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+ | == Geschichte des Unternehmens == | ||
Oris wurde [[1902/de|1902]] unter der Marke ''Lohner & Nägelin'' in Hölstein als kommunale Uhrenfabrik gegründet. | Oris wurde [[1902/de|1902]] unter der Marke ''Lohner & Nägelin'' in Hölstein als kommunale Uhrenfabrik gegründet. | ||
+ | [[1903/de|1903]] ließ sich die Firma den Markennamen ''Oris'' registrieren. [[1904/de|1904]] übernahmen [[Paul Cattin]] und [[Georges Christian]] aus [[Le Locle]] die Fabrik und fertigten bis [[1960/de|1960]] ausschließlich Uhren mit [[Stiftankerhemmung]]. [[1911/de|1911]] war Oris mit über 300 Beschäftigten der größte Arbeitgeber in Hölstein. [[1927/de|1927]] verstarb Georges Christian, [[LeCoultre, Jacques-David|Jacques-David LeCoultre]] kaufte das Unternehmen und wurde Präsident des Verwaltungsrats. Jacques-David LeCoultre fusionierte [[1937/de|1937]] das Familienunternehmen LeCoultre mit [[Jaeger, Edmond|Edmond Jaeger]] zu [[Jaeger-LeCoultre]]. Es ist nicht klar, wie lange Jacques-David LeCoultre im Besitz war, aber er war dort mindestens bis [[1934/de|1934]] und darüber hinaus. Inzwischen, [[1928/de|1928]], wurde George Christians Schwager [[Herzog, Oscar|Oscar Herzog]] Generaldirektor, der bis [[1971/de|1971]] am Ruder blieb. Bis [[1929/de|1929]] hatte es Fabriken an sechs weiteren Standorten. Bereits um [[1930/de|1930]] erreichte die Tagesproduktion ein Volumen von ca. 7000 Uhren, die nach Europa, Neuseeland, Südamerika und China verkauft wurden. ORIS-Uhren wurde nicht nur in Hölstein (Basel) gefertigt, ein weiterer Betrieb war in Holderbank (Solothurn) ansässig. Auch in Italien, in einem kleinen Betrieb in Como lief die Produktion von ORIS. Nach [[1945/de|1945]] nahm das Unternehmen erfolgreich an [[Chronometer]]prüfungen der Schweizer Prüfbüros teil und erhielt bis einschließlich [[1958/de|1958]] ca 1.500 Chronometergangzertifikate für seine Armbanduhren. In den sechziger Jahren zählte Oris zu den zehn größten Uhrenherstellern der Schweiz. In der um [[1970/de|1970]] durch das Aufkommen der [[Quarz|Quarzuhren]] verursachten Krise für Hersteller mechanischer Uhren Oris wurde dann Teil der [[ASUAG]], der späteren [[Swatch Group]], und die Produktion ging drastisch zurück. Die Mitarbeiterzahl des Unternehmens sank von 900 auf einige Dutzend. | ||
− | + | ==== Betonung der traditionellen Uhrenmechanik ==== | |
+ | [[1982/de|1982]] kauften Rolf Portmann und Ulrich W. Herzog die Reste von Oris. Sie beschlossen, Quarzuhren aufzugeben und wieder auf mechanische Uhrwerke umzustellen und zählte zu den allerersten Herstellern, die wieder vollständig auf traditionelle Mechanik setzten. Die Zifferblätter der Uhren waren z.T. kunstvoll [[Guillochierung|guillochiert]] und lehnten sich zusammen mit den geschwungenen Zeigern deutlich an klassische Erscheinungsbilder an. Mit dem Werbespruch "High Mech" wurde auf die Bedeutung von traditioneller Mechanik im Kontrast zur damals auch im Luxusbereich immer noch präsenten [[Quarz]]technik abgehoben. Ein aufwendiger, kostenlos verteilter Buchkatalog dokumentierte Geschichte und Technik der traditionellen Uhrenmechanik und positionierte die Marke klar in diesem Bereich. Erfolg hatte sie damit auch in Japan. Zu den Klassikern der Marke zählt das Modell [[Oris Big Crown|Big Crown]], eine Fliegeruhr mit überdimensionierter Krone, die Piloten die Betätigung auch mit Lederhandschuhen gestattet. [[2015/de|2015]] wurden Rolf Studer and Claudine Gertiser-Herzog zum Stellvertretende Geschäftsführer gewählt. Ulrich W. Herzog wird sich auf die Funktion des Gruppenvorsitzender konzentrieren. Vizepräsident Rolf Studer ist seit zehn Jahren für die Marke tätig. Insbesondere leitete er den Vertrieb für Nordamerika, Europa und die asiatischen Märkte. In seiner neuen Funktion wird er den weltweiten Vertrieb und den Marketingservice verantworten. Claudine Gertiser-Herzog ist seit [[2005/de|2005]] Mitglied des Verwaltungsrats von Oris. In ihren neuen Aufgaben wird sie die Finanzen, das Personalwesen sowie die Verwaltungs- und IT-Dienste verantworten. | ||
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+ | Ende der 90er Jahre unternahm die Firma dann mit den neuen Modellreihen XXL und TT1 eine Umorientierung hin zu großen, schweren und auffälligen Sportuhren mit maskulinem Design; das Modellprogramm wurde weitgehend umgestellt; einzig die heutige Version der Big Crown enthält noch Anklänge an die frühere Stilsprache. Zwecks Erhöhung ihres Bekanntheitsgrades wurde massiv in neue Produktlinien und eine dementsprechende Werbung investiert. Neues Markenzeichen der zumeist auf [[ETA]]-Uhrwerken basierenden Automatikuhren war der durch den Glasboden sichtbare rot lackierte Rotor. Eines der bekanntesten neueren Prestigeobjekte ist das Modell [[Oris TT1 Meistertaucher|TT1 Meistertaucher]] - es ist bis zu Tiefen von 1.000 Meter [[wasserdicht]]. Oris tritt seit [[2003/de|2003]] als Sponsor des Formel-1-Teams Williams auf. Zu Ehren Ralf Schumachers und des Williams-F1-Teams wurde eine limitierte Auflage lanciert. Die Uhren dieser Auflage verfügen über ein Karbonzifferblatt, das die Unterschrift von Ralf Schumacher trägt. Jeder Uhr liegt ein gebrauchtes Teil aus dem Getriebe oder des Motors eines F1-Wagens bei. | ||
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+ | Nach Fünf Jahre vorbereitung kam Oris [[2020/de|2020]] mit einer komplett selbst entwickelten Uhrwerk auf den Markt. [[Oris 400|Kaliber 400]] hat ein Gangreserve von 120 Stunden und ein Hemmungsrad und Anker aus Silizium. Damit ist das Werk Unempfindlich für magnetische Felder bis zum 2250 Gauss. Zur Veranschaulichung: um nach der jüngsten Version von ISO 764 als antimagnetisch zu gelten, darf der Gang einer Uhr nach Belastung mit 200 Gauss bis zu 30 Sekunden pro Tag abweichen. Calibre 400 erreicht ein Drittel dieser Abweichung nachdem es der elffachen Magnetstärke ausgesetzt war. Das zeigt, wie resistent das Werk gegen Magnetfelder ist. Oris ist so von der Leistungsfähigkeit der fortschrittlichen Technologie in Calibre 400 überzeugt, dass wir 10 Jahre Garantie auf alle mit dem neuen Werk ausgerüsteten Uhren gewähren, sobald sie auf MyOris registriert sind. Zusätzlich empfiehlt Oris für Uhren mit Calibre 400 ein Serviceintervall von 10 Jahren. | ||
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Aktuelle Version vom 15. Januar 2022, 13:51 Uhr
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Die Oris SA ist ein Schweizer Uhrenhersteller.
Geschichte des Unternehmens
Oris wurde 1902 unter der Marke Lohner & Nägelin in Hölstein als kommunale Uhrenfabrik gegründet.
1903 ließ sich die Firma den Markennamen Oris registrieren. 1904 übernahmen Paul Cattin und Georges Christian aus Le Locle die Fabrik und fertigten bis 1960 ausschließlich Uhren mit Stiftankerhemmung. 1911 war Oris mit über 300 Beschäftigten der größte Arbeitgeber in Hölstein. 1927 verstarb Georges Christian, Jacques-David LeCoultre kaufte das Unternehmen und wurde Präsident des Verwaltungsrats. Jacques-David LeCoultre fusionierte 1937 das Familienunternehmen LeCoultre mit Edmond Jaeger zu Jaeger-LeCoultre. Es ist nicht klar, wie lange Jacques-David LeCoultre im Besitz war, aber er war dort mindestens bis 1934 und darüber hinaus. Inzwischen, 1928, wurde George Christians Schwager Oscar Herzog Generaldirektor, der bis 1971 am Ruder blieb. Bis 1929 hatte es Fabriken an sechs weiteren Standorten. Bereits um 1930 erreichte die Tagesproduktion ein Volumen von ca. 7000 Uhren, die nach Europa, Neuseeland, Südamerika und China verkauft wurden. ORIS-Uhren wurde nicht nur in Hölstein (Basel) gefertigt, ein weiterer Betrieb war in Holderbank (Solothurn) ansässig. Auch in Italien, in einem kleinen Betrieb in Como lief die Produktion von ORIS. Nach 1945 nahm das Unternehmen erfolgreich an Chronometerprüfungen der Schweizer Prüfbüros teil und erhielt bis einschließlich 1958 ca 1.500 Chronometergangzertifikate für seine Armbanduhren. In den sechziger Jahren zählte Oris zu den zehn größten Uhrenherstellern der Schweiz. In der um 1970 durch das Aufkommen der Quarzuhren verursachten Krise für Hersteller mechanischer Uhren Oris wurde dann Teil der ASUAG, der späteren Swatch Group, und die Produktion ging drastisch zurück. Die Mitarbeiterzahl des Unternehmens sank von 900 auf einige Dutzend.
Betonung der traditionellen Uhrenmechanik
1982 kauften Rolf Portmann und Ulrich W. Herzog die Reste von Oris. Sie beschlossen, Quarzuhren aufzugeben und wieder auf mechanische Uhrwerke umzustellen und zählte zu den allerersten Herstellern, die wieder vollständig auf traditionelle Mechanik setzten. Die Zifferblätter der Uhren waren z.T. kunstvoll guillochiert und lehnten sich zusammen mit den geschwungenen Zeigern deutlich an klassische Erscheinungsbilder an. Mit dem Werbespruch "High Mech" wurde auf die Bedeutung von traditioneller Mechanik im Kontrast zur damals auch im Luxusbereich immer noch präsenten Quarztechnik abgehoben. Ein aufwendiger, kostenlos verteilter Buchkatalog dokumentierte Geschichte und Technik der traditionellen Uhrenmechanik und positionierte die Marke klar in diesem Bereich. Erfolg hatte sie damit auch in Japan. Zu den Klassikern der Marke zählt das Modell Big Crown, eine Fliegeruhr mit überdimensionierter Krone, die Piloten die Betätigung auch mit Lederhandschuhen gestattet. 2015 wurden Rolf Studer and Claudine Gertiser-Herzog zum Stellvertretende Geschäftsführer gewählt. Ulrich W. Herzog wird sich auf die Funktion des Gruppenvorsitzender konzentrieren. Vizepräsident Rolf Studer ist seit zehn Jahren für die Marke tätig. Insbesondere leitete er den Vertrieb für Nordamerika, Europa und die asiatischen Märkte. In seiner neuen Funktion wird er den weltweiten Vertrieb und den Marketingservice verantworten. Claudine Gertiser-Herzog ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats von Oris. In ihren neuen Aufgaben wird sie die Finanzen, das Personalwesen sowie die Verwaltungs- und IT-Dienste verantworten.
Neuorientierung auf maskuline Sportuhren
Ende der 90er Jahre unternahm die Firma dann mit den neuen Modellreihen XXL und TT1 eine Umorientierung hin zu großen, schweren und auffälligen Sportuhren mit maskulinem Design; das Modellprogramm wurde weitgehend umgestellt; einzig die heutige Version der Big Crown enthält noch Anklänge an die frühere Stilsprache. Zwecks Erhöhung ihres Bekanntheitsgrades wurde massiv in neue Produktlinien und eine dementsprechende Werbung investiert. Neues Markenzeichen der zumeist auf ETA-Uhrwerken basierenden Automatikuhren war der durch den Glasboden sichtbare rot lackierte Rotor. Eines der bekanntesten neueren Prestigeobjekte ist das Modell TT1 Meistertaucher - es ist bis zu Tiefen von 1.000 Meter wasserdicht. Oris tritt seit 2003 als Sponsor des Formel-1-Teams Williams auf. Zu Ehren Ralf Schumachers und des Williams-F1-Teams wurde eine limitierte Auflage lanciert. Die Uhren dieser Auflage verfügen über ein Karbonzifferblatt, das die Unterschrift von Ralf Schumacher trägt. Jeder Uhr liegt ein gebrauchtes Teil aus dem Getriebe oder des Motors eines F1-Wagens bei.
Manufakturkaliber Kaliber 400
Nach Fünf Jahre vorbereitung kam Oris 2020 mit einer komplett selbst entwickelten Uhrwerk auf den Markt. Kaliber 400 hat ein Gangreserve von 120 Stunden und ein Hemmungsrad und Anker aus Silizium. Damit ist das Werk Unempfindlich für magnetische Felder bis zum 2250 Gauss. Zur Veranschaulichung: um nach der jüngsten Version von ISO 764 als antimagnetisch zu gelten, darf der Gang einer Uhr nach Belastung mit 200 Gauss bis zu 30 Sekunden pro Tag abweichen. Calibre 400 erreicht ein Drittel dieser Abweichung nachdem es der elffachen Magnetstärke ausgesetzt war. Das zeigt, wie resistent das Werk gegen Magnetfelder ist. Oris ist so von der Leistungsfähigkeit der fortschrittlichen Technologie in Calibre 400 überzeugt, dass wir 10 Jahre Garantie auf alle mit dem neuen Werk ausgerüsteten Uhren gewähren, sobald sie auf MyOris registriert sind. Zusätzlich empfiehlt Oris für Uhren mit Calibre 400 ein Serviceintervall von 10 Jahren.
Marken
- Bussola
- Chonomètre ou Salut
- ChronOris
- Cinema
- Lucida
- Oris
- Terma
- NOVORIS
Weiterführende Informationen
Uhrenmodelle
Uhrwerke
Archiv
Anschrift
Oris SA
Ribigasse 1
CH 4434 Hölstein
(Diesen Ort anzeigen)
Tel: +41-61-9561111
Fax: +41-61-9512065
Email: [email protected]