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− | [[Bild:Andriessen 1.jpg|297px]]<br> | + | Zelle 1=<br>[[Bild:P. Andriessen.jpg|210px]]<center>'''2007'''</center><br><br><br>[[Datei:Deutsches Uhrenmuseum Glashütte 1.jpg|210px]] |
− | [[Bild:Andriessen 100 Jahre.jpg|297px]]<br>
| + | <center>'''Deutsches Uhrenmuseum Glashütte'''</center> |
− | [[Bild:Andriessen 2.jpg|297px]]<br>
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− | [[Bild:Andriessen 3.jpg|297px]]<br> | |
− | [[Bild:Piet Andriessen.jpg|297px]]<br>
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− | [[Bild:Andriessen gevelbewerkt.jpg|297px]]
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− | | + | '''Piet Andriessen''' |
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− | <center>'''Unsere Familiengeschichte'''</center>
| + | Ich erlernte den Uhrmacherberuf auf der „[[Fachschule Schoonhoven]]“, wo ich von Uhrmachern unterrichtet wurde, die ihrerseits die Prüfungen noch bei meinem Großvater - '''[[Andriessen, Cornelis/de|Cornelis Andriessen]]''' - absolviert hatten. |
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− | [[1722]] taucht der Name ''Andriessen'' in der Stadt Bergen op Zoom auf. Ein gewisser ''Jan Andriessen'', Landwirt und Witwer aus Essen (Belgien) heiratet [[1726]] ''Theuntje Cornelissen Meeuwense''. Seine erste Ehe wurde vermutlich [[1722]] in Bergen op Zoom gechlossen und | |
− | war nur von kurzer Dauer, auch seine zweite Ehe währt nur kurz, denn er wird wiederum Witwer.
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− | Seine dritte Frau wird [[1736]] die ''Gregoria Verdult'': Sie bringt 9 Kinder zur Welt und macht ''Jan Andriessen'' damit zum Stammvater von etlichen Familien dieses Familienzweiges in den Niederlanden.
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− | Während der Belagerung Hollands durch die Franzosen im Jahre [[1747]] wird ''Jan Andriessen'' zum Opfer dieser kriegerischen Auseinandersetzung, sein jüngstes Kind ist zu dieser Zeit gerade erst ein Jahr alt.
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− | Sein ältester Sohn Jacobus wird [[1763]] Bürger der Stadt Bergen op Zoom und arbeitet sowohl als Landwirt wie auch als "koffijhuishouder" -Kaffeehausbetreiber. Er wird später das bekannte Café "Der Engel" besitzen (später das "Nederlandsch koffiehuis" und das ehemalige "Roxy Kino"). Die Geschäfte liefen offensichtlich sehr gut, denn viele Familienmitglieder konnten ihren Lebensunterhalt in diesem Unternehmen verdienen. Sein Enkel ''Gabriël Andriessen'', der [[1818]] geboren wird, konnte schon als kleiner Junge eine Schule besuchen. Das war zu dieser Zeit nicht selbstverständlich und setzte voraus, daß der Vater bzw. die Familie ein entsprechendes Einkommen erzielte.
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− | '''Gabriël Andriessen (29.10.1818 – 11.7.1884)'''
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− | ''Gabriël Andriessen'' war gelähmt und konnte deshalb weder in der Landwirtschaft noch in der
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− | Gastwirtschaft mitarbeiten. Er verfügte aber über eine hohe Auffassungsgabe und so beschloß die Familie für ihn einen passenden Beruf zu finden. ''Gabriël Andriessen'' zog nach Brüssel um das Uhrmacherhandwerk zu erlernen, laut den familieären Überlieferungen wohnte er bei einem entfernten Familienmitglied in Brüssel.
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− | Nachdem er zurückkommt nach Bergen op Zoom, eröffnet er einen eigenen Betrieb und
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− | lässt sich am [[18. Juli]] [[1848]] als Kaufmann von Gold- und Silberuhren einschreiben in das
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− | Genehmigungsregister der Gemeinde.
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− | Kurze Zeit darauf kann er ein eigenes Haus in der Engelse Straat Nr. 42 mieten. Dieses
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− | Haus mit Namen „Romijn“ stammte aus dem Jahr [[1610]] und hier wurde auch sein Sohn
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− | und später Nachfolger Dionisius Cornelis geboren. Das Haus wurde jedoch 1889 abgerissen
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− | und machte Platz für ein grösseres Gebäude. [[1859]] zog Gabriël mit seiner Familie um in
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− | De Bosstraat, um eine grösseres Geschäft zu errichten (heutzutage Bosstraat). [[1884]] stirbt
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− | Gabriël, ein Jahr zuvor hatte D.C. Andriessen den Betrieb bereits übernommen. Die Akte
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− | der Übernahme der Waren jener Zeit gibt ein gutes Bild von dem, was damals in Vorrat
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− | war.
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− | '''Dionisius Cornelis Andriessen (27.2.1855 – 4.9.1912)'''
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− | Dionisius Cornelis war nicht nur ein talentierter Uhrmacher, sondern auch sehr
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− | künstlerisch veranlagt. Als kleiner Junge war er schon ein begabter Zeichner und es war zu
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− | Anfang gar nicht so sicher, dass er das Geschäft des Vaters übernehmen
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− | könnte, denn die Kundschaft bezweifelte, ob er wohl so gut wie sein Vater sei. Er hatte
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− | moderne Ideen, war ein grosser Befürworter der modernen flachen französischen Uhren
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− | anstelle der dicken schweren englischen Uhrwerke. Seine erste Anstellung war dann auch
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− | kein Uhrmacher: er wurde vom Magistrat als „Lehrer beim Handzeichnen (Kunstzeichnen)
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− | in der städtischen Zeichenschule“ angestellt, wo er selbst zuvor Schüler war. Nach drei
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− | Jahren hat er genug und kündigt in 1875 und arbeitet weiter in der Firma seines Vaters.
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− | Mehr und mehr übernimmt er die Geschäfte, und seit seiner Heirat in Jahre 1881 wird
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− | öfter darüber gesprochen, den Betrieb zu übernehmen, was dann 1883 tatsächlich passiert.
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− | In der Familie sind bereits zwei Töchter geboren, aber ein Sohn als Nachfolger kommt erst
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− | 1886: Cornelis Johannes Gabriël. Schliesslich besteht die Familie aus 9 Kindern, von denen
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− | 5 in der Juweliersbranche arbeiten. Obendrein war es sehr gebräuchlich, dass es in einer
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− | grossen und gut katholischen Familie zumindest einige Geistliche gab. Auffallend ist auch
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− | die späte Berufung von Pater Piet Andriessen, der erst das Uhrmacherhandweerk erlernt
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− | hatte. Als Missionspater im Kongo gründete er in der Stadt Bondo eine Schule, in der man
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− | den Beruf als Uhrmacher erlernen konnte. In dem Mass, in dem die Familie grösser wurde,
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− | wuchs auch das Unternehmen, neben Uhrwerken wurde auch mit dem Verkauf von Goldund
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− | Silbergegenständen begonnen. Neben dem Gebäude auf der Bosstraat wurden die
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− | Häuser Grote Markt 22 und 22a gekauft. D.C. Andriessen baute nicht nur seinen Betrieb
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− | weiter aus, er war auch auf sozialer Ebene sehr aktiv in der röm.-kath. Armenverwaltung
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− | und in der Verwaltung des Armenhauses, das nog heute bekannt ist als „de Blok“. Sein
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− | plötzlicher Tod war nicht nur ein Schock für die Familie, sondern offenbar auch ein Verlust
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− | für die Stadt, was aus der Berichterstattung der Zeitungen jener Tage ersichtlich ist.
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− | '''Cornelis Andriessen (20.4.1886 – 25.4.1982)'''
| + | Die Entwicklung der elektronischen Uhren nahm im Unterricht immer mehr an Bedeutung zu – Elektronik wurde ein wichtiger Teil der Uhrmacherausbildung. Wichtig war daneben aber sicher noch das notwendige Interesse an der handwerklichen Arbeit an mechanischen Uhrwerken und antiken Uhren. |
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− | Für den jungen Cornelis und seinen Bruder Antoine war es eine grosse Herausforderung,
| + | Nach der Ausbildung in Schoonhoven nahm ich noch an verschiedenen weiteren Kursen u.a. von [[Uhrenfabrik Junghans GmbH & Co. KG/de|Junghans]] in Deutschland, [[ETA]] und [[Ronda]] in der Schweiz teil. Auch die historischen Bande meiner Vorfahren mit [[Glashütte]] wurden von mir vor und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zwischen "''Ost''" und "''West''" trotz dieser politischen Schwierigkeiten aufrecht erhalten. So war ich u.a. beteiligt an Übersetzungen ins Niederländische für die Marken [[Glashütte Original]] wie auch [[Lange Uhren GmbH|Lange & Söhne]]. Mit dem im Jahr 2017 verstorbenen [[Walter Lange]] bestanden schon mehrere Jahre freundschaftliche Beziehungen. Bis heute bin ich an der dokumentarischen Arbeit des [[Uhrenmuseum Glashütte|Glashütter Uhrenmuseums]] und [[Lange Uhren GmbH|Lange & Söhne]] beteiligt. Seit 2013 bin ich auch für das [[Musée de l’horlogerie,Saint-Nicolas d’Aliermont|Uhrenmuseum in Saint Nicolas d"Aliermont]] bei Dieppe tatig, da die Herstellung von Chronometern in diesem Französische Stadt auch mit A. Lange & Söhne verknüpft ist. Dies führte auch zu einer Zusammenarbeit mit der [[Mathematisch-Physikalischer Salon (Museum)|Mathematisch-Physikalischer Salon]] in [[Dresden]]. |
− | um so jung schon das Unternehmen des Vaters zu übernehmen. Sie hatten zwar zu Hause
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− | eine gediegene Ausbildung erhalten und kannten ihren Beruf gut. Cornelis sollte die
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− | Uhrwerkabteilung und auch die Abteilung Optik übernehmen. Antoine hatte die Leitung
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− | über die Goldschmiederei (noch zu sehen am Gebäude auf dem Grote Markt 25, heute
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− | Restaurant). Der Betrieb wurde in zwei eigene Firmen abgeteilt. Für die Witwe wurde der
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− | älteste Teil des Ladens in der Bosstraat umgebaut als Wohnhaus, das Gebäude auf dem
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− | Grote Markt „St. Jacob“ wurde vergrössert mit dem daneben gelegenen Haus „De Ketel“.
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− | Die alte charakteristische Geschäftsfassade wurde total im Stil vergrössert nach dem
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− | ursprünglichen Entwurf von Architekt van Genk. Im Jahre 1917 wird am Giebel die nog
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− | stets funktionierende markante Aussenuhr befestigt. Diese wurde bei der Firma „Bahnzeit“
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− | in Glashütte bei Dresden bestellt. Dieses kleine Städtchen ist heutzutage noch immer
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− | bekannt wegen seiner Uhrwerkindustrie. Jacques, jüngster Bruder von Cornelis, aber auch
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− | sein Schwager Cor. Verhagen konnten dort an der Deutschen Uhrmacherschule ihre
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− | Ausbildung beendigen. War es für Cornelis durch die Umstände nicht möglich gewesen,
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− | auf diese berühmte Schule zu gehen, so konnte sein Sohn und Nachfolger Bernard wohl
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− | dorthin gehen. Cornelis war ein sehr begabter und gediegener Fachmann. Der von ihm
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− | gebaute Sekundenregulator gibt davon ein schönes Vorbild. Sein Einsatz für das Fach zeigte
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− | sich besonders in seiner Mitarbeit der Fachausbildungen in den Niederlanden, er war
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− | jahrelang und bis ins hohe Alter Examinator. Viele Uhrmacher haben bei ihm ihr Examen
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− | abgelegt. Auch über die Grenzen hinaus war er bekannt durch seine Arbeit als
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− | Vorstandsmitglied der Union Horlogère Alpina. Daneben liess er eine von ihm entwickelte
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− | speziale Aufzugsfeder patentieren. Sein grosses Hobby war Billard spielen, was er oft genau
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− | so seriös wie seinen Beruf ausübte. Zu seinem 80. Geburtstag fand er es noch gut, um
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− | seinen Sohn Piet in Amerika in den Ferien zu besuchen.
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− | ( Jacques Andriessen arbeitete nach seiner ausbildung ein halbes Jahr bei Lange & Söhne
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− | in Glashütte ) | |
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− | '''[[Bernard Andriessen]] (16.4.1915 – 19.9.1987)'''
| + | Mit einer jahrelangen Tradition im Juwelier- und Uhrmacherhandwerk haben wir in unserem Unternehmen eine Erfahrung aufgebaut, die einzigartig in der Umgebung genannt werden darf. Als eines der ältesten Geschäfte in Bergen op Zoom gilt für uns noch immer die Devise, welche bereits 170 Jahre bezeichnend ist: |
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− | Ihm war als ältester Sohn vorbestimmt, die Nachfolgeschaft seines Vaters zu übernehmen
| + | <center>'''„vakmanschap is meesterschap“'''</center> |
− | Also bekam er erst seine Ausbildung im elterlichen Betrieb, um sich 1936 an der Deutschen
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− | Uhrmacherschule anzumelden. Hier fertigte er ein Mikrometer an, seine eigene Taschenuhr
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− | und ein Gangmodell, was ein vergrössertes Modell ist von einer Unruh, einem Anker und
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− | Ankerrad, so wie dies auch in der Uhr anzutreffen ist. Für seine besonderen Leistungen
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− | empfing er die Moritz Grossmann Urkunde. In den Niederlanden machte er auch noch
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− | seinen „Meister“ Titel. Er war jahrelang Mitglied der Examenskommission und
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− | Verwaltungsmitglied der Fachschule in Schoonhoven. Neben seiner Uhrmacherausbildung
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− | interessierte er sich sehr für die Elektronik. Die Entwicklung von Radio und später
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− | Fernsehen brachten ihn dazu, auch in dieser Richtung Pioniersarbeit zu leisten. Nach der
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− | Betriebsübernahme von seinem Sohn Piet im Jahr 1979 wurden diese Aktivitäten wie auch
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− | die Optik abgestossen. Da Antoine und seine Nachkommen den Betrieb verliessen und
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− | nach Steenbergen gingen, war es wieder möglich geworden, um in der von Gabriël
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− | Andriessen gegründeten Firma Schmuck zu verkaufen. Gegen Ende der 70er Jahre nahm er
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− | wieder Kontakt auf mit seinen Mitschülern von der Schule in Glashütte. Dieser war durch
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− | die Kriegsgeschehen total verlorengegangen. Bernard blieb bis zu seinem Tod aktiv im
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− | Geschäft.
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− | '''Piet Andriessen (1953)''' | + | Das niederländische Wort "vakmanschap" müßte eigentlich mit "Fachmannschaft" übersetzt werden. Da es dieses Wort so aber nicht gibt, möchte ich unser Motto sinngemäß in´s Deutsche übersetzen: "'''Ein fachlich gutes Team ist die Voraussetzung für die Meisterschaft!'''". Unser Team ist bemüht, diesem Anspruch - kombiniert mit einer erfahrenen und ehrlichen Beratung - täglich gerecht zu werden. |
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− | Er erlernte den Uhrmacherberuf auf der „Vakschool Schoonhoven“ , wo er Unterricht
| + | Von der Existenz des Watch-Wikis erfuhr ich 2006 durch [[:Benutzer:Torsten|Torsten Mischke]] in [[Dresden]] auf einer meiner Reisen nach [[Glashütte]]. Dank des umfangreichen Archivs und der Bibliothek unseres Geschäftes kann ich schnell Torstens Fachfragen beantworten und dadurch behilflich sein. Doch schon nach kurzer Zeit habe ich gelernt, wie man selbst im Watch-Wiki Hand anlegen kann. Meine Aufmerksamkeit gilt nicht allein den Uhrwerken und ihrer faszinierenden Technik, auch die Geschichte dieser Meisterwerke und die der Uhrenindustrie sind für mich interessant. Einen besonderen Stellenwert hat dabei die [[Glashütte|Glashütter Uhrenindustrie]] und die [[Deutsche Uhrmacherschule Glashütte]], was nicht verwunderlich ist weil diese eng mit der Tradition meiner ganzen Familie verbunden sind. Von 2018 bis 2024 war ich stellvertretender Vorsitzender des Vereins [[Freundeskreis Glashütter Uhrmacherkunst e.V.]] |
− | erhielt von Uhrmachern, die ihrerseits ihr Examen bei Cornelis Andriessen gemacht
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− | hatten. Die Entwicklung der elektronischen Uhren nahm im Unterricht sehr zu –
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− | Elektronik wurde ein wichtiger Teil der Ausbildung. Wichtig war daneben aber sicher noch
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− | das notwendige Interesse an der handwerklichen Arbeit an mechanischen Uhrwerken und
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− | antiken Uhren. Nach der Ausbildung in Schoonhoven nahm er nog an verschiedenen
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− | weiteren Kursen u.a. von ETA und Ronda in der Schweiz teil. Auch die Bande mit
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− | Glashütte wurden von ihm nach dem Abbruch des Eisernen Vorhangs wieder bekräftigt. So | |
− | war er u.a. beteiligt bei Übersetzungen ins Niederländische für die Marken Glashütte
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− | Original wie auch Lange & Söhne. Mit Walter Lange, bestehen schon Jahre freundschaftlicher
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− | Beziehungen. Bis heute ist Piet Andriessen am Glashütter Uhrenmuseum
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− | beteiligt.
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− | '''Über uns'''
| + | Begonnen hat unser Geschäft vor mehr als 100 Jahren mit der Marke [[Alpina|Alpina Union Horlogère]] und fast 80 Jahren verkauft. Deshalb ist diese Marke zu einer meiner Spezialitäten geworden. Bei der Erstellung der offiziellen Website der Marke [[Alpina|Alpina Watch International Genf]] in [[2003]] wirkte ich mit und unterstützte mit historischem Bildmaterial und Fotos die Darstellung der Geschichte dieser Marke. Außerdem habe ich beim Aufbau der Alpina-eigenen Kollektion mitgeholfen. Das Bildarchiv unseres Betriebes wurde größtenteils von mir selbst angelegt da ich alle Uhren, die mit einem Reparaturauftrag in unsere Werkstatt kamen und denen ich eine besondere Bedeutung zuordnete, fotografisch dokumentiert habe. Natürlich ist im Laufe der Zeit auch eine [[:Benutzer:Andriessen/Uhrenmuseum|eigene Uhrensammlung]] entstanden. Diese Sammlung befindet sich jetzt zum teil bei Alpina in Genf. Vor geraumer Zeit suchte ich im Internet nach dem Porträt eines berühmten Uhrmachers und entdeckte die Website Heroes of Horology. Ich habe Bilder berühmter Uhrmacher mit dem Schöpfer dieser Website, Robert Terwilliger Sohn von [[Terwilliger, Charles|Charles Terwilliger]], ausgetauscht. Leider wurde diese Website mit dem Tod des Machers eingestellt, die Bilder sind jetzt in meinem Besitz. Technisch interessant finde ich die Anwendung von innen verzahnten [[Planetengetriebe]]n in [[Uhrwerk]]en. Ein hervorragendes Beispiel dafür sind die Uhren von [[Lange Uhren GmbH|Lange]] [[Tourbillon]] und [[Lange Tourbograph „Pour le Mérite“|Tourbogaph “Pour le Merite”]]. Hier kommt ein [[Planetengetriebe]] in einer Schnecke zum Einsatz wie es der Englische Uhrmacher [[Moore, Thomas (2)/de|Thomas Moore]] schon vor 250 Jahren teilweise verwendet hat. Auch in einer Uhr von [[Tappy, Abraham/de|Abraham Tappy]] No. 312 befindet einem solchen Mechanismus. |
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− | Mit einer jahrelangen Tradition im Juweliers- und Uhrmacherfach haben wir in unserem
| + | 2021 entschied ich mich, das [[1848/de|1848]] gegründete Unternehmen mangels Nachfolge zu schließen. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde verkauft. Unser Unternehmen wurde im Jahr 2024 endgültig geschlossen. |
− | Unternehmen eine Erfahrung aufgebaut, die einzigartig in der Umgebung genannt werden | |
− | darf. Als eines der ältesten Geschäfte in Bergen op Zoom gilt für uns noch immer die
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− | Devise, die inzwischen mehr als 150 Jahre kennmerkend war: „Fachmannschaft ist
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− | Meisterschaft“, kombiniert mit „erfahrener und ehrlicher Beratung“. Der Begriff
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− | „traditionell“ bedeutet darum noch nicht „altmodisch“, im Gegenteil. Die Kollektion von
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− | Schmuck, Ringen, Uhrwerken, Barometer usw. ist modern. So sind die Uhren und
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− | Schmuckstücke von Jacob Jensen modern und straff, die von Danish Design wiederum
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− | modisch und trendy. Die schweizer Marke Tissot ist ein gutes Vorbild von Tradition,
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− | Fachmannschaft und Gediegenheit. Auf dem Gebiet von Reparaturen und Service ist
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− | unsere Devise nicht anders, praktisch alle Uhrwerkreparaturen werden im eigenen Atelier
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− | verrichtet, sowohl antike wie alte Uhrwerke, aber auch moderne Uhrwerke wie Quarzuhren.
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− | Bei Gold- und Silberreparaturen arbeiten wir mit einem Goldschmiedeatelier zusammen
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− | mit eigenen Fabrikationsmöglichkeiten. Wir erledigen nicht allein alle vorkommenden
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− | Reparaturen ausgezeichnet, wir können auch eigene Entwürfe ausführen lassen zur
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− | Herstellung von einzigartigen Ringen und Schmuckstücken. So sind z.B. die Ringe und
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− | Schmuckstücke der Marke Promises mit einem Fingerabdruck hergestellt, eines unserer
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− | besonderen Produkte. Der Dienst am Kunden ist sehr wichtig, war und ist sehr sicher eine
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− | hervorragende Art der Kundenbindung. Das heutige Konsumentenverhalten ist jedoch ganz
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− | anders als vor etwa einem halben Jahrhundert. Sie können mit unserm Kundendienst
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− | rechnen, es bedeutet jedoch nicht, dass wir bei Produkten helfen, deren Herkunft
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− | zweifelhaft oder branchenfremd ist. In der Beziehung sind wir sehr traditionsgebunden.
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− | Einen extra Dienst für den echten Uhrwerkliebhaber zeigen wir Ihnen gern auf der Seite
| |
− | „Hinweise“ mit verschiedenen hübschen technischen Websites.
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− | http://www.juwelier-andriessen.nl
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