Taschenuhr: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die Entwicklung von Taschenuhren wurde erst möglich, nachdem im frühen 15. Jahrhundert der [[Antrieb|Federantrieb]] erfunden wurde. Die Form der Taschenuhr entwickelte sich aus den frühen [[Dosenuhr]]en. Die Taschenuhren zur Zeit ihrer Erfindung waren rund, aus Eisen hergestellt und ca. | + | Die Entwicklung von Taschenuhren wurde erst möglich, nachdem im frühen 15. Jahrhundert der [[Antrieb|Federantrieb]] erfunden wurde. Die Form der Taschenuhr entwickelte sich aus den frühen [[Dosenuhr]]en. Die Taschenuhren zur Zeit ihrer Erfindung waren rund, aus Eisen hergestellt und ca. 2 cm hoch, sowie ca. 6 cm im Durchmesser groß. |
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*[[1726/de|1726]] wurde der [[Zylinderhemmung|Zylindergang]] erfunden | *[[1726/de|1726]] wurde der [[Zylinderhemmung|Zylindergang]] erfunden |
Aktuelle Version vom 23. April 2017, 22:03 Uhr
Tragbare, kleinere Uhr (franz. Montre)
Die Entwicklung von Taschenuhren wurde erst möglich, nachdem im frühen 15. Jahrhundert der Federantrieb erfunden wurde. Die Form der Taschenuhr entwickelte sich aus den frühen Dosenuhren. Die Taschenuhren zur Zeit ihrer Erfindung waren rund, aus Eisen hergestellt und ca. 2 cm hoch, sowie ca. 6 cm im Durchmesser groß.
Unterschieden wird zwischen offenem (Lépine) und geschlossenem (Savonnette) Taschenuhrtyp.
Geschichtliche Eckdaten
- Martin Luther dankt in seinem Schreiben vom 22. April 1527 an Friedrich Pistorius für die ihm zugesandte tragbare Uhr.
- 1550 kamen die sog. Eiuhren (ovale Form) auf. Die wohl bekannteste Eiuhr ist das Nürnberger Ei von Peter Henlein. Sie galt lange Zeit als älteste Taschenuhr der Welt.
- 1575 gab es die ersten Taschenuhren mit Wecker
Anfangs wurden die Taschenuhren oft verdeckt (Sackuhren) getragen.
- 1632 wurde die farbige Emaillemalerei erfunden
- 1674 fertigte der Franzose Thuret die erste Taschenuhr mit Spiralfeder an
- 1676 wurde die erste Repetieruhr hergestellt
Im 18. Jahrhundert gefertigte Taschenuhren sind dann schon oft Schmuckstücke, die mittels Châtelaine repräsentativ offen an der Kleidung oder am Gürtel getragen wurden.
- Um 1700 erhielten die Uhren auch Minutenzeiger
- Ab 1708 kamen getriebene Gehäuse zum Einsatz
- Um 1720 wurden die ersten Lagersteine hergestellt
- 1726 wurde der Zylindergang erfunden
- 1740 kamen 4-farbige Goldgehäuse auf
Im 19. und frühen 20. Jahrhundert wurden sie meist in der Westentasche aufbewahrt. Häufig wurden Taschenuhren auch mit Wecker-, Schlag- und Repetierwerken, mit Chronographen, Datumsanzeigen, Spielwerken und Automaten ausgerüstet.
- Ab 1800 verdrängt die Zylinderhemmung immer mehr die bis dahin vorherrschende Spindelhemmung
- Ab 1844 mit der Erfindung der Remontoire-Uhr erfolgte der Aufzug der Taschenuhr nicht mehr mit einem lose beigefügten Schlüssel, sondern mittels der Krone.
- Amstutz und Droz beginnen 1886 mit dem Vertrieb von Uhren unter dem Markennamen West End Watch Company auf dem Indischen Markt und entwickeln dafür die erste wasserdichte Taschenuhr, die jemals produziert wurde: L' Impermeable. Eine dieser Taschenuhren zählt heute zu den Exponaten des Musée International d’Horlogerie in La Chaux-de-Fonds.
Literatur
- Taschenuhren - Geschichte und Technik; Autoren: Cecil Clutton George Daniels; ISBN 3406074545
- Taschenuhren. Von der Halsuhr zum Tourbillon; Autor: Reinhard Meis; ISBN 3766704842