Benutzer:Andriessen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Andriessen 100 Jahre.jpg|300px]]
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<center>'''Deutsches Uhrenmuseum Glashütte'''</center>
 
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'''Piet Andriessen'''
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Ich erlernte den Uhrmacherberuf auf der „[[Fachschule Schoonhoven]]“, wo ich von Uhrmachern unterrichtet wurde, die ihrerseits die Prüfungen noch bei meinem Großvater - '''[[Andriessen, Cornelis/de|Cornelis Andriessen]]''' - absolviert hatten.
  
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Die Entwicklung der elektronischen Uhren nahm im Unterricht immer mehr an Bedeutung zu – Elektronik wurde ein wichtiger Teil der Uhrmacherausbildung. Wichtig war daneben aber sicher noch das notwendige Interesse an der handwerklichen Arbeit an mechanischen Uhrwerken und antiken Uhren.
'''Unsere Familiengeschichte'''
 
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1722 taucht der Name Andriessen in der Stadt Bergen op Zoom auf. Ein gewisser Jan
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Nach der Ausbildung in Schoonhoven nahm ich noch an verschiedenen weiteren Kursen u.a. von [[Uhrenfabrik Junghans GmbH & Co. KG/de|Junghans]] in Deutschland, [[ETA]] und [[Ronda]] in der Schweiz teil. Auch die historischen Bande meiner Vorfahren mit [[Glashütte]] wurden von mir vor und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zwischen "''Ost''" und "''West''" trotz dieser politischen Schwierigkeiten aufrecht erhalten. So war ich u.a. beteiligt an Übersetzungen ins Niederländische für die Marken [[Glashütte Original]] wie auch [[Lange Uhren GmbH|Lange & Söhne]]. Mit dem im Jahr 2017 verstorbenen [[Walter Lange]] bestanden schon mehrere Jahre freundschaftliche Beziehungen. Bis heute bin ich an der dokumentarischen Arbeit des [[Uhrenmuseum Glashütte|Glashütter Uhrenmuseums]] und [[Lange Uhren GmbH|Lange & Söhne]] beteiligt. Seit 2013 bin ich auch für das [[Musée de l’horlogerie,Saint-Nicolas d’Aliermont|Uhrenmuseum in Saint Nicolas d"Aliermont]] bei Dieppe tatig, da die Herstellung von Chronometern in diesem Französische Stadt auch mit A. Lange & Söhne verknüpft ist. Dies führte auch zu einer Zusammenarbeit mit der [[Mathematisch-Physikalischer Salon (Museum)|Mathematisch-Physikalischer Salon]] in [[Dresden]].
Andriessen, Landwirt und Witwer aus Essen (Belgien) heiratet 1726 Theuntje Cornelissen
 
Meeuwense. Seine erste Ehe wurde vermutlich 1722 in Bergen op Zoom gechlossen und
 
war nur von kurzer Dauer, auch seine zweite ist nur kurz, denn er wird wiederum Witwer.
 
Seine dritte Frau wird in 1736 Gregoria Verdult, die 9 Kinder zur Welt bringt, und Jan
 
wird daher der Stammvater von etllichen Familien Andriessen in den Niederlanden.
 
Während der Belagerung der Franzosen 1747 wird Jan selbst Opfer, sein jüngstes Kind ist
 
gerade ein Jahr alt. Sein ältester Sohn Jacobus wird 1763 Bürger der Stadt Bergen op Zoom
 
und ist sowohl Landwirt wie „koffijhuishouder“ – Gastwirt. Er wird später das bekannte
 
Café „den Engel“ besitzen (später das Nederlandsch koffiehuis und das ehemalige Roxy
 
Kino, ). Offensichtlich wurde gut gewirtschaftet, denn viele Familienmitglieder arbeiteten
 
im Unternehmen. Enkel Gabriël Andriessen, der 1818 geboren war, konnte als kleiner
 
Junge schon zur Schule gehen, was bedeutete, dass der Vater doch gut zurechtkam.
 
  
'''Gabriël Andriessen (29.10.1818 – 11.7.1884)'''
+
Mit einer jahrelangen Tradition im Juwelier- und Uhrmacherhandwerk haben wir in unserem Unternehmen eine Erfahrung aufgebaut, die einzigartig in der Umgebung genannt werden darf. Als eines der ältesten Geschäfte in Bergen op Zoom gilt für uns noch immer die Devise, welche bereits 170 Jahre bezeichnend ist:
  
Gabriël Andriessen war gelähmt und konnte sowohl in der Landwirtschaft wie in der
+
<center>'''„vakmanschap is meesterschap“'''</center>
Gastwirtschaft nicht mitarbeiten. Er konnte aber gut lernen und so wurde beschlossen, für
 
ihn einen passenden Beruf zu finden. Er zog nach Brüssel um das Uhrmacherhandwerk zu
 
erlernen, laut Überlieferungen fand er Unterdach bei einem entfernten Familienmitglied.
 
Nachdem er zurückkommt nach Bergen op Zoom, eröffnet er einen eigenen Betrieb und
 
lässt sich am 18. Juli 1848 als Kaufmann von Gold- und Silberuhren einschreiben in das
 
Genehmigungsregister der Gemeinde
 
Kurze Zeit darauf kann er ein eigenes Haus in der Engelse Straat Nr. 42 mieten. Dieses
 
Haus mit Namen „Romijn“ stammte aus dem Jahr 1610 und hier wurde auch sein Sohn
 
und später Nachfolger Dionisius Cornelis geboren. Das Haus wurde jedoch 1889 abgerissen
 
und machte Platz für ein grösseres Gebäude. 1859 zog Gabriël mit seiner Familie um in
 
De Bosstraat, um eine grösseres Geschäft zu errichten (heutzutage Bosstraat 2). 1884 stirbt
 
Gabriël, ein Jahr zuvor hatte D.C. Andriessen den Betrieb bereits übernommen. Die Akte
 
der Übernahme der Waren jener Zeit gibt ein gutes Bild von dem, was damals in Vorrat
 
war.
 
  
'''Dionisius Cornelis Andriessen (27.2.1855 – 4.9.1912)'''
+
Das niederländische Wort "vakmanschap" müßte eigentlich mit "Fachmannschaft" übersetzt werden. Da es dieses Wort so aber nicht gibt, möchte ich unser Motto sinngemäß in´s Deutsche übersetzen: "'''Ein fachlich gutes Team ist die Voraussetzung für die Meisterschaft!'''". Unser Team ist bemüht, diesem Anspruch - kombiniert mit einer erfahrenen und ehrlichen Beratung - täglich  gerecht zu werden.
  
Dionisius Cornelis war nicht nur ein talentierter Uhrmacher, sondern auch sehr
+
Von der Existenz des Watch-Wikis erfuhr ich 2006 durch [[:Benutzer:Torsten|Torsten Mischke]] in [[Dresden]] auf einer meiner Reisen nach [[Glashütte]]. Dank des umfangreichen Archivs und der Bibliothek unseres Geschäftes kann ich schnell Torstens Fachfragen beantworten und dadurch behilflich sein. Doch schon nach kurzer Zeit habe ich gelernt, wie man selbst im Watch-Wiki Hand anlegen kann. Meine Aufmerksamkeit gilt nicht allein den Uhrwerken und ihrer faszinierenden Technik, auch die Geschichte dieser Meisterwerke und die der Uhrenindustrie sind für mich interessant. Einen besonderen Stellenwert hat dabei die [[Glashütte|Glashütter Uhrenindustrie]] und die [[Deutsche Uhrmacherschule Glashütte]], was nicht verwunderlich ist weil diese eng mit der Tradition meiner ganzen Familie verbunden sind. Von 2018 bis 2024 war ich stellvertretender Vorsitzender des Vereins [[Freundeskreis Glashütter Uhrmacherkunst e.V.]]
künstlerisch veranlagt. Als kleiner Junge war er schon ein begabter Zeichner und es war zu
 
Anfang gar nicht so sicher, dass er das Geschäft des Vaters übernehmen
 
könnte, denn die Kundschaft bezweifelte, ob er wohl so gut wie sein Vater sei. Er hatte
 
moderne Ideen, war ein grosser Befürworter der modernen flachen französischen Uhren
 
anstelle der dicken schweren englischen Uhrwerke. Seine erste Anstellung war dann auch
 
kein Uhrmacher: er wurde vom Magistrat als „Lehrer beim Handzeichnen (Kunstzeichnen)
 
in der städtischen Zeichenschule“ angestellt, wo er selbst zuvor Schüler war. Nach drei
 
Jahren hat er genug und kündigt in 1875 und arbeitet weiter in der Firma seines Vaters.
 
Mehr und mehr übernimmt er die Geschäfte, und seit seiner Heirat in Jahre 1881 wird
 
öfter darüber gesprochen, den Betrieb zu übernehmen, was dann 1883 tatsächlich passiert.
 
In der Familie sind bereits zwei Töchter geboren, aber ein Sohn als Nachfolger kommt erst
 
1886: Cornelis Johannes Gabriël. Schliesslich besteht die Familie aus 9 Kindern, von denen
 
5 in der Juweliersbranche arbeiten. Obendrein war es sehr gebräuchlich, dass es in einer
 
grossen und gut katholischen Familie zumindest einige Geistliche gab. Auffallend ist auch
 
die späte Berufung von Pater Piet Andriessen, der erst das Uhrmacherhandweerk erlernt
 
hatte. Als Missionspater im Kongo gründete er in der Stadt Bondo eine Schule, in der man
 
den Beruf als Uhrmacher erlernen konnte. In dem Mass, in dem die Familie grösser wurde,
 
wuchs auch das Unternehmen, neben Uhrwerken wurde auch mit dem Verkauf von Goldund
 
Silbergegenständen begonnen. Neben dem Gebäude auf der Bosstraat wurden die
 
Häuser Grote Markt 22 und 22a gekauft. D.C. Andriessen baute nicht nur seinen Betrieb
 
weiter aus, er war auch auf sozialer Ebene sehr aktiv in der röm.-kath. Armenverwaltung
 
und in der Verwaltung des Armenhauses, das nog heute bekannt ist als „de Blok“. Sein
 
plötzlicher Tod war nicht nur ein Schock für die Familie, sondern offenbar auch ein Verlust
 
für die Stadt, was aus der Berichterstattung der Zeitungen jener Tage ersichtlich ist.
 
  
'''Cornelis Andriessen (20.4.1886 – 25.4.1982)'''
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Begonnen hat unser Geschäft vor mehr als 100 Jahren mit der Marke [[Alpina|Alpina Union Horlogère]] und fast 80 Jahren verkauft. Deshalb ist diese Marke zu einer meiner Spezialitäten geworden. Bei der Erstellung der offiziellen Website der Marke [[Alpina|Alpina Watch International Genf]] in [[2003]] wirkte ich mit und unterstützte mit historischem Bildmaterial und Fotos die Darstellung der Geschichte dieser Marke. Außerdem habe ich beim Aufbau der Alpina-eigenen Kollektion mitgeholfen. Das Bildarchiv unseres Betriebes wurde größtenteils von mir selbst angelegt da ich alle Uhren, die mit einem Reparaturauftrag in unsere Werkstatt kamen und denen ich eine besondere Bedeutung zuordnete, fotografisch dokumentiert habe. Natürlich ist im Laufe der Zeit auch eine [[:Benutzer:Andriessen/Uhrenmuseum|eigene Uhrensammlung]] entstanden. Diese Sammlung befindet sich jetzt zum teil bei Alpina in Genf. Vor geraumer Zeit suchte ich im Internet nach dem Porträt eines berühmten Uhrmachers und entdeckte die Website Heroes of Horology. Ich habe Bilder berühmter Uhrmacher mit dem Schöpfer dieser Website, Robert Terwilliger Sohn von [[Terwilliger, Charles|Charles Terwilliger]], ausgetauscht. Leider wurde diese Website mit dem Tod des Machers eingestellt, die Bilder sind jetzt in meinem Besitz. Technisch interessant finde ich die Anwendung von innen verzahnten [[Planetengetriebe]]n in [[Uhrwerk]]en. Ein hervorragendes Beispiel dafür sind die Uhren von [[Lange Uhren GmbH|Lange]] [[Tourbillon]] und [[Lange Tourbograph „Pour le Mérite“|Tourbogaph “Pour le Merite”]]. Hier kommt ein [[Planetengetriebe]] in einer Schnecke zum Einsatz wie es der Englische Uhrmacher [[Moore, Thomas (2)/de|Thomas Moore]] schon vor 250 Jahren teilweise verwendet hat. Auch in einer Uhr von [[Tappy, Abraham/de|Abraham Tappy]] No. 312 befindet einem solchen Mechanismus.
  
Für den jungen Cornelis und seinen Bruder Antoine war es eine grosse Herausforderung,
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2021 entschied ich mich, das [[1848/de|1848]] gegründete Unternehmen mangels Nachfolge zu schließen. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde verkauft. Unser Unternehmen wurde im Jahr 2024 endgültig geschlossen.
um so jung schon das Unternehmen des Vaters zu übernehmen. Sie hatten zwar zu Hause
 
eine gediegene Ausbildung erhalten und kannten ihren Beruf gut. Cornelis sollte die
 
Uhrwerkabteilung und auch die Abteilung Optik übernehmen. Antoine hatte die Leitung
 
über die Goldschmiederei (noch zu sehen am Gebäude auf dem Grote Markt 25, heute
 
Restaurant). Der Betrieb wurde in zwei eigene Firmen abgeteilt. Für die Witwe wurde der
 
älteste Teil des Ladens in der Bosstraat umgebaut als Wohnhaus, das Gebäude auf dem
 
Grote Markt „St. Jacob“ wurde vergrössert mit dem daneben gelegenen Haus „De Ketel“.
 
Die alte charakteristische Geschäftsfassade wurde total im Stil vergrössert nach dem
 
ursprünglichen Entwurf von Architekt van Genk. Im Jahre 1917 wird am Giebel die nog
 
stets funktionierende markante Aussenuhr befestigt. Diese wurde bei der Firma „Bahnzeit“
 
in Glashütte bei Dresden bestellt. Dieses kleine Städtchen ist heutzutage noch immer
 
bekannt wegen seiner Uhrwerkindustrie. Jacques, jüngster Bruder von Cornelis, aber auch
 
sein Schwager Cor. Verhagen konnten dort an der Deutschen Uhrmacherschule ihre
 
Ausbildung beendigen. War es für Cornelis durch die Umstände nicht möglich gewesen,
 
auf diese berühmte Schule zu gehen, so konnte sein Sohn und Nachfolger Bernard wohl
 
dorthin gehen. Cornelis war ein sehr begabter und gediegener Fachmann. Der von ihm
 
gebaute Sekundenregulator gibt davon ein schönes Vorbild. Sein Einsatz für das Fach zeigte
 
sich besonders in seiner Mitarbeit der Fachausbildungen in den Niederlanden, er war
 
jahrelang und bis ins hohe Alter Examinator. Viele Uhrmacher haben bei ihm ihr Examen
 
abgelegt. Auch über die Grenzen hinaus war er bekannt durch seine Arbeit als
 
Vorstandsmitglied der Union Horlogère Alpina. Daneben liess er eine von ihm entwickelte
 
speziale Aufzugsfeder patentieren. Sein grosses Hobby war Billard spielen, was er oft genau
 
so seriös wie seinen Beruf ausübte. Zu seinem 80. Geburtstag fand er es noch gut, um
 
seinen Sohn Piet in Amerika in den Ferien zu besuchen.
 
( Jacques Andriessen arbeitete nach seiner ausbildung ein halbes Jahr bei Lange & Söhne
 
in Glashütte )
 
  
'''Bernard Andriessen (16.4.1915 – 19.9.1987)'''
 
 
Ihm war als ältester Sohn vorbestimmt, die Nachfolgeschaft seines Vaters zu übernehmen
 
Also bekam er erst seine Ausbildung im elterlichen Betrieb, um sich 1936 an der Deutschen
 
Uhrmacherschule anzumelden. Hier fertigte er ein Mikrometer an, seine eigene Taschenuhr
 
und ein Gangmodell, was ein vergrössertes Modell ist von einer Unruh, einem Anker und
 
Ankerrad, so wie dies auch in der Uhr anzutreffen ist. Für seine besonderen Leistungen
 
empfing er die Moritz Grossmann Urkunde. In den Niederlanden machte er auch noch
 
seinen „Meister“ Titel. Er war jahrelang Mitglied der Examenskommission und
 
Verwaltungsmitglied der Fachschule in Schoonhoven. Neben seiner Uhrmacherausbildung
 
interessierte er sich sehr für die Elektronik. Die Entwicklung von Radio und später
 
Fernsehen brachten ihn dazu, auch in dieser Richtung Pioniersarbeit zu leisten. Nach der
 
Betriebsübernahme von seinem Sohn Piet im Jahr 1979 wurden diese Aktivitäten wie auch
 
die Optik abgestossen. Da Antoine und seine Nachkommen den Betrieb verliessen und
 
nach Steenbergen gingen, war es wieder möglich geworden, um in der von Gabriël
 
Andriessen gegründeten Firma Schmuck zu verkaufen. Gegen Ende der 70er Jahre nahm er
 
wieder Kontakt auf mit seinen Mitschülern von der Schule in Glashütte. Dieser war durch
 
die Kriegsgeschehen total verlorengegangen. Bernard blieb bis zu seinem Tod aktiv im
 
Geschäft.
 
 
'''Piet Andriessen (1953)'''
 
 
Er erlernte den Uhrmacherberuf auf der „Vakschool Schoonhoven“ , wo er Unterricht
 
erhielt von Uhrmachern, die ihrerseits ihr Examen bei Cornelis Andriessen gemacht
 
hatten. Die Entwicklung der elektronischen Uhren nahm im Unterricht sehr zu –
 
Elektronik wurde ein wichtiger Teil der Ausbildung. Wichtig war daneben aber sicher noch
 
das notwendige Interesse an der handwerklichen Arbeit an mechanischen Uhrwerken und
 
antiken Uhren. Nach der Ausbildung in Schoonhoven nahm er nog an verschiedenen
 
weiteren Kursen u.a. von ETA und Ronda in der Schweiz teil. Auch die Bande mit
 
Glashütte wurden von ihm nach dem Abbruch des Eisernen Vorhangs wieder bekräftigt. So
 
war er u.a. beteiligt bei Übersetzungen ins Niederländische für die Marken Glashütte
 
Original wie auch Lange & Söhne. Mit Walter Lange, bestehen schon Jahre freundschaftlicher
 
Beziehungen. Bis heute ist Piet Andriessen am Glashütter Uhrenmuseum
 
beteiligt.
 
 
'''Über uns'''
 
 
Mit einer jahrelangen Tradition im Juweliers- und Uhrmacherfach haben wir in unserem
 
Unternehmen eine Erfahrung aufgebaut, die einzigartig in der Umgebung genannt werden
 
darf. Als eines der ältesten Geschäfte in Bergen op Zoom gilt für uns noch immer die
 
Devise, die inzwischen mehr als 150 Jahre kennmerkend war: „Fachmannschaft ist
 
Meisterschaft“, kombiniert mit „erfahrener und ehrlicher Beratung“. Der Begriff
 
„traditionell“ bedeutet darum noch nicht „altmodisch“, im Gegenteil. Die Kollektion von
 
Schmuck, Ringen, Uhrwerken, Barometer usw. ist modern. So sind die Uhren und
 
Schmuckstücke von Jacob Jensen modern und straff, die von Danish Design wiederum
 
modisch und trendy. Die schweizer Marke Tissot ist ein gutes Vorbild von Tradition,
 
Fachmannschaft und Gediegenheit. Auf dem Gebiet von Reparaturen und Service ist
 
unsere Devise nicht anders, praktisch alle Uhrwerkreparaturen werden im eigenen Atelier
 
verrichtet, sowohl antike wie alte Uhrwerke, aber auch moderne Uhrwerke wie Quarzuhren.
 
Bei Gold- und Silberreparaturen arbeiten wir mit einem Goldschmiedeatelier zusammen
 
mit eigenen Fabrikationsmöglichkeiten. Wir erledigen nicht allein alle vorkommenden
 
Reparaturen ausgezeichnet, wir können auch eigene Entwürfe ausführen lassen zur
 
Herstellung von einzigartigen Ringen und Schmuckstücken. So sind z.B. die Ringe und
 
Schmuckstücke der Marke Promises mit einem Fingerabdruck hergestellt, eines unserer
 
besonderen Produkte. Der Dienst am Kunden ist sehr wichtig, war und ist sehr sicher eine
 
hervorragende Art der Kundenbindung. Das heutige Konsumentenverhalten ist jedoch ganz
 
anders als vor etwa einem halben Jahrhundert. Sie können mit unserm Kundendienst
 
rechnen, es bedeutet jedoch nicht, dass wir bei Produkten helfen, deren Herkunft
 
zweifelhaft oder branchenfremd ist. In der Beziehung sind wir sehr traditionsgebunden.
 
Einen extra Dienst für den echten Uhrwerkliebhaber zeigen wir Ihnen gern auf der Seite
 
„Hinweise“ mit verschiedenen hübschen technischen Websites.
 
  
 
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[[Kategorie:Marktplatz]]

Aktuelle Version vom 25. Oktober 2024, 11:28 Uhr

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   Piet Andriessen        Geschichte        Uhrenmuseum        Reparatur & Shop        Kontakt  

P. Andriessen.jpg
2007



Deutsches Uhrenmuseum Glashütte 1.jpg
Deutsches Uhrenmuseum Glashütte

Piet Andriessen

Ich erlernte den Uhrmacherberuf auf der „Fachschule Schoonhoven“, wo ich von Uhrmachern unterrichtet wurde, die ihrerseits die Prüfungen noch bei meinem Großvater - Cornelis Andriessen - absolviert hatten.

Die Entwicklung der elektronischen Uhren nahm im Unterricht immer mehr an Bedeutung zu – Elektronik wurde ein wichtiger Teil der Uhrmacherausbildung. Wichtig war daneben aber sicher noch das notwendige Interesse an der handwerklichen Arbeit an mechanischen Uhrwerken und antiken Uhren.

Nach der Ausbildung in Schoonhoven nahm ich noch an verschiedenen weiteren Kursen u.a. von Junghans in Deutschland, ETA und Ronda in der Schweiz teil. Auch die historischen Bande meiner Vorfahren mit Glashütte wurden von mir vor und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zwischen "Ost" und "West" trotz dieser politischen Schwierigkeiten aufrecht erhalten. So war ich u.a. beteiligt an Übersetzungen ins Niederländische für die Marken Glashütte Original wie auch Lange & Söhne. Mit dem im Jahr 2017 verstorbenen Walter Lange bestanden schon mehrere Jahre freundschaftliche Beziehungen. Bis heute bin ich an der dokumentarischen Arbeit des Glashütter Uhrenmuseums und Lange & Söhne beteiligt. Seit 2013 bin ich auch für das Uhrenmuseum in Saint Nicolas d"Aliermont bei Dieppe tatig, da die Herstellung von Chronometern in diesem Französische Stadt auch mit A. Lange & Söhne verknüpft ist. Dies führte auch zu einer Zusammenarbeit mit der Mathematisch-Physikalischer Salon in Dresden.

Mit einer jahrelangen Tradition im Juwelier- und Uhrmacherhandwerk haben wir in unserem Unternehmen eine Erfahrung aufgebaut, die einzigartig in der Umgebung genannt werden darf. Als eines der ältesten Geschäfte in Bergen op Zoom gilt für uns noch immer die Devise, welche bereits 170 Jahre bezeichnend ist:

„vakmanschap is meesterschap“

Das niederländische Wort "vakmanschap" müßte eigentlich mit "Fachmannschaft" übersetzt werden. Da es dieses Wort so aber nicht gibt, möchte ich unser Motto sinngemäß in´s Deutsche übersetzen: "Ein fachlich gutes Team ist die Voraussetzung für die Meisterschaft!". Unser Team ist bemüht, diesem Anspruch - kombiniert mit einer erfahrenen und ehrlichen Beratung - täglich gerecht zu werden.

Von der Existenz des Watch-Wikis erfuhr ich 2006 durch Torsten Mischke in Dresden auf einer meiner Reisen nach Glashütte. Dank des umfangreichen Archivs und der Bibliothek unseres Geschäftes kann ich schnell Torstens Fachfragen beantworten und dadurch behilflich sein. Doch schon nach kurzer Zeit habe ich gelernt, wie man selbst im Watch-Wiki Hand anlegen kann. Meine Aufmerksamkeit gilt nicht allein den Uhrwerken und ihrer faszinierenden Technik, auch die Geschichte dieser Meisterwerke und die der Uhrenindustrie sind für mich interessant. Einen besonderen Stellenwert hat dabei die Glashütter Uhrenindustrie und die Deutsche Uhrmacherschule Glashütte, was nicht verwunderlich ist weil diese eng mit der Tradition meiner ganzen Familie verbunden sind. Von 2018 bis 2024 war ich stellvertretender Vorsitzender des Vereins Freundeskreis Glashütter Uhrmacherkunst e.V.

Begonnen hat unser Geschäft vor mehr als 100 Jahren mit der Marke Alpina Union Horlogère und fast 80 Jahren verkauft. Deshalb ist diese Marke zu einer meiner Spezialitäten geworden. Bei der Erstellung der offiziellen Website der Marke Alpina Watch International Genf in 2003 wirkte ich mit und unterstützte mit historischem Bildmaterial und Fotos die Darstellung der Geschichte dieser Marke. Außerdem habe ich beim Aufbau der Alpina-eigenen Kollektion mitgeholfen. Das Bildarchiv unseres Betriebes wurde größtenteils von mir selbst angelegt da ich alle Uhren, die mit einem Reparaturauftrag in unsere Werkstatt kamen und denen ich eine besondere Bedeutung zuordnete, fotografisch dokumentiert habe. Natürlich ist im Laufe der Zeit auch eine eigene Uhrensammlung entstanden. Diese Sammlung befindet sich jetzt zum teil bei Alpina in Genf. Vor geraumer Zeit suchte ich im Internet nach dem Porträt eines berühmten Uhrmachers und entdeckte die Website Heroes of Horology. Ich habe Bilder berühmter Uhrmacher mit dem Schöpfer dieser Website, Robert Terwilliger Sohn von Charles Terwilliger, ausgetauscht. Leider wurde diese Website mit dem Tod des Machers eingestellt, die Bilder sind jetzt in meinem Besitz. Technisch interessant finde ich die Anwendung von innen verzahnten Planetengetrieben in Uhrwerken. Ein hervorragendes Beispiel dafür sind die Uhren von Lange Tourbillon und Tourbogaph “Pour le Merite”. Hier kommt ein Planetengetriebe in einer Schnecke zum Einsatz wie es der Englische Uhrmacher Thomas Moore schon vor 250 Jahren teilweise verwendet hat. Auch in einer Uhr von Abraham Tappy No. 312 befindet einem solchen Mechanismus.

2021 entschied ich mich, das 1848 gegründete Unternehmen mangels Nachfolge zu schließen. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde verkauft. Unser Unternehmen wurde im Jahr 2024 endgültig geschlossen.