ZentRa: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | [[1924/de|1924]] gründeten Willi König und [[Felsing, Willibald Albert Conrad|Willibald Felsing]] aus dem "[[Zentralverband der Deutschen Uhrmacher]]" die Firma "Markenuhr GmbH". Als Marke wurde zuerst Centra dann ZentRa etabliert, das auffällige große R ist eine markentechnische Besonderheit. [[1927/de|1927]] wurde die "ZentRa Garantiegemeinschaft e.V." gegründet. | |
− | Am [[4. September]] [[1927]] wird der "Markenuhren-Verein" mit dem ursprünglichen Warenzeichen "Centra" in Berlin gegründet. | + | Am [[4. September]] [[1927/de|1927]] wird der "Markenuhren-Verein" mit dem ursprünglichen Warenzeichen "Centra" (aus Centralverband der Deutschen Uhrmacher oder [[Zentralverband der Deutschen Uhrmacher]]) in Berlin gegründet. Die sogenannten ZentRaisten hatten von Beginn an nur ein Ziel: Den Fachhandel mit qualitativ hochwertigen Uhren zu marktgerechten Preisen zu versorgen. Ein Ergebnis dieser Qualitätsorientierung: die damalige Werbung, die die „Uhr mit dem Reifezeugnis“ zeigte. ZentRa war damals und heute „die treue Gefährtin“, zuverlässig in allen Lebensituationen. |
+ | Eine Technikkomission begutachtete die freizugebenen Kaliber unterschiedlicher Hersteller. | ||
+ | In Deutschland teilten sich vier Vertragsgroßhändler, E.Dohrmann / Bremen, C.Filius / Berlin, Gerl & Schipper/Köln und Stüwen & Spann / Ulm die Beschaffung und die Verteilung an die ZentRaisten. | ||
− | In Deutschland | + | Die ZentRa entwickelt sich parallel zur konkurrierenden [[DUGENA]] Genossenschaft in den folgenden Jahren (1930-1970) zu einer etablierten und festen Basisgröße im deutschen Facheinzelhandel. In den 30-er und 40-er Jahren Gruß gibt es fast in jeder deutschen Stadt einen oder mehrere ZentRa-Fachhändler. So zählt der Verein mit seiner Marke zeitweise über 2.500 Mitglieder, ZentRa bot somit eine enorme Flächendeckung im alten Deutschland. Aber auch die benachbarten Länder profitieren von den speziell für die Marke international hergestellten Gross- und Armbanduhren. In den 50er stehen die Zeichen der Zeit auch für ZentRa auf Wiederaufbau und Neubeginn. Aus dem Markenuhren-Verein wird die ZentRa-Markenuhren GmbH mit Sitz in Köln. In den Niederlanden entsteht ein ZentRa Verein, welcher teilweise mit Zentra Deutschland zusammenarbeitete. Bis in die 70-er Jahre war ZentRa mit ca. 65.000.000 DM Umsatz p.a. einer der Marktführer in Deutschland. |
− | Die ZentRa | + | Flower Power, Fernsehwerbung mit dem "ZentRa-Mann", der im feinen Anzug mit einem Krokodil kämpft und blühende Geschäfte, der Figuren-Wecker "Ticki-Tack" prägen die ZentRa in den 60-er , 70-er und 80-er Jahren. Die drei verbliebenen Gosshandlungen fusionieren zur "Gerl, Dohrmann, Layer & Co GmbH" , diese wird schließlich die "ZentRa Uhren GmbH". Quarz ,Digitaluhren und Analoguhren werden noch in großen Stückzahlen verkauft, aber die japanische Konkurrenz mit Direktvertrieb und Vertriebskanäle in den Nicht-Fachhandel nehmen massiv zu. Nach dem Ende der ZentRa Uhren GmbH und deren ZentRa Beteiligungs AG gehen die Markenrechte an die EGANA AG unter Hans-Jörg Seeberger über, bis auch diese insolvent wird. |
+ | Erst 2001 kommt die Traditionsmarke wieder in ruhigeres Fahrwasser. 2001 übernimmt die RS-Uhrenhandelsgesellschaft mbH die Lizenzen an ZentRa und gibt der Marke ein junges Gesicht ohne dabei die Tradition aus dem Auge zu verlieren. | ||
− | + | Seit September [[2020/de|2020]] liegen die Markenrechte der ZentRa bei Zeitgeber GmbH . | |
+ | Der offizielle Sitz von ZentRa ist nun Hamburg. | ||
+ | Hier entstand die Kollektion "ZentRa Mechanik" welche die Tradition und Qualität von ZentRa nicht aus den Augen verliert. Die gesamte Kollektion ist [[Made in Germany]] | ||
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− | + | sowie verschiedener schweizer Hersteller wie [[AS]], [[ETA]], [[Unitas|UNITAS]], [[FHF]] und [[A. Huguenin & Fils]] und ließen sie von Uhrenremonteuren in Gehäuse einbauen, oder bezogen komplette Uhren, die mit der Marke ZentRa versehen wurden. ZentRa Savoy sind Uhren Schweizer Herkunft. CENTAUR die Einstiegspreislage. | |
− | + | Für die Niederlande war ein eigener Verein tätig mit eigenem Import, teilweise vom Schwesterverein, aber auch z.b. von die Firma [[Cortébert Watch Co.]], [[Förster, Bernhard|Förster Uhren]] und [[Nitella Watch Co.]] und [[Bechtold & Härter - BEHA]]. | |
− | + | Die Markenrechte lagen bis Anfang 2018 bei Julian Seume, Düsseldorf bevor sie an die mywatch GmbH, Neu-Ulm übergingen. Die mywatsch GmbH plant aktuell einen Relaunch der Marke. | |
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+ | * [[Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980 : Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten.]]; Autor: [[Schmid, Hans Heinrich]]<br> | ||
+ | :'''1. Auflage''' (2005): Herausgeber: [[Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.]]; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913 <br> | ||
+ | :'''2. Auflage''' (2012): Herausgeber: [[Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC)]]; ISBN 978-3-941539-99-0 | ||
+ | == Adresse == | ||
+ | ZENTRA UHREN<br> | ||
+ | mywatch GmbH <br> | ||
+ | Augsburger Straße 40 <br> | ||
+ | 89231 Neu-Ulm <br> | ||
+ | [http://zentra1927.com ZentRa-Website] | ||
+ | [[Kategorie:Markenname]] | ||
[[Kategorie:Verbände und Organisationen]] | [[Kategorie:Verbände und Organisationen]] | ||
[[Kategorie:Hersteller]] | [[Kategorie:Hersteller]] |
Aktuelle Version vom 7. September 2022, 15:58 Uhr
ZentRa ist eine Uhrenmarke, die 1927 aus dem Markenuhr-Verein e.V. Garantiegemeinschaft Deutscher Uhrmacher hervor gegangen ist.
Geschichte
1924 gründeten Willi König und Willibald Felsing aus dem "Zentralverband der Deutschen Uhrmacher" die Firma "Markenuhr GmbH". Als Marke wurde zuerst Centra dann ZentRa etabliert, das auffällige große R ist eine markentechnische Besonderheit. 1927 wurde die "ZentRa Garantiegemeinschaft e.V." gegründet.
Am 4. September 1927 wird der "Markenuhren-Verein" mit dem ursprünglichen Warenzeichen "Centra" (aus Centralverband der Deutschen Uhrmacher oder Zentralverband der Deutschen Uhrmacher) in Berlin gegründet. Die sogenannten ZentRaisten hatten von Beginn an nur ein Ziel: Den Fachhandel mit qualitativ hochwertigen Uhren zu marktgerechten Preisen zu versorgen. Ein Ergebnis dieser Qualitätsorientierung: die damalige Werbung, die die „Uhr mit dem Reifezeugnis“ zeigte. ZentRa war damals und heute „die treue Gefährtin“, zuverlässig in allen Lebensituationen. Eine Technikkomission begutachtete die freizugebenen Kaliber unterschiedlicher Hersteller. In Deutschland teilten sich vier Vertragsgroßhändler, E.Dohrmann / Bremen, C.Filius / Berlin, Gerl & Schipper/Köln und Stüwen & Spann / Ulm die Beschaffung und die Verteilung an die ZentRaisten.
Die ZentRa entwickelt sich parallel zur konkurrierenden DUGENA Genossenschaft in den folgenden Jahren (1930-1970) zu einer etablierten und festen Basisgröße im deutschen Facheinzelhandel. In den 30-er und 40-er Jahren Gruß gibt es fast in jeder deutschen Stadt einen oder mehrere ZentRa-Fachhändler. So zählt der Verein mit seiner Marke zeitweise über 2.500 Mitglieder, ZentRa bot somit eine enorme Flächendeckung im alten Deutschland. Aber auch die benachbarten Länder profitieren von den speziell für die Marke international hergestellten Gross- und Armbanduhren. In den 50er stehen die Zeichen der Zeit auch für ZentRa auf Wiederaufbau und Neubeginn. Aus dem Markenuhren-Verein wird die ZentRa-Markenuhren GmbH mit Sitz in Köln. In den Niederlanden entsteht ein ZentRa Verein, welcher teilweise mit Zentra Deutschland zusammenarbeitete. Bis in die 70-er Jahre war ZentRa mit ca. 65.000.000 DM Umsatz p.a. einer der Marktführer in Deutschland.
Flower Power, Fernsehwerbung mit dem "ZentRa-Mann", der im feinen Anzug mit einem Krokodil kämpft und blühende Geschäfte, der Figuren-Wecker "Ticki-Tack" prägen die ZentRa in den 60-er , 70-er und 80-er Jahren. Die drei verbliebenen Gosshandlungen fusionieren zur "Gerl, Dohrmann, Layer & Co GmbH" , diese wird schließlich die "ZentRa Uhren GmbH". Quarz ,Digitaluhren und Analoguhren werden noch in großen Stückzahlen verkauft, aber die japanische Konkurrenz mit Direktvertrieb und Vertriebskanäle in den Nicht-Fachhandel nehmen massiv zu. Nach dem Ende der ZentRa Uhren GmbH und deren ZentRa Beteiligungs AG gehen die Markenrechte an die EGANA AG unter Hans-Jörg Seeberger über, bis auch diese insolvent wird. Erst 2001 kommt die Traditionsmarke wieder in ruhigeres Fahrwasser. 2001 übernimmt die RS-Uhrenhandelsgesellschaft mbH die Lizenzen an ZentRa und gibt der Marke ein junges Gesicht ohne dabei die Tradition aus dem Auge zu verlieren.
Seit September 2020 liegen die Markenrechte der ZentRa bei Zeitgeber GmbH . Der offizielle Sitz von ZentRa ist nun Hamburg. Hier entstand die Kollektion "ZentRa Mechanik" welche die Tradition und Qualität von ZentRa nicht aus den Augen verliert. Die gesamte Kollektion ist Made in Germany
Die Grosshandlungen bezogen Werke der UROFA, PUW, OTERO, BIFORA sowie verschiedener schweizer Hersteller wie AS, ETA, UNITAS, FHF und A. Huguenin & Fils und ließen sie von Uhrenremonteuren in Gehäuse einbauen, oder bezogen komplette Uhren, die mit der Marke ZentRa versehen wurden. ZentRa Savoy sind Uhren Schweizer Herkunft. CENTAUR die Einstiegspreislage. Für die Niederlande war ein eigener Verein tätig mit eigenem Import, teilweise vom Schwesterverein, aber auch z.b. von die Firma Cortébert Watch Co., Förster Uhren und Nitella Watch Co. und Bechtold & Härter - BEHA.
Die Markenrechte lagen bis Anfang 2018 bei Julian Seume, Düsseldorf bevor sie an die mywatch GmbH, Neu-Ulm übergingen. Die mywatsch GmbH plant aktuell einen Relaunch der Marke.
Weiterführende Informationen
Uhrenmodelle
Uhrwerke
Archiv
Literatur
- Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980 : Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten.; Autor: Schmid, Hans Heinrich
- 1. Auflage (2005): Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913
- 2. Auflage (2012): Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC); ISBN 978-3-941539-99-0
Adresse
ZENTRA UHREN
mywatch GmbH
Augsburger Straße 40
89231 Neu-Ulm
ZentRa-Website