Audemars Piguet
Audemars Piguet
Schweizer Uhrenmanufaktur
Dieser traditionsreiche Uhrenhersteller ist die älteste Manufaktur der Haute Horlogerie, die von ihren Gründerfamilien nie veräußert wurde. Heute wie damals bietet die Manufaktur mechanische Uhren mit Komplikationsmechanismen, kostbare Schmuckuhren und eine Schmucklinie an.
Erfolgreiche Anfänge
Der erst 24 Jahre alte Jules-Louis Audemars und sein Freund, der 22 Jahre alte Edward-Auguste Piguet, teilen zusammen eine Leidenschaft: besondere Uhren zu bauen. Im Jahr 1875 schließen sie sich zu einer gemeinsam Uhrenfertigung in ihrem Wohnort, dem Schweizer Juradorf Le Brassus, zusammen. Sie arbeiten damals noch in Privaträumen, so wie es seinerzeit bei vielen Uhrenateliers üblich ist. 1881 gründen sie gemeinsam die Firma Audemars Piguet & Cie., Manufacture d’Horlogerie.
Anfangs übernimmt Jules-Louis Audemars die technische Leitung, während Edward-Auguste Piguet für die kaufmännischen Aktivitäten zuständig ist. Der Schwerpunkt der Fertigung liegt auf qualitativ hochwertigen, überwiegend komplizierten Taschenuhren in der Tradition des Vallée de Joux, die unter eigenem oder fremden Namen hergestellt werden. Die dafür verwendeten Rohwerke stammen meist aus Le Brassus beziehungsweise von Louis Elisée Piguet.
Welch gute Qualität die beiden abliefern, zeigt sich an ihren Erfolgen: Mit Modellen wie Ewigem Kalender, Minutenrepetition oder Chronograph haben sie zwar schon Furore gemacht, aber bei der Weltausstellung 1889 in Paris gewinnen sie sogar eine Ehrenmedaille mit einer „Grande Complication“, die alle zuvor genannten Funktionen in sich vereinigt. 1891 stellen sie dann das weltweit kleinste Uhrwerk mit Minutenrepetition vor. Die Ära der Armbanduhr hat noch gar nicht so recht begonnen, und doch gibt es bei Audemars Piguet bereits 1892 die welterste Armbanduhr mit Minutenrepetition.
Nach dem Tod der Gründer (1918/1919) konzentrierten sich die Erben auf die Fertigung feiner und komplizierter Armbanduhren, wie etwa die Jules Audemars Equation of Time, die unter anderem eine Anzeige der Zeitgleichung bzw. Äquation beinhaltet.
Die Royal Oak schreibt Uhrengeschichte
Zum heute wohl bekanntesten Uhrentyp der Firma wurde aber die moderne Luxusuhr Royal Oak, die bei ihrem Erscheinen als erste Stahluhr der Luxusklasse im Jahre 1972 aufgrund ihres mutigen Designs großes Aufsehen erregte und inzwischen als zeitlose Ikone der Uhrengeschichte betrachtet werden kann.
Erfolgreich wurde auch die Sportvariante der Royal Oak, genannt „Royal Oak Offshore“. Durch Sponsoring erlangte die Firma mit diesem Modell starke Bekanntheit, etwa in den Bereichen Film (Arnold Schwarzenegger trug in den Filmen „End of Days“ und „Terminator 3“ eigens hierfür angefertigte Modelle dieser Reihe), Rennsport (Juan Pablo Montoya), sowie als Sponsor des America's Cup Siegerteams Alinghi mit einem wiederum eigens angefertigten, auf dem Markt erhältlichen Spezialmodell, dem Royal Oak Offshore Alinghi Polaris Chronograph.
Literatur
- Das ZEITGEFÜHL-Uhrenbuch; Autor: Gerd-Lothar Reschke; ISBN 3-938607-61-0
- Audemars Piguet. Meisterwerke klassischer Uhrmacherkunst; Autoren: Brunner/Pfeiffer-Belli/Wehrli, Callwey-Verlag (1992)
Weiterführende Informationen
- Uhrenmodelle von Audemars Piguet
- Uhrenabbildungen von Audemars Piguet
- Uhrwerke von Audemars Piguet
- Werkabbildungen von Audemars Piguet