dem Schicksal seiner zwölf Kinder hat man keine Nachricht, sie wanderten wahrscheinlich aus;
 
2. Paul Cuper, Uhrmacher und Artillerie-Kommissar von Frankreich; von seinen Kindern war eine Tochter mit einem Uhrmacher Jean Leblanc in Orleans verheiratet;
 
3. Sulpice Cuper, Königl. Rat; unter seinen Nachkommen ist kein Uhrmacher bekannt;
 
4. Michel Cuper, Uhrmacher und Kammerdiener des Herzogs von Orleans. Die Nachkommen Michel Cupers (in Blois verstorben) bewohnten während fast zwei Jahrhunderte dasselbe Hans des Cuperschen Geschlechts. Die meisten der Nachkommen hatten sich der Uhrmacherei gewidmet und übten dieselbe in Blois, sowie in Genf, Konstantinopel, London aus und hatten sich auch sonst in anderen Städten Europas fest gesetzt, den Ruhm ihres Namens verbreitend. Der letzte Uhrmacher dieser Familie, Charles Raoul Cuper, war [[1801]] in Blois geboren, wo er noch [[1840]] in seinem Gewerbe tätig war.
 
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
*[[Lexikon der Uhrmacherkunst]], Carl Schulte: Emil Hübners Verlag Bautzen 1902
 
*[[Lexikon der Uhrmacherkunst]], Carl Schulte: Emil Hübners Verlag Bautzen 1902
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*[[Watchmakers & Clockmakers of the World]]; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X
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*[http://gw.geneanet.org/pierfit?lang=fr;m=N;v=cuper Cuper Geneanet]
  
 
[[Kategorie:Biographie]]
 
[[Kategorie:Biographie]]
 
[[Kategorie:Biographie C]]
 
[[Kategorie:Biographie C]]

Aktuelle Version vom 28. Februar 2015, 22:53 Uhr

Cuper

Mehrfachnennung

Französischer Uhrmacherfamilie

Cuper ist der Hausname einer angesehenen Uhrmacherfamilie, die Jahrhunderte hindurch einen gewissen Ruhm durch die Einführung und Weiterverbreitung der Uhrenindustrie in Blois sowie auch in Europa erreicht hatte. Auf vielen alten aus Blois stammenden Uhrwerken begegnet man dem Namen "Cuper". Der Begründer der Familie war um das Jahr 1530 in Deutschland geboren, wanderte dann später nach Frankreich aus und ließ sich in Blois nieder. Edler Barthélemy Cuper, Herr von Chastenay, verheiratete sich mit Jacquette Lefuselier und erhielt von ihr zwei Söhne: Paul Cuper, der Gründer der Uhrmacherfamilie und Pierre Cuper, später ebenfalls Uhrmacher in Blois.

Beide Söhne schickte Barthélemy Cuper nach Deutschland, um sich dort, in der, nach der Erfindung der tragbaren Uhren durch Peter Henlein in Nürnberg, aufgeblühten Kunst der Uhrmacherei, auszubilden. Nach ihren Studien nach Blois zurückgekehrt, begründeten sie dort die Uhrenindustrie und erlangten die von ihnen erzeugten Uhren im 16. und 17. Jahrhundert europäische Berühmtheit.

Viele der in damaliger Zeit zu Geschenken an Herrscher und Adlige bestimmten Kunstwerke entstammen der dortigen Fabrikation. Während der Aufhebung des Edikts von Nantes (1685) wanderten viele protestantische Familien von Blois aus, andere blieben und nahmen den katholischen Glauben an. Zu Letzteren gehörte auch die der Cuper, die den Heimatboden und die dort gegründete Industrie zu sehr liebend, selbe nicht verlassen wollten. Die Nachfolger Barthélemy Cupers, Herren von Chastenay, trugen ihren Namen ohne die Adelsbezeichnung, da nach den damaligen französischen Gesetzen jeder Adlige, der Handel betrieb, den Adelstitel niederlegen musste; erst unter Ludwig XIV. wurde dieses Gesetz aufgehoben.

Personen


Literatur