Hemmung

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Hemmung (franz. Echapement)

Jener Teil des Uhrwerkes, der:

  1. das freie Ablaufen (ungesteuerte, spontane Entleerung des Energiespeichers) des Uhrwerkes verhindert.
  2. den Gangregler mit der Energie versorgt, die ihm durch Reibung und andere, äußere Einflüsse verloren geht.


Ca. 250 verschiedene Hemmungskonstruktionen sind derzeit bekannt. Durch ihre prinzipielle Konstruktion und Funktionsweise kann man diese in drei Kategorien untergliedern und zeitlich einordnen.


Hauptgruppen der Hemmungen

  1. rückführende (rückfallende) Hemmung
  2. ruhende Hemmung
  3. freie Hemmung

Rückführende (rückfallende) Hemmung

Bei der rückführenden Hemmung wird das Steigrad Zahn um Zahn von der Hemmung weiter gelassen. Bei jeder Schwingung des Gangreglers wird eine rückläufige Bewegung (daher die Bezeichnung „rückführende (rückfallende)“ Hemmung) verursacht.

Ruhende Hemmung

Als ruhende Hemmung bezeichnet man jene, bei denen das Hemmungsrad während des Ergänzungsbogens der Unruh stillsteht, also ruht, weil ein Hemmungsradzahn an der Unruhwelle (Zylinder, Rolle etc.) anliegt. Bei der ruhenden Hemmung erfolgt keine rückwärtige Bewegung des Steigrades, es ruht zwischen dem schrittweisen Vorrücken. In der Ruhestellung reiben sich aber die mit dem Pendel verbundenen Ankerpaletten auf den Flanken der Zähne des Hemmungsrades. Die dadurch bedingte Dämpfung ist aber wesentlich geringer als bei der rückfallenden Hemmung.

Freie Hemmung

Bei freien Hemmungen wird das Hemmungsrad schrittweise weitergeschaltet, der Schwinger bekommt einen kurzzeitigen Impuls. In der übrigen Zeit besteht keine mechanische Verbindung zwischen dem Werk und dem Schwinger.