Kurtz, Ernst Dr. jur. (geb. 08.02.1899): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Kurtz, Ernst Dr. jur. (geb. [[8. Februar]] [[1899]])'''
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Deutscher Jurist und langjähriger Uhrenfabrikant
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[[Datei:Kurtz HAU mit Kurtz 25-aa.jpg|thumb|[[Armbanduhr]] der Marke [[KURTZ Glashütter Tradition]].]]
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== Biographie ==
  
Uhrenfabrikant
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Am [[8. Februar]] [[1899/de|1899]] wird Ernst Kurtz in Altona als Kind einer aus Halle/Saale stammenden, gut bürgerlichen Familie geboren.
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Nach Absolvierung der Schulzeit  mit Gymnasialabschluss studiert er nach Beendigung des 1. Weltkrieges in Halle/Saale Jura und promoviert 1924 zum Dr. jur.
  
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[[1925/de|1925]] beginnt er seine berufliche Laufbahn als 2. Syndikus des [[Zentralverband der Deutschen Uhrmacher|Zentralverbandes der Deutschen Uhrmacher]] in Halle/Saale.
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Im Konkursverfahren der [[Deutsche Präzisionsuhrenfabrik Glashütte e.G.m.b.H|Deutschen Präzisionsuhrenfabrik Glashütte e.G.m.b.H. (DPUG)]] wirkte Dr. Kurtz als Justiziar mit und vertrat die Interessen der deutschen Uhrmacher so exzellent, dass ihn der [[Zentralverband der Deutschen Uhrmacher]] der Giro-Zentrale Sachsen mit Sitz in Dresden, dem Hauptgläubiger der [[Deutsche Präzisionsuhrenfabrik Glashütte e.G.m.b.H|DPUG]], [[1926/de|1926]] als Geschäftsführer für die durch die Giro-Zentrale zum Zweck der Verlustreduzierung neu zu gründenden Glashütter Uhrenbetriebe [[UFAG]] & [[UROFA]] empfahl. Als Jurist war er auch maßgeblich für die Erarbeitung der beiden Gesellschafterverträge verantwortlich, die ihn als alleinigen Gesellschafter auswiesen.
  
Im Auftrag der Girozentrale Sachsen sollte Dr. Ernst Kurtz aus der Konkursmasse der [[Deutsche Präzisions-Uhren-Fabrik Glashütte e.G.m.b.H | Deutschen Präzisions- Uhrenfabrik Glashütte e.G.m.b.H.]] eine neue, leistungsfähige Uhrenfabrikation aufbauen. Die Produktion musste von [[Taschenuhr]]en auf [[Armbanduhr]]en umgestellt werden.
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Vom Anbeginn seiner Tätigkeit als Uhrenproduzent war Dr. Kurtz bestrebt mit den beiden neuen Betrieben den Schweizer Uhrenproduzenten von Deutschland aus eine leistungs- und konkurrenzfähige Serienproduktion von Armbanduhren entgegenzustellen und somit das Schweizer Monopol zu brechen. Eine hohe Kosteneffizienz bei Einhaltung höchster Qualitätsstandards war dazu unbedingte Voraussetzung. Dr. Kurtz war als ein Firmenchef bekannt, der mit allen Fertigungsabläufen vertraut war und meist mit der Stoppuhr auf die Einhaltung der von ihm vorgegebenen Effizienzkriterien achtete. So wurden unter seiner Betriebsführung in den Jahren bis [[1939/de|1939]] eine Reihe von neuen Innovationen, nämlich die Kaliber [[Urofa 51|51]], [[Urofa 52|52]], [[Urofa 53|53]], [[Urofa 521|521]], [[Urofa 522|522]], [[Urofa 54|54]], [[Urofa 542|542]], [[Urofa 55|55]], [[Urofa 551|551]], [[Urofa 58|58]], [[Urofa 581|581]] & [[Urofa 59|59]], entwickelt, in verschiedenen Qualitätsstufen gefertigt und erfolgreich in den Markt eingeführt.
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Gleichfalls etablierte er auch die heute noch bekannte Qualitätsmarke „[[Tutima - Glashütter Qualitätsmarke der UFAG|Tutima]]“  für die bei der [[UFAG]] veredelten Werke der [[UROFA]] .
  
Unter seiner Leitung entstanden die Schwesterunternehmen [[UROFA]] und [[UFAG]], denen er bis [[1945]] vorstand.
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Mit der [[1938/de|1938]] erfolgten Einstufung als „Betrieb zur Wehrfertigung“ war eine freie unternehmerische Tätigkeit für Dr. Kurtz nicht mehr möglich. 
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[[1939/de|1939]] verpflichtete ihn ein Auftrag des Rüstungsministeriums zur Entwicklung eines Fliegerchronographen, dem späterem  [[Urofa 59|Kaliber 59]]. Diese Produktion band zu großen Teilen die Kapazitäten der beiden Werke bis [[1945/de|1945]]. Der Bruder von Dr. Kurtz, Dipl.-Ing. Walter Kurtz, trug als Ingeneur-Testpilot eine dieser Uhren.
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Im Verlauf des Krieges erhielten die Betriebe im zunehmenden Maße Aufträge zur Produktion von Zeitzündern. Gegen Kriegsende wurden diese Produktionszweige zu ihrem Schutz vor Bombenangriffen weitestgehend in kleinere Dörfer, unter anderem auch nach Memmelsdorf (Unterfranken), ausgelagert.
  
Am [[7. Mai]] [[1945]], einen Tag vor dem sowjetischen Bombenangriff, verließ er [[Glashütte]]. In Memmelsdorf bei Bamberg gelang es Dr. Kurtz erneut eine Uhrenfabrikation aufzubauen. Der erste Auftrag der neugegründeten Uhrenfabrik Kurtz bestand darin, die geretteten Restbestände des [[Kaliber]]s [[Urofa 59|59]] zu remontieren und an die US-Armee zu liefern.
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Nachdem sich Dr. Kurtz bereits am [[25. April]] [[1945/de|1945]] als neuer Bürger in Memmelsdorf (Unterfranken) angemeldet hatte und Teile des noch vorhandenen Rohwerkebestandes hatte dahin auslagern lassen, entzog er sich dem drohenden Zugriff der Roten Armee und verließ Glashütte am [[7. Mai]] [[1945/de|1945]] endgültig, um nach Kriegsende mit den ausgelagerten Rohwerken eine neue Existenz in Memmelsdorf, welches in der amerikanisch besetzten Zone lag, zu begründen.
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Noch [[1945/de|1945]] gründete er mit der vorgenannten Glashütter Fertigungsstätte Memmelsdorf unter dem Namen „[[Uhrenfabrik Kurtz, Glashütter Tradition|Uhrenfabrik Kurtz]]“ seine neue Firma.
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Spätestens ab diesem Zeitpunkt ist das Leben des Dr. Kurtz aufs Engste mit der Geschichte der [[Uhrenfabrik Kurtz, Glashütter Tradition|Uhrenfabrikation Kurtz]] verknüpft. Das folgende Jahrzehnt ist geprägt durch den Aufbau bzw. die Zusammenlegung neuer Fertigungsstellen, finanzielle Rückschläge, eine Insolvenz der Firma und einen erneuten Anfang mit Hilfe eines Partners (für weitere Details siehe im Artikel [[Uhrenfabrik Kurtz, Glashütter Tradition|Uhrenfabrikation Kurtz]]).
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[[1960/de|1960]] waren die finanziellen Ressourcen der Firma erschöpft. Damit endete endgültig die Uhrenfabrikation mit eigenen Rohwerken der Firma des Dr. Ernst Kurtz, einem Pionier der Glashütter Armbanduhrenindustrie.
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In einer Art Vermächtnis äußert er sich später in seinen “Hollener Erinnerungen“
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Zitat:
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'''„ Ein Betrieb muss eine Aufgabe haben, möglichst eine nationale (für uns war es die deutsche Armbanduhr und das Brechen des Monopols der Schweiz).'''
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'''Um diese Aufgabe zu erfüllen, muss ein Betrieb auch Jahre eines Aufbauverlustes verkraften. Einmal muss der Betrieb sich aber rentieren, sonst hat er keine Existenzberechtigung.'''
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'''Der Mensch darf aber nicht als Produktionsfaktor angesehen werden. Irgendwann muss er auch „Herr des Betriebes“ sein.“'''
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Soweit bekannt, war Dr. Kurtz nie verheiratet und hinterließ auch keine Kinder.
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Am [[9. April]] [[1996/de|1996]] stirbt Dr. Ernst Kurtz mit 97 Jahren im Altenpflegeheim Waldschlösschen in Stenum (Ganderkesee).
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Seine letzte Ruhe fand er auf dem Friedhof in Bookholzberge.
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== Weiterführende Informationen ==
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=== Kurtz, Ernst ===
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*[[:Kategorie:Bildgalerie Archiv Kurtz, Ernst|Bildgalerie Archiv Kurtz, Ernst]]
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=== KURTZ Glashütter Tradition ===
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*[[:Kategorie:Uhrwerke KURTZ Glashütter Tradition|Uhrwerke KURTZ Glashütter Tradition]]
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*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrwerke KURTZ Glashütter Tradition‎|Bildgalerie Uhrwerke KURTZ Glashütter Tradition‎]]
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*[[:Kategorie:Bildgalerie Archiv KURTZ Glashütter Tradition|Bildgalerie Archiv KURTZ Glashütter Tradition]]
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*[[:Kategorie:Archiv KURTZ Glashütter Tradition|Archiv KURTZ Glashütter Tradition]]
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== Literatur ==
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* [[Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980 : Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten.]]; Autor: [[Schmid, Hans Heinrich]]<br>
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:'''1. Auflage''' (2005): Herausgeber: [[Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.]]; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913 <br>
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:'''2. Auflage''' (2012): Herausgeber: [[Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC)]]; ISBN 978-3-941539-99-0
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*[http://www.glashuette-uhrenlexicon.de/index.php?cnt=order CD Faszination Glashütte]
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*[[Die ersten 25 Jahre Glashütter Uhrenindustrie 1845 -- 1870]]; Autor: Jürgen Peter; Selbstverlag des Autors; 2020
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*Fachzeitschrift "Klassik Uhren", Ausgabe Nr. 3/2006; Artikel "Dr. Ernst Kurtz - Der Glashütter Armbanduhren-Pionier"
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*Kurt Herkner „[[Glashütter Armbanduhren Band II|Glashütter Armbanduhren Band 2]]“
  
Ab [[1951]] fertigte die Firma Kurtz eigene Uhren mit der Signatur "[[Kurtz Glashütter Tradition]]" in Ganderkesee bei Bremen.
 
  
[[1955]] gründete Dr. Kurtz in Gemeinschaft mit seinem  einstigen [[Glashütte]]r Mitarbeiter, [[Werner Pohlan]], den Vertriebszweig "[[Tutima Uhren]]" zum Vertrieb seiner Uhren "[[Kurtz Glashütter Tradition]]". [[1956]] übernahm Pohlan die Firma Kurtz und gab ihr den Namen "[[Nurofa - Norddeutsche Uhrenrohwerke-Fabrik]]". Dieter Delecate, bisheriger Mitarbeiter von Dr. Kurtz in Ganderkesee, übernahm den Vertrieb. [[1959]] übernahm Dr. Kurtz wieder die Leitung der [[Rohwerk]]e-Fabrik und gab ihr nun den Namen der unter ihm gegründeten früheren [[Urofa]], der in [[Glashütte]] nicht mehr existierte. Nach der Auflösung der [[Rohwerk]]e-Fertigung setzte Dieter Delecate die Uhrenproduktion unter Zukauf von [[Rohwerk]]en fort und firmierte ab 1970 als [[Tutima-Uhrenfabrik GmbH]]. Seine Produkte bekamen wieder den Namen Glashütter Ursprungs, nämlich [[Tutima]].
 
  
 
[[Kategorie:Biographie]]
 
[[Kategorie:Biographie]]
 
[[Kategorie:Biographie K]]
 
[[Kategorie:Biographie K]]

Aktuelle Version vom 11. September 2021, 10:06 Uhr

Deutscher Jurist und langjähriger Uhrenfabrikant

Ernst Kurtz
Dr. Ernst Kurtz: Visitenkarte
KURTZ Glashütter Tradition
Zifferblattsignatur

Biographie

Am 8. Februar 1899 wird Ernst Kurtz in Altona als Kind einer aus Halle/Saale stammenden, gut bürgerlichen Familie geboren. Nach Absolvierung der Schulzeit mit Gymnasialabschluss studiert er nach Beendigung des 1. Weltkrieges in Halle/Saale Jura und promoviert 1924 zum Dr. jur.

1925 beginnt er seine berufliche Laufbahn als 2. Syndikus des Zentralverbandes der Deutschen Uhrmacher in Halle/Saale. Im Konkursverfahren der Deutschen Präzisionsuhrenfabrik Glashütte e.G.m.b.H. (DPUG) wirkte Dr. Kurtz als Justiziar mit und vertrat die Interessen der deutschen Uhrmacher so exzellent, dass ihn der Zentralverband der Deutschen Uhrmacher der Giro-Zentrale Sachsen mit Sitz in Dresden, dem Hauptgläubiger der DPUG, 1926 als Geschäftsführer für die durch die Giro-Zentrale zum Zweck der Verlustreduzierung neu zu gründenden Glashütter Uhrenbetriebe UFAG & UROFA empfahl. Als Jurist war er auch maßgeblich für die Erarbeitung der beiden Gesellschafterverträge verantwortlich, die ihn als alleinigen Gesellschafter auswiesen.

Vom Anbeginn seiner Tätigkeit als Uhrenproduzent war Dr. Kurtz bestrebt mit den beiden neuen Betrieben den Schweizer Uhrenproduzenten von Deutschland aus eine leistungs- und konkurrenzfähige Serienproduktion von Armbanduhren entgegenzustellen und somit das Schweizer Monopol zu brechen. Eine hohe Kosteneffizienz bei Einhaltung höchster Qualitätsstandards war dazu unbedingte Voraussetzung. Dr. Kurtz war als ein Firmenchef bekannt, der mit allen Fertigungsabläufen vertraut war und meist mit der Stoppuhr auf die Einhaltung der von ihm vorgegebenen Effizienzkriterien achtete. So wurden unter seiner Betriebsführung in den Jahren bis 1939 eine Reihe von neuen Innovationen, nämlich die Kaliber 51, 52, 53, 521, 522, 54, 542, 55, 551, 58, 581 & 59, entwickelt, in verschiedenen Qualitätsstufen gefertigt und erfolgreich in den Markt eingeführt. Gleichfalls etablierte er auch die heute noch bekannte Qualitätsmarke „Tutima“ für die bei der UFAG veredelten Werke der UROFA .

Mit der 1938 erfolgten Einstufung als „Betrieb zur Wehrfertigung“ war eine freie unternehmerische Tätigkeit für Dr. Kurtz nicht mehr möglich. 1939 verpflichtete ihn ein Auftrag des Rüstungsministeriums zur Entwicklung eines Fliegerchronographen, dem späterem Kaliber 59. Diese Produktion band zu großen Teilen die Kapazitäten der beiden Werke bis 1945. Der Bruder von Dr. Kurtz, Dipl.-Ing. Walter Kurtz, trug als Ingeneur-Testpilot eine dieser Uhren. Im Verlauf des Krieges erhielten die Betriebe im zunehmenden Maße Aufträge zur Produktion von Zeitzündern. Gegen Kriegsende wurden diese Produktionszweige zu ihrem Schutz vor Bombenangriffen weitestgehend in kleinere Dörfer, unter anderem auch nach Memmelsdorf (Unterfranken), ausgelagert.

Nachdem sich Dr. Kurtz bereits am 25. April 1945 als neuer Bürger in Memmelsdorf (Unterfranken) angemeldet hatte und Teile des noch vorhandenen Rohwerkebestandes hatte dahin auslagern lassen, entzog er sich dem drohenden Zugriff der Roten Armee und verließ Glashütte am 7. Mai 1945 endgültig, um nach Kriegsende mit den ausgelagerten Rohwerken eine neue Existenz in Memmelsdorf, welches in der amerikanisch besetzten Zone lag, zu begründen. Noch 1945 gründete er mit der vorgenannten Glashütter Fertigungsstätte Memmelsdorf unter dem Namen „Uhrenfabrik Kurtz“ seine neue Firma.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt ist das Leben des Dr. Kurtz aufs Engste mit der Geschichte der Uhrenfabrikation Kurtz verknüpft. Das folgende Jahrzehnt ist geprägt durch den Aufbau bzw. die Zusammenlegung neuer Fertigungsstellen, finanzielle Rückschläge, eine Insolvenz der Firma und einen erneuten Anfang mit Hilfe eines Partners (für weitere Details siehe im Artikel Uhrenfabrikation Kurtz).

1960 waren die finanziellen Ressourcen der Firma erschöpft. Damit endete endgültig die Uhrenfabrikation mit eigenen Rohwerken der Firma des Dr. Ernst Kurtz, einem Pionier der Glashütter Armbanduhrenindustrie.


In einer Art Vermächtnis äußert er sich später in seinen “Hollener Erinnerungen“ Zitat:

„ Ein Betrieb muss eine Aufgabe haben, möglichst eine nationale (für uns war es die deutsche Armbanduhr und das Brechen des Monopols der Schweiz).

Um diese Aufgabe zu erfüllen, muss ein Betrieb auch Jahre eines Aufbauverlustes verkraften. Einmal muss der Betrieb sich aber rentieren, sonst hat er keine Existenzberechtigung.

Der Mensch darf aber nicht als Produktionsfaktor angesehen werden. Irgendwann muss er auch „Herr des Betriebes“ sein.“


Soweit bekannt, war Dr. Kurtz nie verheiratet und hinterließ auch keine Kinder.

Am 9. April 1996 stirbt Dr. Ernst Kurtz mit 97 Jahren im Altenpflegeheim Waldschlösschen in Stenum (Ganderkesee).

Seine letzte Ruhe fand er auf dem Friedhof in Bookholzberge.

Weiterführende Informationen

Kurtz, Ernst

KURTZ Glashütter Tradition

Literatur

1. Auflage (2005): Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913
2. Auflage (2012): Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC); ISBN 978-3-941539-99-0