Benutzer:Andriessen

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170 Jahre Juwelier Andriessen




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1985









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2007








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Deutsches Uhrenmuseum Glashütte

Piet Andriessen


Ich erlernte den Uhrmacherberuf auf der „Fachschule Schoonhoven“, wo ich von Uhrmachern unterrichtet wurde, die ihrerseits die Prüfungen noch bei meinem Großvater - Cornelis Andriessen - absolviert hatten.

Die Entwicklung der elektronischen Uhren nahm im Unterricht immer mehr an Bedeutung zu – Elektronik wurde ein wichtiger Teil der Uhrmacherausbildung. Wichtig war daneben aber sicher noch das notwendige Interesse an der handwerklichen Arbeit an mechanischen Uhrwerken und antiken Uhren.

Nach der Ausbildung in Schoonhoven nahm ich noch an verschiedenen weiteren Kursen u.a. von ETA und Ronda in der Schweiz teil. Auch die historischen Bande meiner Vorfahren mit Glashütte wurden von mir vor und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zwischen "Ost" und "West" trotz dieser politischen Schwierigkeiten aufrecht erhalten. So war ich u.a. beteiligt an Übersetzungen ins Niederländische für die Marken Glashütte Original wie auch Lange & Söhne. Mit dem im Jahr 2017 verstorbenen Walter Lange bestanden schon mehrere Jahre freundschaftliche Beziehungen. Bis heute bin ich an der dokumentarischen Arbeit des Glashütter Uhrenmuseums und Lange & Söhne beteiligt. Seit 2013 bin ich auch für das Uurwerkmuseum in Saint Nicolas d"Aliermont bei Dieppe tatig, da die Herstellung von Chronometern in diesem Französische Stadt auch mit A. Lange & Söhne verknüpft ist. Dies führte auch zu einer Zusammenarbeit mit der Mathematisch-Physikalischer Salon in Dresden.

Mit einer jahrelangen Tradition im Juwelier- und Uhrmacherhandwerk haben wir in unserem Unternehmen eine Erfahrung aufgebaut, die einzigartig in der Umgebung genannt werden darf. Als eines der ältesten Geschäfte in Bergen op Zoom gilt für uns noch immer die Devise, welche bereits 160 Jahre bezeichnend ist:

„vakmanschap is meesterschap“

Das niederländische Wort "vakmanschap" müßte eigentlich mit "Fachmannschaft" übersetzt werden. Da es dieses Wort so aber nicht gibt, möchte ich unser Motto sinngemäß in´s Deutsche übersetzen: "Ein fachlich gutes Team ist die Voraussetzung für die Meisterschaft!" Unser Team ist bemüht, diesem Anspruch - kombiniert mit einer erfahrenen und ehrlichen Beratung - täglich gerecht zu werden.

Von der Existenz des Watch-Wikis erfuhr ich 2006 durch Torsten in Dresden auf einer meiner Reisen nach Glashütte. Dank des umfangreichen Archivs und der Bibliothek unseres Geschäftes kann ich schnell Torstens Fachfragen beantworten und dadurch behilflich sein. Doch schon nach kurzer Zeit habe ich gelernt, wie man selbst im Watch-Wiki Hand anlegen kann. Meine Aufmerksamkeit gilt nicht allein den Uhrwerken und ihrer faszinierenden Technik, auch die Geschichte dieser Meisterwerke und die der Uhrenindustrie sind für mich interessant. Einen besonderen Stellenwert hat dabei die Glashütter Uhrenindustrie und die Deutsche Uhrmacherschule Glashütte, was nicht verwunderlich ist weil diese eng mit der Tradition meiner ganzen Familie verbunden sind. Begonnen hat unser Geschäft vor mehr als 80 Jahren mit der Marke Alpina Union Horlogère und deshalb ist diese Marke zu einer meiner Spezialitäten geworden. Bei der Erstellung der offiziellen Website der Marke Alpina Watch International Genf in 2003 wirkte ich mit und unterstützte mit historischem Bildmaterial und Fotos die Darstellung der Geschichte dieser Marke. Das Bildarchiv unseres Betriebes wurde größtenteils von mir selbst angelegt da ich alle Uhren, die mit einem Reparaturauftrag in unsere Werkstatt kamen und denen ich eine besondere Bedeutung zuordnete, fotografisch dokumentiert habe. Natürlich ist im Laufe der Zeit auch eine eigene Uhrensammlung entstanden. Vor geraumer Zeit suchte ich im Internet nach dem Porträt eines berühmten Uhrmachers. Dabei fand ich die amerikanische Website Heroes of Horology. Seither unterstütze ich auch die Macher dieser Seite mit dem mir zur Verfügung stehenden Bildmaterial berühmter Groß- und Kleinuhrmacher.
Technisch interessant finde ich die Anwendung von innen verzahnten Planetengetrieben in Uhrwerken. Ein hervorragendes Beispiel dafür sind die Uhren von Lange Tourbillon und Tourbogaph “Pour le Merite”. Hier kommt ein Planetengetriebe in einer Schnecke zum Einsatz wie es der Englische Uhrmacher Thomas Moore schon vor 250 Jahren teilweise verwendet hat. Auch in einer Uhr von Abraham Tappy No. 312 befindet einem solchen Mechanismus.