Lépine, Jean Antoine: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. November 2024, 13:20 Uhr
Lépine, Jean Antoine
(siehe auch: Lépine)
Französischer Uhrmacher in Paris
Biographie
Jean Antoine Lépine wurde am 18. November 1720 in Challex (Frankreich) geboren, Sein Vater war Philibert Lépine (Depigny). Nach seiner Ausbildung zum Uhrmacher ging er 1744 nach Paris und arbeitete in der Werkstatt von André Charles Caron. Um 1750 entwickelte Lépine die Kommahemmung. 1756 heiratete er die Tochter von Caron, Madeleine-Françoise Caron, und wurde dessen Teilhaber. 1762 absolvierte er erfolgreich seine Meisterprüfung und wurde 1766 noch unter Louis XV. zum Königlichen Hofuhrmacher ernannt. Diesen Titel behielt er auch unter Ludwig XVI. und unter Napoleon. 1769 zog sich Caron im Alter von 72 Jahren aus der Firma zurück und Lépine übernahm diese vollständig. er war tätig in die rue Saint Denis, Place Saint Eustache.1770 erfand Lépine das nach ihm benannte Lépine-Kaliber: Die offene Taschenuhr (siehe im Gegensatz dazu: Savonnette). Bis dahin wurden die Uhrwerke mit Vollplatinen ausgestattet, doch Lépine revolutionierte das Taschenuhrwerk mit seiner bis dahin nie da gewesenen Konstruktion: Der Brückenbauweise. 1772 siedelte Lépine um zur Place Dauphine. Von 1778-1779 war sein geschäft am Quai de l’Horloge du Palais, ab 1781 in der Rue des Fossés Saint Germain l’Auxerrois in der nähe vom Louvre.
Neben seinem Geschäft war Lépine auch beteiligt an der von Voltaire gegründeten Uhrmacher-Kolonie Ferney (heute Ferney-Voltaire, diesen Ort anzeigen). Er war mindestens 18 Monate in Ferney, und leitete er auch diese "Uhrenfabrik". Nach Voltaire's sterben verfiel die Uhrenfabrik und wurde geschlossen. 1782 heiratete seine Tochter Pauline ein von seine Mitarbeiter, Claude-Pierre Raguet. Ab 1789 ist Lépine tätig in die Place des Victoires 12, und Claude-Pierre arbeitet mit ihm zusammen. Im gleichen Jahr lieferte Lépine am 23. April die Taschenuhr No. 5378 für George Washington. 1792 wird Claude-Pierre Raguet sein Partner, und die Firma wurde unbenannt in Raguet-Lépine. Raguet wurde "Horloger du Roy" und nennte sich ab dann Claude-Pierre Raguet-Lépine. Lépine arbeitete bis sein Augen es nicht mehr zulassen zu arbeiten, etwa um 1894. Claude-Pierre Raguet-Lépine verstarb in 1810 . Sein Sohn Alexandre Raquet-Lépine übernahm das Geschäft.
Jean Antoine Lépine verstarb 1814 in sein Wohnung in der Rue St. Anne in Paris. Claude-Pierre Raguet-Lépine war bereits in 1810 gestorben. Sein Sohn Alexandre Raquet übernahm das Geschäft.
Jean Antoine Lépine gilt als Meister der Raumausnutzung. So verbesserte er u.a. die Konstruktion des Federhauses in dem er dieses verzahnte und damit den Antrieb über Kette und Schnecke entbehrlich machte. Er ermöglichte dadurch den Bau von sehr flachen Uhren.
Die abgebildete Taschenuhr von Lepine zeigt neben der Signatur das Konterfei von Napoléon Bonaparte und im Hintergrund Ägyptische Pyramiden. Diese Taschenuhr bezieht sich also auf den 21. Juli 1798: Den Sieg Napoléons in der Schlacht bei den Pyramiden. Nach seiner Rückkehr wurde Napoleon als Volksheld gefeiert.
Durch die gut sichtbare Gehäusenummer kann man nun auch Rückschlüsse für die Datierung anderer Lépine-Uhren ziehen.
Nachfolger
Um 1815 wurde das Geschäft verkauft an Paul Chapuy.
1827; übernommen von François Deschamps.
1832; übernommen von Fabre (Favre).
1853; übernommen von Boulay.
1885; Roux, Bouley's Schwiegersohn
1901; Ferdinand Verger.
1914; Letzte Übernahme.
1919: Restbestände verkauft an Louis Leroy.
Unterteilung der Lépine-Kaliber nach ihrem Werkaufbau
Die nach Lépine benannten Werke werden nach ihrem Werkaufbau in 5 unterschiedliche Gruppen aufgeteilt: Zur Übersicht.
Literatur
- Jean-Antoine Lepine: Uhren von 1760 bis zum Empire Laterna; Autor: Chapiro; ISBN 3874673537
- Watchmakers & Clockmakers of the World; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X