Automatischer Aufzug: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei dieser Art des [[Aufzug]]s bewirkt eine rotierende [[Schwungmasse]] (Rotor), die durch die Bewegungen der Uhr am Handgelenk ihres Trägers mitbewegt wird, den selbsttätigen [[Aufzug]] des [[Armbanduhrwerk|Uhrwerk]]s. Das hierbei allgemein übliche Konstruktionsprinzip ist das des [[Zentralrotor]]s, eine Alternative dazu bietet das Prinzip des [[Microrotor]]s. Es gibt einseitig und beidseitig aufziehende [[Schwungmasse]]n.
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[[Perrelet, Abraham-Louis|Abraham-Louis Perrelet]] gilt als Erfinder des automatischen Aufzugs bei [[Taschenuhr]]en. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, als sich die [[Armbanduhr]] anschickte, ihren Siegeszug anzutreten, erfand der Engländer [[Harwood, John (1893-1965)|John Harwood]] den automatischen Aufzug bei Armbanduhren. Erst jetzt machte diese Art des Aufzugs auch wirklich Sinn, da Armbewegungen das benötigte Plus an kinetischer Energie auslösen, welches für diese Antriebsart nötig und sinnvoll ist. Andere Aufzugsmechanismen wie der [[Wyler Automatic Unbreakable|Pumpaufzug]] von [[Wyler]] oder der [[1929]] von [[Leon Hatot]] entwickelte Rüttelaufzug - eine Form des automatischen Aufzuges für [[Armbanduhr]]en, bei dem das Aufziehen durch Hin- und Herrollen des Werks im Gehäuse bewirkt wird - sorgten kurzfristig mit legänderen Modellen wie der [[Blancpain Rolls]] für Aufsehen, konnten sich langfristig jedoch nicht durchsetzen.
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Für verschiedene Schweizer gilt [[Perrelet, Abraham-Louis (1)|Abraham-Louis Perrelet]] als Erfinder des automatischen Aufzugs bei [[Taschenuhr]]en. Auch der in Paris arbeitende [[Sarton, Hubert|Hubert Sarton]] wird heute genannt als Erfinder des automatischen Aufzuges nach forschung von [[Flores, Joseph|Joseph Flores]] . Verschiedene Historiker kämpfen noch immer über diesen Sachverhalt.
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In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, als sich die [[Armbanduhr]] anschickte, ihren Siegeszug anzutreten, erfand der Engländer [[Harwood, John (1893-1965)|John Harwood]] den automatischen Aufzug bei Armbanduhren. Erst jetzt machte diese Art des Aufzugs auch wirklich Sinn, da Armbewegungen das benötigte Plus an kinetischer Energie auslösen, welches für diese Antriebsart nötig und sinnvoll ist. Andere Aufzugsmechanismen wie der [[Wyler Automatic Unbreakable|Pumpaufzug]] von [[Wyler]] oder der [[1929/de|1929]] von [[Leon Hatot]] entwickelte [[Rüttelaufzug]] - eine Form des automatischen Aufzuges für [[Armbanduhr]]en, bei dem das Aufziehen durch Hin- und Herrollen des Werks im Gehäuse bewirkt wird - sorgten kurzfristig mit legänderen Modellen wie der [[Blancpain Rolls]] für Aufsehen, konnten sich langfristig jedoch nicht durchsetzen.
  
 
[[Bild:Bidynator Werk Expl.jpg|thumb|290px|Explosionszeichnung des Bidynator Werkes]]
 
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Der wirkliche, massentaugliche Start der automatischen Armbanduhr kann aber erst auf das Jahr [[1931]] datiert werden, als [[Rolex]] mit dem „[[Perpetual]]“-Aufzug einen Mechanismus auf den Markt bringt, der manuelles Aufziehen gänzlich überflüssig macht.
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Der wirkliche, massentaugliche Start der automatischen Armbanduhr kann aber erst auf das Jahr [[1931/de|1931]] datiert werden, als [[Rolex/de|Rolex]] mit dem „[[Perpetual]]“-Aufzug einen Mechanismus auf den Markt bringt, der manuelles Aufziehen gänzlich überflüssig macht.
  
[[1942]] sorgte der Rohwerkefabrikant Felsa mit dem "[[Bidynator]]" erstmals für einen beidseitigen Aufzug. Schließlich eliminierte [[Eterna]] durch die Verwendung eines Miniatur-Kugellagers ab [[1948]] verschiedene Probleme bei der [[Rotor]]-Lagerung.
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[[1942/de|1942]] sorgte der Rohwerkefabrikant Felsa mit dem "[[Bidynator]]" erstmals für einen beidseitigen Aufzug. Schließlich eliminierte [[Eterna]] durch die Verwendung eines Miniatur-Kugellagers ab [[1948/de|1948]] verschiedene Probleme bei der [[Rotor]]-Lagerung.
  
[[Albert Pellaton]] entwickelte ein weiteres System eines automatischen Aufzugs, welches [[1946]] zum Patent angemeldet und [[1950]] vervollständigt wurde: den [[Pellaton-Aufzug]].
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[[Albert Pellaton]] entwickelte ein weiteres System eines automatischen Aufzugs, welches [[1946/de|1946]] zum Patent angemeldet und [[1950/de|1950]] vervollständigt wurde: den [[Pellaton-Aufzug]].
  
Der Wettbewerb zwischen den Entwicklern des [[Breitling]]/[[Heuer]]-Kalibers 11 (mit [[Mikrorotor]]), auch [[Chronomatic]] genannt,  und des [[El Primero]] von [[Zenith]]/[[Movado]] (mit [[Zentralrotor]]) markiert [[1969]] den Beginn des automatischen Aufzugs bei [[Chronograph]]en.
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Der Wettbewerb zwischen den Entwicklern des [[Breitling]]/[[Heuer]]-Kalibers 11 (mit [[Mikrorotor]]), auch [[Chronomatic]] genannt,  und des [[El Primero]] von [[Zenith]]/[[Movado]] (mit [[Zentralrotor]]) markiert [[1969/de|1969]] den Beginn des automatischen Aufzugs bei [[Chronograph]]en.
  
 
Eine weitere Version des automatischen Aufzuges stellt die [[Wyler Automatic Unbreakable|"Pump-Action"-Automatik]] von [[Wyler]] dar. Diese Version konnte sich aber nicht durchsetzen.
 
Eine weitere Version des automatischen Aufzuges stellt die [[Wyler Automatic Unbreakable|"Pump-Action"-Automatik]] von [[Wyler]] dar. Diese Version konnte sich aber nicht durchsetzen.
  
Bevor Uhren mit automatischem Aufzug im Weltraum getragen wurden, gab es kurzzeitig Diskussionen, ob dort aufgrund fehlender Schwerkraft überhaupt genug Bewegungsenergie entwickelt werden könnte. Bei der ersten Weltraumuhr, der [[Omega Speedmaster Professional]] ("Moon Watch"), hatte es sich noch um eine Uhr mit [[Handaufzug]] gehandelt. Schließlich zeigten aber die ersten von russischen Kosmonauten im Weltall getragenen [[Fortis]]-Modelle [[Fortis Official Cosmonauts Chronograph|Official Cosmonauts Chronograph]] mit Automatikaufzug zweifelsfrei, daß auch die alltagsüblichen einfachen Körperbewegungen völlig ausreichen, um die Uhren mit der benötigten Energie zu versorgen.
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Bevor Uhren mit automatischem Aufzug im Weltraum getragen wurden, gab es kurzzeitig Diskussionen, ob dort aufgrund fehlender Schwerkraft überhaupt genug Bewegungsenergie entwickelt werden könnte. Bei der [[Omega Speedmaster Professional]] ("Moon Watch"), hatte es sich noch um eine Uhr mit [[Handaufzug]] gehandelt. Schließlich zeigten aber die ersten von russischen Kosmonauten im Weltall getragenen [[Fortis]]-Modelle [[Fortis Official Cosmonauts Chronograph|Official Cosmonauts Chronograph]] mit Automatikaufzug zweifelsfrei, daß auch die alltagsüblichen einfachen Körperbewegungen völlig ausreichen, um die Uhren mit der benötigten Energie zu versorgen.
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Aktuelle Version vom 8. September 2017, 12:58 Uhr

Schwinggewichtsaufzug
Automatischer Aufzug
Übersetzung Abkürzung
Französisch
Englisch self-winding automatic
Spanisch
Italienisch
Niederländisch automatisch horloge
Russisch Автоподзавод
Portugiesisch movimento automático

Automatischer Aufzug

Beim automatischen Aufzug wird die Körperbewegung des Trägers zum ständigen Nachspannen der Feder genutzt.

Damit es durch dieses ständigen Nachspannen nicht zur Zerstörung der Feder kommt ist an ihrem äußeren Ende eine Schleppfeder angebracht, die als Rutschkupplung wirkt.

Je nach Ausführung wirkt der automatische Aufzug in einer Drehrichtung oder in beide Drehrichtungen.

Heute hat sich das Prinzip des Zentralrotors durchgesetzt.



Zur Geschichte

Für verschiedene Schweizer gilt Abraham-Louis Perrelet als Erfinder des automatischen Aufzugs bei Taschenuhren. Auch der in Paris arbeitende Hubert Sarton wird heute genannt als Erfinder des automatischen Aufzuges nach forschung von Joseph Flores . Verschiedene Historiker kämpfen noch immer über diesen Sachverhalt.

In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, als sich die Armbanduhr anschickte, ihren Siegeszug anzutreten, erfand der Engländer John Harwood den automatischen Aufzug bei Armbanduhren. Erst jetzt machte diese Art des Aufzugs auch wirklich Sinn, da Armbewegungen das benötigte Plus an kinetischer Energie auslösen, welches für diese Antriebsart nötig und sinnvoll ist. Andere Aufzugsmechanismen wie der Pumpaufzug von Wyler oder der 1929 von Leon Hatot entwickelte Rüttelaufzug - eine Form des automatischen Aufzuges für Armbanduhren, bei dem das Aufziehen durch Hin- und Herrollen des Werks im Gehäuse bewirkt wird - sorgten kurzfristig mit legänderen Modellen wie der Blancpain Rolls für Aufsehen, konnten sich langfristig jedoch nicht durchsetzen.

Explosionszeichnung des Bidynator Werkes

Der wirkliche, massentaugliche Start der automatischen Armbanduhr kann aber erst auf das Jahr 1931 datiert werden, als Rolex mit dem „Perpetual“-Aufzug einen Mechanismus auf den Markt bringt, der manuelles Aufziehen gänzlich überflüssig macht.

1942 sorgte der Rohwerkefabrikant Felsa mit dem "Bidynator" erstmals für einen beidseitigen Aufzug. Schließlich eliminierte Eterna durch die Verwendung eines Miniatur-Kugellagers ab 1948 verschiedene Probleme bei der Rotor-Lagerung.

Albert Pellaton entwickelte ein weiteres System eines automatischen Aufzugs, welches 1946 zum Patent angemeldet und 1950 vervollständigt wurde: den Pellaton-Aufzug.

Der Wettbewerb zwischen den Entwicklern des Breitling/Heuer-Kalibers 11 (mit Mikrorotor), auch Chronomatic genannt, und des El Primero von Zenith/Movado (mit Zentralrotor) markiert 1969 den Beginn des automatischen Aufzugs bei Chronographen.

Eine weitere Version des automatischen Aufzuges stellt die "Pump-Action"-Automatik von Wyler dar. Diese Version konnte sich aber nicht durchsetzen.

Bevor Uhren mit automatischem Aufzug im Weltraum getragen wurden, gab es kurzzeitig Diskussionen, ob dort aufgrund fehlender Schwerkraft überhaupt genug Bewegungsenergie entwickelt werden könnte. Bei der Omega Speedmaster Professional ("Moon Watch"), hatte es sich noch um eine Uhr mit Handaufzug gehandelt. Schließlich zeigten aber die ersten von russischen Kosmonauten im Weltall getragenen Fortis-Modelle Official Cosmonauts Chronograph mit Automatikaufzug zweifelsfrei, daß auch die alltagsüblichen einfachen Körperbewegungen völlig ausreichen, um die Uhren mit der benötigten Energie zu versorgen.

verschiedene automatisch Aufzüge

Pendel-Schwingmasse (Hammerautomat)

u.a. verwendet in Uhrwerken von: AS, Eterna, Jaeger-LeCoultre, Omega, Universal Genève, Tissot

Rotor-Schwingmasse (Zentral-Rotor)

  • Gleitlager, Befestigung des Rotors mit Keil oder Riegel
u.a. verwendet in Uhrwerken von: AS, Durowe, Felsa, Förster, GUB, Omega, Mido, Poljot, PUW
  • Gleitlager, Befestigung des Rotors mit Schraube
u.a. verwendet in Uhrwerken von: ETA
  • Kugellager
u.a. verwendet in Uhrwerken von: ETA, Eterna, Longines
  • Excenter
u.a. verwendet in Uhrwerken von: AHO, IWC, Otero

Planeten-Rotor

u.a. verwendet in Uhrwerken von: Buren, Universal Genève

Ring-Rotor

u.a. verwendet in Uhrwerken von: Longines

Literatur

Weblinks

Eine ausführliche Beschreibung der Geschichte des automatischen Aufzugs findet sich hier: