Diskussion:Glashütte: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Laufe der Jahre entstanden folgende Uhrenhersteller: | Im Laufe der Jahre entstanden folgende Uhrenhersteller: | ||
− | *A. Lange | + | *[[A. Lange & Söhne|A. Lange & Söhne / Glashütte i. Sa./de]] (gegr. 1845) |
− | *A. Schneider (gegr. 1851) | + | *[[A. Schneider Glashütte bei Dresden/Sachsen|Adolf Schneider]] (gegr. 1851) |
− | *J. Assmann (gegr. 1852) | + | *[[J. Assmann/Glashütte i.SA, Deutsche Anker-Uhren-Fabrik|Julius Assmann - Deutsche Anker-Uhren-Fabrik]](gegr. 1852) |
− | *Grossmann (gegr. 1854) | + | *[[M. Grossmann/Glashütte|Moritz Grossmann]] (gegr. 1854) |
*[[Deutsche Ankeruhrenfabrik Richard Glaeser]] (gegr. 1885) | *[[Deutsche Ankeruhrenfabrik Richard Glaeser]] (gegr. 1885) | ||
*[[B. Junge & Söhne]] (gegr. 1891) | *[[B. Junge & Söhne]] (gegr. 1891) |
Version vom 18. März 2012, 12:50 Uhr
Entwicklung der Glashütter Uhren-Industrie in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts
Die Entwicklung der Glashütter Uhren-Industrie ist auf's Engste verbunden mit Ferdinand Adolph Lange.
Lange erhielt von der sächsische Staatsregierung ein rückzahlbares Darlehen in Höhe von 6.700 Talern, um 15 Lehrlinge 3 Jahre theoretisch und praktisch auszubilden. Die Lehrlinge wurden verpflichtet nach ihrer 3-jährigen Lehrzeit für mindestens fünf Jahre bei einem Wochenlohn von 3 bis 6 Talern ausschließlich für Lange zu arbeiten. In dieser Zeit mußten dann die Ausbildungskosten und die Kosten für Werkzeug zurückgezahlt werden. Gleichzeitig förderte Lange die Bestrebungen seiner ehemaligen Lehrlinge sich nach der Lehre selbstständig zu machen. So entstand das Glashütter Verlagswesen als Zulieferindustrie für die Uhrenhersteller.
Hersteller von Einzelteilen und Baugruppen
Die Glashütter Hausindustrie umfasste die folgenden Gewerke:
- Gestellmacher
- erst Goldsche (Lehrling von Lange), dann Knauthe (Lehrling von Lange), später Bock (tätig noch 1895)
- Schraubenmacher
- erst Lissner (Lehrling von Lange) 1848 selbstständig, später Kohl sen. und Georg Rehme (tätig noch 1895)
- Triebmacher
- In die Herstellung der Triebe wurden um 1845 Kunath und um 1855 Reichelt eingearbeitet.
- 1855 eröffnete Otto Lindig eine Feinmechanische Werkstatt zur Herstellung von Trieben und Rädern für Taschenuhren, sowie für Spezialapparate. Außerdem wurden Laufwerke, Zahnstangen und Pendeluhrwerke hergestellt.
- Nach dem Weggang von Kunath wurde der Gangmacher Friedrich Weicholdt (jun.) erfolgreich auf die Triebfertigung angelernt. Dieser gab sein Wissen an seinen Bruder Gottfried Weicholdt weiter. Gottfried Weicholdt stellte neben Trieben für Taschenuhren auch Windfangtriebe und Laufwerke für wissenschaftliche Zwecke her. Nach seinem Tod 1892 übernahm sein Schwiegersohn Ludwig Trapp die Firma.
- Radmacher
- Gustav Jungnickel (Lehrling von Lange) 1848 selbstständig, Hauptstr.113 (Zahnräder, Meßwerkzeuge, 1848) - fertigte in der Selbstständigkeit Räder und Federhäuser
- Federhausmacher
- Gustav Jungnickel, (Lehrling von Lange) 1848 selbstständig, Hauptstr.113 (Zahnräder, Meßwerkzeuge, 1848) - fertigte in der Selbstständigkeit Räder und Federhäuser
- Sein ehemaliger Mitarbeiter Herr Streller machte sich mit der Federhausherstellung selbstständig.
- Zeigermacher
- August Gläser, Lehrling von Lange 1848 selbstständig, später Sohn Paul Gläser (Schrauben, Gläser, Zeigerherstellung)
- Gangmacher
- erst Friedrich Weicholdt (sen.), Lehrling von Lange (Hemmungsteile u. Steinarbeiten, 1848)
- dann Friedrich Weicholdt (jun.), zwischenzeitlich auch Triebmacher
- dann dessen Sohn Wiliam Weichold
- später (um 1890) auch Max Winkler
- Unruhmacher
- Carl Kohl, Lehrling von Lange (Kompensationsunruhen, 1849 selbstständig)
- Seine beiden Söhne Edmund und Otto traten 1902 ein die Firma ein, die seither unter dem Namen "Carl Kohl & Söhne" firmierte.
- Edelsteinschleifer
- erst Dietrich, dann Kretzschmar, später Sohn G. Kretzschmar,
- 1900 ehem. Mitarbeiter von Kretzschmar Bruno Streller (1914 Verkauf an Erwin Grahle)
- Vergolder
- M. Mertsching, erlernte um 1845 die Galvanotechnik bei der Firma Lange. Über mehrere Jahrzehnte arbeitete sie bei Lange als Galvaniseurin. (Vergoldungswerkstatt, 1856)
- Graveure
- Ab 1865 Gravierungen durch zugezogenen Herrn Zeidler (Vorher ließ man in Dresden gravieren).
- 1875 kam der Graveur Gustav Gessner aus Silberberg nach Glashütte.
- Gehäusemacher
- Max Gutkäs (Gehäuse)
- Guillocheure
- Guillochierung der Gehäuse erst Mechaniker Hermann Schneider, dann E. Wolf, um 1895 Hohnsbein.
- Steinfasser
- A. Gollmann (ehemaliger Mitarbeiter von Kretzschmar) mit Frau und Sohn (Paul?)
- F. Kuhnt
- O. Naumann
- Hebelsteinschleifer
- Dietrich (tätig noch 1895)
- Werkzeug- und Vorrichtungsmacher
- In der mechanischen (Lehr)Werkstatt(1846 gegründet unter Leitung von Henniks und unter Mithilfe des Mechanikers Herrmann Schneider) von A. Lange wurden zunächst die von Lange bereits in Dresden entworfenen Dreh- und Polierstühle mit Schwungradantrieb für jeden Lehrling hergestellt.
Später wurden von den Lehrlingen Schieblehren, Zehntelmaße und Mikrometer hergestellt. Diese Meßgeräte wurden später von Großmann fabrikmäßig hergestellt. Nach dem Tod von Großmann wurden die Meßgeräte von Mühle und Strasser & Rohde hergestellt.
- Ebenso wurden Räderschneidmaschinen hergestellt. Zur Herstellung der dazu benötigten Fräser wurde Herr Jungnickel ausgebildet.
Uhrenhersteller
Die Uhrenhersteller führten folgende Arbeiten im eigenen Hause aus:
- Federhaus gehängt
- Eingriffe gestellt
- Triebe gedreht
- Räder aufgepaßt und geschenkelt
- Zapfen gedreht
- Gesperr- und Zeigerwerkteile hergestellt
- Repassage (Platinen und Kloben in Form gefeilt)
- Gehäusepassung
- Gang gesetzt
- Werk reguliert
- Werk vergoldet
- Werk vollendet
- Uhr fertig reguliert
Im Laufe der Jahre entstanden folgende Uhrenhersteller:
- A. Lange & Söhne / Glashütte i. Sa./de (gegr. 1845)
- Adolf Schneider (gegr. 1851)
- Julius Assmann - Deutsche Anker-Uhren-Fabrik(gegr. 1852)
- Moritz Grossmann (gegr. 1854)
- Deutsche Ankeruhrenfabrik Richard Glaeser (gegr. 1885)
- B. Junge & Söhne (gegr. 1891)
- Dürrstein & Comp. - Fabrik zur Herstellung Glashütter Präzisions-Taschenuhren (gegr. 1893)
Repasseure, Aufzugmacher, Finiseure, Repetitions- bzw. Chronografenmacher, Visiteure und Regleure.
Hersteller von Werkzeugen, Maschinen, Meßtechnik
- mechanischen (Lehr)Werkstatt(1846 gegründet)
- später von Großmann fabrikmäßig hergestellt
- Robert Mühle (Messwerkzeuge, 1868)
- Strasser & Rohde
- Ernst Kreissig (Mechanische Werkstatt, 1868)
- Carl-Heinrich Wolf (Uhren und Laufwerke, 1868)
Um 1895 umfaßte die Glashütter Uhrenindustrie ca. 50 Unternehmen mit etwa 250 Personen.
offene Fragen (bleibt auf der Diskussionsseite)
-Goldsche(Gestellmacher) - wann gelernt, wann selbstständig
-Knauthe(Gestellmacher) - wann gelernt, wann selbstständig
-Bock(Gestellmacher) - wann gelernt, wann selbstständig
-Kohl sen.(Schraubenmacher) - wann was gelernt, wann selbstständig
-Georg Rehme(Schraubenmacher) - wann was gelernt, wann selbstständig(tätig noch 1895)
-Streller(Schraubenmacher) - wann was gelernt, wann selbstständig
-Kunath(Triebmacher) - wann gelernt, wann selbstständig
-Reichelt(Triebmacher) - wann was gelernt, wann selbstständig
-Paul Gläser(Zeigermacher) - wann Übernahme der Firma von August Gläser
- Gotfried Weichholdt (Hemmungsteile, Uhren und Furnituren, 1859) ?
Glashütter Uhren
Habe von meiner oma ein paar alte Glashütte uhren bekommen nun wollte ich mal wissen was sie für wert haben.Hoffe mir kann jemand helfen. Supermaus
- Hallo Supermaus, habe die Bilder mal mit Erläuterungen versehen:
Hersteller Kaliber |
Werkansicht Zifferblattseite |
Werkansicht Rückseite |
Bemerkungen |
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GUB Damenarmbanduhr mit GUB 09-20 |
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UFAG Damenarmbanduhr mit Urofa 51 oder Urofa 56 |
Kollmar & Jourdan AG, Pforzheim Uhrenfabrik Glashütte (SA) relativ selten für mehr Innfos ist ein Werk-Bild unter dem Zifferblatt notwendig | ||
GUB Damenarmbanduhr mit GUB 31-30 oder GUB 38-30 oder GUB 38-30 |
120px | für mehr Innfos ist ein Werk-Bild notwendig | |
einfache Taschenuhr Deutschland oder Schweiz |
6 Steine Cylinderhemmung wahrscheinlich Messinggehäuse | ||
deutsche Damenarmbanduhr |
das Werk ist definitiv nicht aus Glashütte. Das Gehäuse wurde in Pforzheim hergestellt. Das Uhrwerk kommt wahrscheinlich aus der Schweiz. Für mehr Innfos ist ein Werk-Bild unter dem Zifferblatt notwendig |
Gruß --Holger 21:28, 27. Aug. 2008 (CEST)