Le Roy, Julien (1)
(siehe auch Le Roy, Julien)
Pariser Uhrmacher, Frankreich
Julien Le Roy wurde 1686 in Tours geboren und 1713 zum Meister ernannt. 1699 ging Julien Le Roy nach Paris und absolvierte seine lehrzeit bei Charles Le Bon. 1713 avancierte er zum Meister, präsentierte 1717 in der Académie Royale des Sciences eine Äquationsuhr und wurde 1739 königlicher Hofuhrmacher mit eignenen Räumen im Louvre. Er entwickelte den verstellbaren Kloben für das Hemmrad bei Spindeluhren ("potence"), den Repetitionsschlag der Taschenuhren auf Federn statt Glocken oder die "Alles-oder-nichts-Sicherung bei Repetitionsschlagwerken. Seine Erfindungen und Verbesserungen waren von so weitreichender Bedeutung, dass viele Uhrmacher sie sofort in ihre Uhren übernahmen. Julien Le Roy war Direktor der "Société des Arts" und lieferte zusammen mit seinem Sohn die Beiträge über Uhren für die Encyclopédie von Diderot und d'Alembert . Er gehörte zu den bedeutendsten Uhrmachern in Frankreich und war in der Rue de Harley ansässig. Le Roy war besonders für seine Türmchenuhren bekannt. Julien le Roy war der Bruder von Pierre le Roy (1687 - 1762) und Gatienne Le Roy, Gattin von François Hoguet, ein Meister Band-Maker. Eltern von François Hoguet und Gatien Hoguet. Le Roy war ausserdem Lehrmeister von Louis-David Carré welche später Thèrése Le Roy heiratete, eine Tochter vond sein Bruder Pierre Le Roy.
Julien Le Roy war der Vater von:
- Pierre le Roy (1717 - 1785), Uhrmacher
- Jean-Baptiste Le Roy, (1720 - 1800) Physiker, entwickelte wissenschaftliche Instrumente und war befreundet mit Wissenschaftler Benjamin Franklin.
- Julien-David Le Roy (1724 - 1803) Architekt, veröffentlichte die ersten aufgemessen Entwürfe von der Akropolis im Jahre 1758
- Charles le Roi (1726 - 1779) Artz und Professor an die Universität von Montpellier.
Julien Le Roy verstarb 1759 in Paris, er war zur Zeit in der Rue du Harlay, Pfarrgemeinde Saint-Barthélemy ansässig.
Museen
Julien Le Roys Werke befinden sich in den größten Mussen weltweit, darunter im Musée du Louvre, Cognacq-Jay, Musée Jacquemart-André, Paris und das Petit Palais in Paris. Weitere Uhren finden sich im Château de Versailles, im Victoria and Albert Museum und im The Science Museum vorher in der Guildhall in London, in Waddesdon Manor, Buckinghamshire. Im Musée International d’Horlogerie in La Chaux-de-Fonds, im Museum der Zeitmessung Bayer in Zürich, im Rijksmuseum in Amsterdam, im Koninklijke Musea voor Kunst en Geschiedenis in Brüssel, im Museum für Kunsthandwerk, Dresden, im National Museum in Stockholm, im Musea Nacional de Arte Antigua, Lissabon, im J. P. Getty Museum in Kalifornien, in der The Walters Art Museum Walters Art Gallery in Baltimore und im Detroit Institute of Art.
Weiterführende Informationen
Literatur
- Die Taschenuhrensammlung von Gerd Ahrens. Autoren: Christian Pfeiffer-Belli, Peter Frieß, Josef M. Stadl, Wolf Brüggemann, Norbert Enders; Gestaltung: Birgit Binner; ISBN 3766716689 oder ISBN 978-3766716682
- Watchmakers & Clockmakers of the World; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X, Seite 195 bis 196
- L'art de L'Horlogerie en France du XVIe au XX siècle" by Antiquorum, Geneva, 1993, Seite 106.