Winnerl, Joseph Thaddäus (1799-1886): Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Winnerl, Joseph Thaddäus.jpg|thumb|200px|Joseph Thaddäus Winnerl<br>[[1799/de|1799]] - [[1886/de|1886]]]]
[[Datei:Winnerl Chronometer Nr. 240 1840 (2).jpg|thumb|200px|'''''Joseph Thaddäus Winnerl à Paris:'''''<br>Kleines Schiffschronometer mit 49h [[Gangreserveanzeige]], Werk Nr. 240]]
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== Biographie ==
 
== Biographie ==
  
Joseph Thaddäus Winnerl wurde am [[25. Januar]] [[1799/de|1799]] in Mureck/Steiermark geboren im Süden des heutigen Österreich, nicht weit von Slowenien, geboren. In den Jahren 1808-1810 zog die Familie Winnerl nach Marburg, Hessen, in die Mitte Deutschlands.  Er absolvierte eine Lehre bei [[Schmidt, Georg Fidel|Georg Fidel Schmidt]] in Graz, wo er [[1816/de|1816]] freigesprochen wurde. Ab [[1823/de|1823]] arbeitete Winnerl in Breslau und anschließend bei [[Kessels, Heinrich Johann|Kessels]] in Altona Dann arbetete er bei [[Urban Jürgensen]] in Kopenhagen und ab [[1829/de|1829]] in Paris, wo er u.a. bei [[Breguet|Breguet et fils]] arbeitete. [[1831/de|1831]] fertigte er die erste [[Taschenuhr]] mit "[[seconde independante]]". Ihr zentral angeordneter Sekundenzeiger ließ sich unabhängig vom [[Armbanduhrwerk|Uhrwerk]] beliebig oft anhalten und wieder starten, aber nach Beendigung der Zeitnahme lief der Zeiger nur langsam zum Nullpunkt zurück. Erst dann konnte ein neuer Stoppvorgang beginnen. [[1832/de|1832]] machte er sich in Paris selbständig und fertigte [[Marinechronometer]], Präzisionstaschenuhren und Präzisionspendeluhren. Von [[1835/de|1835]] bis um [[1841/de|1841]] arbeitete [[Lange, Ferdinand Adolph (18.02.1815 - 03.12.1875)|Ferdinand Adolph Lange]] bei Winnerl. In dieser Zeit war auch [[Gannery, Victor/de|Victor Gannery]] bei Winnerl tätig.  
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Joseph Thaddäus Winnerl wurde am [[25. Januar]] [[1799/de|1799]] in Mureck/Steiermark geboren im Süden des heutigen Österreich, nicht weit von Slowenien, geboren. In den Jahren 1808-1810 zog die Familie Winnerl nach Marburg, Hessen, in die Mitte Deutschlands.  Er absolvierte eine Lehre bei [[Schmidt, Georg Fidel|Georg Fidel Schmidt]] in Graz, wo er [[1816/de|1816]] freigesprochen wurde. Ab [[1823/de|1823]] arbeitete Winnerl in Breslau und anschließend bei [[Kessels, Heinrich Johann|Kessels]] in Altona Dann arbetete er bei [[Urban Jürgensen]] in Kopenhagen zwischen [[1827/de|1827]] und [[1829/de|1829]].  Es wird gesagt, dass Urban sich wenige Tage nach seiner Ankunft an Winnerl wandte und sagte:<br>
 
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  ''„Sie haben mich betrogen! Ja, Sie haben mich betrogen! Ich habe Sie gefragt, ob Sie kompetent sind, und Sie sind der Frage einfach ausgewichen. Jetzt, in elf Tagen, haben Sie bessere Arbeit geleistet als jeder meiner Handwerker. Von nun an sind Sie in meinem Dienst.“ ''
Um [[1838/de|1838]] präsentierte er einen [[Schleppzeiger]]mechanismus mit zwei übereinander angeordneten [[Sekunde]]nzeigern. Einer davon markierte den Beginn, der andere das Ende eines Ereignisses. Aber auch bei dieser Uhr konnte das Problem der Nullstellung nicht gelöst werden. Seine Hauptstärke bestand im Bau der Marinechronometer, von denen er zahlreiche, vortrefflich gearbeitete Exemplare fertigte. Mehrere derselben wurden prämiiert, als die Prüfungszeit noch auf volle 13 Monate ausgedehnt war. Im Jahre [[1844/de|1844]] veröffentlichte die Société d'encouragement in Text und Zeichnungen seine Pendeluhren und Sekundenzähler. Berühmt sind seine Arbeiten über den Isochronismus bei Pendel-Schwingungen, bedingt durch die Stärke der Aufhängefeder.
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Ab [[1829/de|1829]] war er in in Paris, wo er u.a. bei [[Breguet|Breguet et fils]] arbeitete. [[1831/de|1831]] fertigte er die erste [[Taschenuhr]] mit "[[seconde independante]]". Ihr zentral angeordneter Sekundenzeiger ließ sich unabhängig vom [[Armbanduhrwerk|Uhrwerk]] beliebig oft anhalten und wieder starten, aber nach Beendigung der Zeitnahme lief der Zeiger nur langsam zum Nullpunkt zurück. Erst dann konnte ein neuer Stoppvorgang beginnen. [[1832/de|1832]] machte er sich in Paris selbständig und fertigte [[Marinechronometer]], Präzisionstaschenuhren und Präzisionspendeluhren. Von [[1835/de|1835]] bis um [[1841/de|1841]] arbeitete [[Lange, Ferdinand Adolph (18.02.1815 - 03.12.1875)|Ferdinand Adolph Lange]] bei Winnerl. In dieser Zeit war auch [[Gannery, Victor/de|Victor Gannery]] bei Winnerl tätig. Um [[1838/de|1838]] präsentierte er einen [[Schleppzeiger]]mechanismus mit zwei übereinander angeordneten [[Sekunde]]nzeigern. Einer davon markierte den Beginn, der andere das Ende eines Ereignisses. Aber auch bei dieser Uhr konnte das Problem der Nullstellung nicht gelöst werden. Seine Hauptstärke bestand im Bau der Marinechronometer, von denen er zahlreiche, vortrefflich gearbeitete Exemplare fertigte. Mehrere derselben wurden prämiiert, als die Prüfungszeit noch auf volle 13 Monate ausgedehnt war. Im Jahre [[1844/de|1844]] veröffentlichte die Société d'encouragement in Text und Zeichnungen seine Pendeluhren und Sekundenzähler. Berühmt sind seine Arbeiten über den Isochronismus bei Pendel-Schwingungen, bedingt durch die Stärke der Aufhängefeder.<br><br>
 
 
Im Januar [[1868/de|1868]] fertigte Winnerl die erste Pendeluhr mit elektrischem Kontakt an, welche in den Kellerräumen des Observatoriums aufgestellt wurden und noch imme da ist. Er verwendete zu diesem Zwecke die Hemmung von [[Reid, Thomas|Thomas Reid]], welche er so geschickt umänderte, dass sie am vollkommensten und besten den geforderten Ansprüchen genügte.
 
Im Januar [[1868/de|1868]] fertigte Winnerl die erste Pendeluhr mit elektrischem Kontakt an, welche in den Kellerräumen des Observatoriums aufgestellt wurden und noch imme da ist. Er verwendete zu diesem Zwecke die Hemmung von [[Reid, Thomas|Thomas Reid]], welche er so geschickt umänderte, dass sie am vollkommensten und besten den geforderten Ansprüchen genügte.
Winnerl beschäftigte sich auch mit der Verbesserung der [[Ankerhemmung]] u.a. bei Großuhren. Er entwickelte eine [[Sekundärfehlerkompensation]] für [[Chronometer]]uhren. Für seine Arbeiten erhielt Winnerl zahlreiche Auszeichnungen. Am [[18. August]] [[1840/de|1840]] erhielt er die französische Staatsangehörigkeit. Vier Jahre später wurde Winnerl am [[26. Juli]] bereits zum Ritter der [[Ehrenlegion]] ernannt und am [[14. November]][[1855/de|1855]] zum Offizier. Er war von [[1859/de|1859]] bis [[1870/de|1870]] als Stadtverordneter in Paris tätig und veröffentlichte mehrere Schriften. [[1870/de|1870]] gab er seine Werkstatt auf, und verkaufte diese an Uhrmacher [[Callier, Bernard|Bernard Callier]].  
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Winnerl beschäftigte sich auch mit der Verbesserung der [[Ankerhemmung]] u.a. bei Großuhren. Er entwickelte eine [[Sekundärfehlerkompensation]] für [[Chronometer]]uhren. Für seine Arbeiten erhielt Winnerl zahlreiche Auszeichnungen. Am [[18. August]] [[1840/de|1840]] erhielt er die französische Staatsangehörigkeit. Vier Jahre später wurde Winnerl am [[26. Juli]] bereits zum Ritter der [[Ehrenlegion]] ernannt und am [[14. November]][[1855/de|1855]] zum Offizier. Er war von [[1859/de|1859]] bis [[1870/de|1870]] als Stadtverordneter in Paris tätig und veröffentlichte mehrere Schriften. [[1870/de|1870]] gab er seine Werkstatt auf, und verkaufte diese an Uhrmacher [[Callier, Bernard|Bernard Callier]].<br><br>
 
 
 
[[1836/de|1836]] heiratete er Adele-Celestine Vaucanu in Saint-Germain-en-Laye, zeugen sind sein Mitarbeiter [[Gontier,Nicolas François|Nicolas François Gontier]] und Musik-Instrumentenhersteller Jean Louis Brodeur.[[1839/de|1839]] wurde sein einziges Kind, Tochter Emilie geboren. [[1841/de|1841]] war Winnerl wohnhaft in der Rue Notre-Dame-des-Champs, 52 bis. Seine Frau verstarb im Jahre [[1865/de|1865]]. Bis um [[1850/de|1850]] war Winnerl mit seinem Betrieb in der Rue des Ecuries d'Artois No. 20, das Haus wurde später zerstört. Ab [[1851/de|1851]] wohnte er in die Avenue de l' Observatoire No. 43, sein Atelier befand sich später in die Avenue de l' Opera. In dieser schönen Gegend wohnten vornehmlich wohlhabende Bürger, darunter auch viele Uhrmacher. Von den 1251 Uhrmachern welche zu dieser Zeit in Paris arbeiteten, war die Mehrheit von ihnen im 1., 2. , 3. und 4. [http://de.wikipedia.org/wiki/Arrondissement Arrondissement] zu finden.   
 
[[1836/de|1836]] heiratete er Adele-Celestine Vaucanu in Saint-Germain-en-Laye, zeugen sind sein Mitarbeiter [[Gontier,Nicolas François|Nicolas François Gontier]] und Musik-Instrumentenhersteller Jean Louis Brodeur.[[1839/de|1839]] wurde sein einziges Kind, Tochter Emilie geboren. [[1841/de|1841]] war Winnerl wohnhaft in der Rue Notre-Dame-des-Champs, 52 bis. Seine Frau verstarb im Jahre [[1865/de|1865]]. Bis um [[1850/de|1850]] war Winnerl mit seinem Betrieb in der Rue des Ecuries d'Artois No. 20, das Haus wurde später zerstört. Ab [[1851/de|1851]] wohnte er in die Avenue de l' Observatoire No. 43, sein Atelier befand sich später in die Avenue de l' Opera. In dieser schönen Gegend wohnten vornehmlich wohlhabende Bürger, darunter auch viele Uhrmacher. Von den 1251 Uhrmachern welche zu dieser Zeit in Paris arbeiteten, war die Mehrheit von ihnen im 1., 2. , 3. und 4. [http://de.wikipedia.org/wiki/Arrondissement Arrondissement] zu finden.   
Nach dem Tod seiner Frau kaufte [[Callier, Bernard|Bernard Callier]][[1870/de|1870]] in die Werkstatt von Winnerl. [[1873/de|1873]] siedelte Winnerl in das kleine Bauerndorf Andrésy, Rue du Moussel, an der Seine über.
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Nach dem Tod seiner Frau kaufte [[Callier, Bernard|Bernard Callier]][[1870/de|1870]] in die Werkstatt von Winnerl. [[1873/de|1873]] siedelte Winnerl in das kleine Bauerndorf Andrésy, Rue du Moussel, an der Seine über.<br><br>
 
 
 
Joseph Thaddäus Winnerl verstarb am [[27. Januar]] [[1886/de|1886]] in Andrésy [http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=Andr%C3%A9sy,+France&sll=48.979831,2.05926&sspn=0.052277,0.110035&g=Andr%C3%A9sy,+France&ie=UTF8&hq=&hnear=Andr%C3%A9sy,+Yvelines,+%C3%8Ele-de-France,+Frankreich&ll=48.979766,2.05925&spn=0.104554,0.22007&z=12 (diesen Ort anzeigen)] und wurde auf dem Friedhof dieses kleinen Dorfes beigesetzt. An der Trauerfeier nahmen der Uhrmacher [[Saunier, Claudius|Claudius Saunier]], seine Freunde Bouilhet, Hannusse, Gabalba, und P(ierre) Gabriel, Horloger du Ministère des Postes, und Marineingenieur/ Astronom [[Caspari, Édouard|Édouard Caspari]] teil. Caspari und Saunier hielten die Trauerrede. Pierre Gabriel errichtete sein Grab und versuchte, seine Biografie zu machen.
 
Joseph Thaddäus Winnerl verstarb am [[27. Januar]] [[1886/de|1886]] in Andrésy [http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=Andr%C3%A9sy,+France&sll=48.979831,2.05926&sspn=0.052277,0.110035&g=Andr%C3%A9sy,+France&ie=UTF8&hq=&hnear=Andr%C3%A9sy,+Yvelines,+%C3%8Ele-de-France,+Frankreich&ll=48.979766,2.05925&spn=0.104554,0.22007&z=12 (diesen Ort anzeigen)] und wurde auf dem Friedhof dieses kleinen Dorfes beigesetzt. An der Trauerfeier nahmen der Uhrmacher [[Saunier, Claudius|Claudius Saunier]], seine Freunde Bouilhet, Hannusse, Gabalba, und P(ierre) Gabriel, Horloger du Ministère des Postes, und Marineingenieur/ Astronom [[Caspari, Édouard|Édouard Caspari]] teil. Caspari und Saunier hielten die Trauerrede. Pierre Gabriel errichtete sein Grab und versuchte, seine Biografie zu machen.
  

Aktuelle Version vom 29. Oktober 2024, 21:35 Uhr

Joseph Thaddäus Winnerl, Nr. 237, circa 1850
Joseph Thaddäus Winnerl
1799 - 1886
Joseph Thaddäus Winnerl à Paris, Nr. 32, circa 1853
Die Rue du Moussel in Andrésy
Das Grab von Winnerl auf dem (alten) Friedhof in Andrésy

Österreichischer/Französischer Uhr- und Chronometermacher

Biographie

Joseph Thaddäus Winnerl wurde am 25. Januar 1799 in Mureck/Steiermark geboren im Süden des heutigen Österreich, nicht weit von Slowenien, geboren. In den Jahren 1808-1810 zog die Familie Winnerl nach Marburg, Hessen, in die Mitte Deutschlands. Er absolvierte eine Lehre bei Georg Fidel Schmidt in Graz, wo er 1816 freigesprochen wurde. Ab 1823 arbeitete Winnerl in Breslau und anschließend bei Kessels in Altona Dann arbetete er bei Urban Jürgensen in Kopenhagen zwischen 1827 und 1829. Es wird gesagt, dass Urban sich wenige Tage nach seiner Ankunft an Winnerl wandte und sagte:

 „Sie haben mich betrogen! Ja, Sie haben mich betrogen! Ich habe Sie gefragt, ob Sie kompetent sind, und Sie sind der Frage einfach ausgewichen. Jetzt, in elf Tagen, haben Sie bessere Arbeit geleistet als jeder meiner Handwerker. Von nun an sind Sie in meinem Dienst.“ 

Ab 1829 war er in in Paris, wo er u.a. bei Breguet et fils arbeitete. 1831 fertigte er die erste Taschenuhr mit "seconde independante". Ihr zentral angeordneter Sekundenzeiger ließ sich unabhängig vom Uhrwerk beliebig oft anhalten und wieder starten, aber nach Beendigung der Zeitnahme lief der Zeiger nur langsam zum Nullpunkt zurück. Erst dann konnte ein neuer Stoppvorgang beginnen. 1832 machte er sich in Paris selbständig und fertigte Marinechronometer, Präzisionstaschenuhren und Präzisionspendeluhren. Von 1835 bis um 1841 arbeitete Ferdinand Adolph Lange bei Winnerl. In dieser Zeit war auch Victor Gannery bei Winnerl tätig. Um 1838 präsentierte er einen Schleppzeigermechanismus mit zwei übereinander angeordneten Sekundenzeigern. Einer davon markierte den Beginn, der andere das Ende eines Ereignisses. Aber auch bei dieser Uhr konnte das Problem der Nullstellung nicht gelöst werden. Seine Hauptstärke bestand im Bau der Marinechronometer, von denen er zahlreiche, vortrefflich gearbeitete Exemplare fertigte. Mehrere derselben wurden prämiiert, als die Prüfungszeit noch auf volle 13 Monate ausgedehnt war. Im Jahre 1844 veröffentlichte die Société d'encouragement in Text und Zeichnungen seine Pendeluhren und Sekundenzähler. Berühmt sind seine Arbeiten über den Isochronismus bei Pendel-Schwingungen, bedingt durch die Stärke der Aufhängefeder.

Im Januar 1868 fertigte Winnerl die erste Pendeluhr mit elektrischem Kontakt an, welche in den Kellerräumen des Observatoriums aufgestellt wurden und noch imme da ist. Er verwendete zu diesem Zwecke die Hemmung von Thomas Reid, welche er so geschickt umänderte, dass sie am vollkommensten und besten den geforderten Ansprüchen genügte. Winnerl beschäftigte sich auch mit der Verbesserung der Ankerhemmung u.a. bei Großuhren. Er entwickelte eine Sekundärfehlerkompensation für Chronometeruhren. Für seine Arbeiten erhielt Winnerl zahlreiche Auszeichnungen. Am 18. August 1840 erhielt er die französische Staatsangehörigkeit. Vier Jahre später wurde Winnerl am 26. Juli bereits zum Ritter der Ehrenlegion ernannt und am 14. November1855 zum Offizier. Er war von 1859 bis 1870 als Stadtverordneter in Paris tätig und veröffentlichte mehrere Schriften. 1870 gab er seine Werkstatt auf, und verkaufte diese an Uhrmacher Bernard Callier.

1836 heiratete er Adele-Celestine Vaucanu in Saint-Germain-en-Laye, zeugen sind sein Mitarbeiter Nicolas François Gontier und Musik-Instrumentenhersteller Jean Louis Brodeur.1839 wurde sein einziges Kind, Tochter Emilie geboren. 1841 war Winnerl wohnhaft in der Rue Notre-Dame-des-Champs, 52 bis. Seine Frau verstarb im Jahre 1865. Bis um 1850 war Winnerl mit seinem Betrieb in der Rue des Ecuries d'Artois No. 20, das Haus wurde später zerstört. Ab 1851 wohnte er in die Avenue de l' Observatoire No. 43, sein Atelier befand sich später in die Avenue de l' Opera. In dieser schönen Gegend wohnten vornehmlich wohlhabende Bürger, darunter auch viele Uhrmacher. Von den 1251 Uhrmachern welche zu dieser Zeit in Paris arbeiteten, war die Mehrheit von ihnen im 1., 2. , 3. und 4. Arrondissement zu finden. Nach dem Tod seiner Frau kaufte Bernard Callier1870 in die Werkstatt von Winnerl. 1873 siedelte Winnerl in das kleine Bauerndorf Andrésy, Rue du Moussel, an der Seine über.

Joseph Thaddäus Winnerl verstarb am 27. Januar 1886 in Andrésy (diesen Ort anzeigen) und wurde auf dem Friedhof dieses kleinen Dorfes beigesetzt. An der Trauerfeier nahmen der Uhrmacher Claudius Saunier, seine Freunde Bouilhet, Hannusse, Gabalba, und P(ierre) Gabriel, Horloger du Ministère des Postes, und Marineingenieur/ Astronom Édouard Caspari teil. Caspari und Saunier hielten die Trauerrede. Pierre Gabriel errichtete sein Grab und versuchte, seine Biografie zu machen.

Mitarbeiter und Lehrlinge

Weiterführende Informationen

Literatur

Quellen

Externe Links