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Version vom 28. November 2011, 02:53 Uhr

40 gute Werke

A. Lange & Söhne
40 A. Lange & Söhne-Kaliber aus 20 Jahren.

Glashütte, März 2011

Es gibt eine Zahl, die mehr über die Leistungsfähigkeit von A. Lange & Söhne sagt, als viele Worte: 40 eigene Uhrwerke hat die sächsische Traditionsmanufaktur in den gut 20 Jahren seit der Neugründung geschaffen und sich mit ihnen in der Liga der besten Uhrenmarken eine Spitzenposition erobert. Von schlichten Zeitmessern bis zu Großen Komplikationen – doch immer in höchster handwerklicher Vollendung. Uhrmacherische Erfolge wie diese machen stolz. Und unabhängig.

Als 1994, nach vier Jahren intensiver Entwicklungsarbeit, in Dresden die ersten Lange-Uhren der Neuzeit vorgestellt wurden, hatte sich die Welt der Feinuhrmacherei plötzlich verändert. Es war, als hätte jemand bei laufendem Flyback-Chronographen die Rückstelltaste gedrückt. Um eine neue Zeitmessung in der Geschichte der Uhrmacherei zu beginnen. Nicht nur optisch unterschieden sich die vier damals präsentierten Uhren vom bis dahin Gewohnten. Sie setzten mit einer eigenständigen konstruktiven Handschrift, mit neuen technischen Ideen und höchster handwerklicher Vollendung auch neue Standards.

Von Anfang an widersetzte man sich bei Lange dem ökonomischen Diktat von Rationalisierung und Kostenoptimierung und besann sich auf traditionelle Werte: Mit unvergleichlich hohem handwerklichen Aufwand entstanden Dreiviertelplatinen aus Neusilber, verschraubte Goldchatons, handgravierte Unruhkloben, Schwanenhals-Feinregulierungen und komplizierte Zierschliffe nach überlieferten Mustern. Doch erst in der Kombination mit Innovationen wie der Großdatumsanzeige, dem Doppelfederhaus oder dem ZERO-RESET-Mechanismus gewann das Handwerk seine Strahlkraft. Mehr als 150 internationale Preise und Auszeichnungen haben die Richtigkeit des wegweisenden Konzepts eindrucksvoll bestätigt. Geradezu überhäuft mit Ehrungen wurde die programmatische LANGE 1. Mit dezentralem Zifferblatt und dem ersten Großdatum in einer Serienarmbanduhr wurde sie zur Ikone der großen Marke. Als perfekte Symbiose aus Nützlichkeit und Ästhetik ist sie es bis heute. Und das TOURBILLON „Pour le Mérite“ mit dem erstmals in einer Armbanduhr realisierten Antrieb über Kette und Schnecke erbrachte den Beweis, dass sich Lange seinen angestammten Platz in der Domäne der Komplikationen zurückerobert hatte.

Aus vier ersten eigenen Werken sind in nur 20 Jahren 40 geworden. Motoren des Fortschritts und Zeugnisse einer konstruktiven Kompetenz und Fertigungstiefe, die ihresgleichen suchen. Diese im eigenen Haus entwickelten und gefertigten Meisterwerke teilt die Manufaktur mit niemandem. Das ermöglicht eine größtmögliche Autonomie bei der Entwicklung und Realisierung neuer, spannender Ideen auf höchstem Niveau. Der konstruktive Bogen, der sich von den vier ersten Modellen bis zur Neuheitenkollektion 2011 spannt, ist eindrucksvoll. Denn schon früh hat Lange begonnen, die großen uhrmacherischen Komplikationen auf eigene Weise zu interpretieren. Dabei haben sie immer wieder uhrmacherisches Neuland betreten (siehe die Übersicht auf Seite 3: „Meilensteine – die 10 wichtigsten Innovationen von A. Lange & Söhne“). Neben dem Flyback-Chronographen DATOGRAPH, der LANGEMATIK PERPETUAL mit ewigem Kalendarium oder der Weltzeituhr LANGE 1 ZEITZONE entstanden Welturaufführungen wie 2004 der erste und bisher einzige Doppel-Rattrapante-Chronograph DOUBLE SPLIT. In ihm kam zum ersten Mal die manufaktureigene Unruhspirale zum Einsatz. Mittlerweile schwingt sie bereits in mehr als der Hälfte aller Lange-Kaliber. Im TOURBOGRAPH „Pour le Mérite“ gingen gleich drei große Komplikationen eine einzigartige Verbindung ein: Tourbillon, Antrieb über Kette und Schnecke und Rattrapante-Chronograph. Einen weiteren Rekord stellte die LANGE 31 auf. Mit einem vollen Monat Gangreserve bei gleichbleibender Kraftübertragung. Eine extreme technische Herausforderung, die nur mit einem eigens entwickelten Nachspannwerk gemeistert werden konnte. Das gleiche Prinzip – jedoch in einer völlig anderen Ausprägung – ermöglicht die Realisierung der exakt springenden numerischen Zeitanzeige in der LANGE ZEITWERK. Die Kraftverteilung bei ihr ist durch das zwischengeschaltete Nachspannwerk so günstig, dass es in der LANGE ZEITWERK STRIKING TIME sogar noch eine „sonnerie en passage“ mit Viertelstundenschlag antreiben kann.

Doch zu den 40 guten Werken im wörtlichen wie im übertragenen Sinne gehören nicht nur Konstruktionen des höchsten Schwierigkeitsgrades, sondern auch Meisterwerke der Schlichtheit. Wie die klar gestalteten Dreizeigeruhren SAXONIA, RICHARD LANGE oder 1815: Oder die soeben in Genf vorgestellte Zweizeigeruhr SAXONIA THIN. Diese technisch einfacheren Modelle werden nach genau denselben Qualitätskriterien und mit der gleichen handwerklichen Sorgfalt gefertigt. Dazu gehört auch die zweimalige Montage eines jeden Lange-Kalibers. Denn die hohen Erwartungen, die der Kunde zu Recht mit dem Namen A. Lange & Söhne verbindet, müssen von jeder Uhr erfüllt werden. Anders gesagt: Noch heute arbeitet man nach den Prinzipien, die bereits Ferdinand A. Langes 1845 gegründete Uhrenmanufaktur zu Weltruhm geführt haben. Ohne Kompromisse.

Meilensteine – die 10 wichtigsten Innovationen von A. Lange & Söhne

1994: LANGE 1 (L901.0)
A Lange und Söhne Kaliber L901.0.jpg

Die erste Großdatumsanzeige in einer Serienarmbanduhr erlaubt gegenüber Uhren gleicher Abmessungen eine rund viermal so große Anzeigefläche

1994: TOURBILLON „Pour le Mérite“ (L902.0)
A Lange und Söhne Kaliber L902.0.jpg

Der erste Kette-Schnecke-Antrieb in einer Armbanduhr. Der filigrane Mechanismus kompensiert den Drehmomentverlust der Aufzugsfeder.

1997: SAX-0-MAT (L921.2)
A Lange und Söhne Kaliber L921.2.jpg

Der ZERO-RESET-Mechanismus ist eine Weltneuheit: Beim Ziehen der Krone springt der Sekundenzeiger auf Null und erleichtert so das Stellen der Uhr.

1999: DATOGRAPH (L951.1)
A Lange und Söhne Kaliber L951.1.jpg

Das neu entwickelte Chronographenwerk verfügt über Kolonnenradschaltung, exakt springenden Minutenzähler und Flyback-Funktion.

2004: DOUBLE SPLIT (L001.1)
A Lange und Söhne Kaliber L001.1.jpg

Der Doppel-Rattrapante-Chronograph ermöglicht erstmals auf mechanischem Weg vergleichende Zeitmessungen bis zu dreißig Minuten.

2005: TOURBOGRAPH „Pour le Mérite” (L903.0)
A Lange und Söhne Kaliber L903.0 Tourbograph Pour le Merite SchwingsystemZB.jpg

Das bisher komplizierteste Lange-Kaliber verbindet erstmals einen Rattrapante-Chronographen mit Tourbillon und Antrieb über Kette und Schnecke.

2007: LANGE 31 (L034.1)
A Lange und Söhne Kaliber L034.1.jpg

Die erste mechanische Armbanduhr mit einer Gangreserve von einem Monat bleibt dank eines Nachspannwerks über die gesamte Laufzeit gangstabil.

2008: CABARET TOURBILLON (L042.1)
Lange L042 1ZB.jpg

Mehr als 200 Jahre nach der Erfindung des Tourbillons schuf Lange mit dieser Entwicklung den ersten Sekundenstopp für die Hemmung im Drehgestell.

2009: LANGE ZEITWERK (L043.1)
Lange L043.1.jpg

Mit patentiertem Nachspannwerk gelingt die erste exakt springende Ziffernanzeige von beispielhafter Klarheit; seit 2011 auch mit Viertelstundenschlag.

2011: RICHARD LANGE TOURBILLON „Pour le Mérite“ (L072.1)
Lange L072.1.jpg

Langes vierter Zeitmesser mit dem Prädikat „Pour le Mérite“ bietet ein markantes Regulatorzifferblatt mit raffiniertem Schwenkmechanismus.