Automatischer Aufzug: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Watch-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 14: Zeile 14:
 
Beim automatischen Aufzug wird die Körperbewegung des Trägers zum ständigen Nachspannen der Feder genutzt.  
 
Beim automatischen Aufzug wird die Körperbewegung des Trägers zum ständigen Nachspannen der Feder genutzt.  
  
Damit es durch dieses ständigen Nachspannen nicht zur Zerstörung der Feder kommt ist an ihrem äußeren Ende eine Verstärkung, die als Rutschkupplung wirkt.
+
Damit es durch dieses ständigen Nachspannen nicht zur Zerstörung der Feder kommt ist an ihrem äußeren Ende eine Schleppfeder angebracht, die als Rutschkupplung wirkt.
 +
 
 +
Heute hat sich das Prinzip des Zentralrotors durchgesetzt.
 +
 
 +
 
  
Bei dieser Art des [[Aufzug]]s bewirkt eine rotierende [[Schwungmasse]] (Rotor), die durch die Bewegungen der Uhr am Handgelenk ihres Trägers mitbewegt wird, den selbsttätigen [[Aufzug]] des [[Armbanduhrwerk|Uhrwerk]]s. Das hierbei allgemein übliche Konstruktionsprinzip ist das des [[Zentralrotor]]s, eine Alternative dazu bietet das Prinzip des [[Microrotor]]s. Es gibt einseitig und beidseitig aufziehende [[Schwungmasse]]n.
 
  
 
==== Zur Geschichte ====
 
==== Zur Geschichte ====
Zeile 34: Zeile 37:
  
 
Bevor Uhren mit automatischem Aufzug im Weltraum getragen wurden, gab es kurzzeitig Diskussionen, ob dort aufgrund fehlender Schwerkraft überhaupt genug Bewegungsenergie entwickelt werden könnte. Bei der [[Omega Speedmaster Professional]] ("Moon Watch"), hatte es sich noch um eine Uhr mit [[Handaufzug]] gehandelt. Schließlich zeigten aber die ersten von russischen Kosmonauten im Weltall getragenen [[Fortis]]-Modelle [[Fortis Official Cosmonauts Chronograph|Official Cosmonauts Chronograph]] mit Automatikaufzug zweifelsfrei, daß auch die alltagsüblichen einfachen Körperbewegungen völlig ausreichen, um die Uhren mit der benötigten Energie zu versorgen.
 
Bevor Uhren mit automatischem Aufzug im Weltraum getragen wurden, gab es kurzzeitig Diskussionen, ob dort aufgrund fehlender Schwerkraft überhaupt genug Bewegungsenergie entwickelt werden könnte. Bei der [[Omega Speedmaster Professional]] ("Moon Watch"), hatte es sich noch um eine Uhr mit [[Handaufzug]] gehandelt. Schließlich zeigten aber die ersten von russischen Kosmonauten im Weltall getragenen [[Fortis]]-Modelle [[Fortis Official Cosmonauts Chronograph|Official Cosmonauts Chronograph]] mit Automatikaufzug zweifelsfrei, daß auch die alltagsüblichen einfachen Körperbewegungen völlig ausreichen, um die Uhren mit der benötigten Energie zu versorgen.
 +
 +
 +
== verschiedene automatisch Aufzüge ==
 +
 +
=== Pendel-Schwingmasse (Hammerautomat) ===
 +
 +
:AS, Eterna, Jaeger-Le Coultre, Omega, Universal, Tissot
 +
 +
=== Rotor-Schwingmasse ===
 +
*Gleitlager, Befestigung des Rotorss mit Keil oder Riegel
 +
:AS, Durowe, Felsa, Förster, GUB, Omega, Mido, PUW
 +
 +
*Gleitlager, Befestigung des Rotorss mit Schraube
 +
:ETA
 +
 +
*Kugellager
 +
:ETA, Eterna
 +
 +
 +
Bei dieser Art des [[Aufzug]]s bewirkt eine rotierende [[Schwungmasse]] (Rotor), die durch die Bewegungen der Uhr am Handgelenk ihres Trägers mitbewegt wird, den selbsttätigen [[Aufzug]] des [[Armbanduhrwerk|Uhrwerk]]s. Das hierbei allgemein übliche Konstruktionsprinzip ist das des [[Zentralrotor]]s, eine Alternative dazu bietet das Prinzip des [[Microrotor]]s. Es gibt einseitig und beidseitig aufziehende [[Schwungmasse]]n.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Version vom 18. März 2009, 21:28 Uhr

andere Sprachen: en nl ru              
Automatischer Aufzug
Übersetzung Abkürzung
Französisch
Englisch self-winding automatic
Spanisch
Italienisch
Niederländisch automatisch horloge
Russisch Автоподзавод
Portugiesisch movimento automático

Automatischer Aufzug

Beim automatischen Aufzug wird die Körperbewegung des Trägers zum ständigen Nachspannen der Feder genutzt.

Damit es durch dieses ständigen Nachspannen nicht zur Zerstörung der Feder kommt ist an ihrem äußeren Ende eine Schleppfeder angebracht, die als Rutschkupplung wirkt.

Heute hat sich das Prinzip des Zentralrotors durchgesetzt.



Zur Geschichte

Abraham-Louis Perrelet gilt als Erfinder des automatischen Aufzugs bei Taschenuhren. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, als sich die Armbanduhr anschickte, ihren Siegeszug anzutreten, erfand der Engländer John Harwood den automatischen Aufzug bei Armbanduhren. Erst jetzt machte diese Art des Aufzugs auch wirklich Sinn, da Armbewegungen das benötigte Plus an kinetischer Energie auslösen, welches für diese Antriebsart nötig und sinnvoll ist. Andere Aufzugsmechanismen wie der Pumpaufzug von Wyler oder der 1929 von Leon Hatot entwickelte Rüttelaufzug - eine Form des automatischen Aufzuges für Armbanduhren, bei dem das Aufziehen durch Hin- und Herrollen des Werks im Gehäuse bewirkt wird - sorgten kurzfristig mit legänderen Modellen wie der Blancpain Rolls für Aufsehen, konnten sich langfristig jedoch nicht durchsetzen.

Explosionszeichnung des Bidynator Werkes

Der wirkliche, massentaugliche Start der automatischen Armbanduhr kann aber erst auf das Jahr 1931 datiert werden, als Rolex mit dem „Perpetual“-Aufzug einen Mechanismus auf den Markt bringt, der manuelles Aufziehen gänzlich überflüssig macht.

1942 sorgte der Rohwerkefabrikant Felsa mit dem "Bidynator" erstmals für einen beidseitigen Aufzug. Schließlich eliminierte Eterna durch die Verwendung eines Miniatur-Kugellagers ab 1948 verschiedene Probleme bei der Rotor-Lagerung.

Albert Pellaton entwickelte ein weiteres System eines automatischen Aufzugs, welches 1946 zum Patent angemeldet und 1950 vervollständigt wurde: den Pellaton-Aufzug.

Der Wettbewerb zwischen den Entwicklern des Breitling/Heuer-Kalibers 11 (mit Mikrorotor), auch Chronomatic genannt, und des El Primero von Zenith/Movado (mit Zentralrotor) markiert 1969 den Beginn des automatischen Aufzugs bei Chronographen.

Eine weitere Version des automatischen Aufzuges stellt die "Pump-Action"-Automatik von Wyler dar. Diese Version konnte sich aber nicht durchsetzen.

Bevor Uhren mit automatischem Aufzug im Weltraum getragen wurden, gab es kurzzeitig Diskussionen, ob dort aufgrund fehlender Schwerkraft überhaupt genug Bewegungsenergie entwickelt werden könnte. Bei der Omega Speedmaster Professional ("Moon Watch"), hatte es sich noch um eine Uhr mit Handaufzug gehandelt. Schließlich zeigten aber die ersten von russischen Kosmonauten im Weltall getragenen Fortis-Modelle Official Cosmonauts Chronograph mit Automatikaufzug zweifelsfrei, daß auch die alltagsüblichen einfachen Körperbewegungen völlig ausreichen, um die Uhren mit der benötigten Energie zu versorgen.


verschiedene automatisch Aufzüge

Pendel-Schwingmasse (Hammerautomat)

AS, Eterna, Jaeger-Le Coultre, Omega, Universal, Tissot

Rotor-Schwingmasse

  • Gleitlager, Befestigung des Rotorss mit Keil oder Riegel
AS, Durowe, Felsa, Förster, GUB, Omega, Mido, PUW
  • Gleitlager, Befestigung des Rotorss mit Schraube
ETA
  • Kugellager
ETA, Eterna


Bei dieser Art des Aufzugs bewirkt eine rotierende Schwungmasse (Rotor), die durch die Bewegungen der Uhr am Handgelenk ihres Trägers mitbewegt wird, den selbsttätigen Aufzug des Uhrwerks. Das hierbei allgemein übliche Konstruktionsprinzip ist das des Zentralrotors, eine Alternative dazu bietet das Prinzip des Microrotors. Es gibt einseitig und beidseitig aufziehende Schwungmassen.

Literatur

Weblinks

Eine ausführliche Beschreibung der Geschichte des automatischen Aufzugs findet sich hier: