Cupillard-Rième: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Watch-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(18 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
(siehe auch: [[Cuppillard])
+
(siehe auch: [[Cupillard]])
  
 
Französische Uhrenfabrikation, ansässig in Morteau
 
Französische Uhrenfabrikation, ansässig in Morteau
  
Cupillard-Rième eigenlich Cupillard-Vuez-Rième wurde ursprünglich gegründet von [[Cupillard, Albert|Albert Cupillard]] ''(1905-1985)''. Albert war der Schwager von [[Bouhelier, Maurice| Bouhelier]] und der Schwiegersohn von [[Vuez, Henri|Henri Vuez]] beide Uhrenhersteller. Henri Vuez war der Schwiegersohn von Hippolyte Parrenin [[Parrenin, Hippolyte|Hippolyte Parrenin]]. Er übernahm die Firma Vuez, als sein Sohn René [[1939/de|1939]] die väterliche Firma verließ, um die Etablissements [[Parrenin]] in Villers-le-Lac zu übernehmen. Eine Zeitlang verbunden mit seinem Bruder Maurice, der sich bald als Fourniturenhändler in Besançon etablierte. Albert verlegte die Produktion vom Place Carnot 1 (wo er ungefähr fünfzehn Mitarbeiter beschäftigte) in die Rue Neuve 39 (18 bis 20 Mitarbeiter). Das Unternehmen A. Cupillard-Vuez SA mit  betreibt die Marken Almo (Albert und Maurice) und Cup und vertreibt die Schweizer Marke [[Marvin]].
+
Cupillard-Rième eigenlich Cupillard-Vuez-Rième wurde ursprünglich gegründet von [[Cupillard, Charles Albert|Charles "Albert" Cupillard]] ''(1905-1984)''. Albert war der Schwager von [[Bouhelier, Maurice Léon Marie|Maurice Bouhelier]] ''(1904-1982)'' und der Schwiegersohn von [[Vuez, Joseph Henri|Joseph Henri Vuez]] beide Uhrenhersteller. Henri Vuez war der Schwiegersohn von [[Parrenin, Hippolyte|Hippolyte Parrenin]]. Er übernahm die Firma Vuez, als sein Sohn [[Vuez, René Hippolyte|René Hippolyte Vuez]] [[1939/de|1939]] die väterliche Firma verließ, um die [[Fabrique d'Ébauches Parrenin]] in Villers-le-Lac zu übernehmen. Eine Zeitlang war er verbunden mit seinem Bruder Maurice, der sich bald als Fourniturenhändler in Besançon etablierte. Albert verlegte die Produktion vom Place Carnot 1 (wo er ungefähr fünfzehn Mitarbeiter beschäftigte) in die Rue Neuve 39 (18 bis 20 Mitarbeiter). Das Unternehmen A. Cupillard-Vuez SA mit  betreibt die Marken Almo (Albert und Maurice) und Cup und vertreibt die Schweizer Marke [[Marvin]].
  
[[1959/de|1959]] fusionierte das Unternehmen mit dem von [[Bussard, Maurice|Maurice Bussard]], seinem Nachbarn (in der Rue Neuve 41), um Ets Cupillard-Vuez-Rième-Bussard und Cie zu gründen. Später umbenannt in Cupillard-Vuez-Rième, dann Cupillard-Rième GmbH. [[1965/de|1965]] waren 50 bis 99 Mitarbeiter beschäftigt, [[Marcel, Rième|Marcel Rième]]ist verantwortlich für Verwaltung und Vertrieb, [[Cupillard, Michel|Michel Cupillard]] für die Produktion. Dieser GmbH mit einem Kapital von 10 Millionen Franken baute zwischen 1962 und 1963 eine neue Fabrik nördlich der Avenue du Maréchal Leclerc (derzeit Rue Bois-Soleil), in die er seine beiden Werkstätten verlegte.  
+
[[1959/de|1959]] fusionierte das Unternehmen mit dem von [[Bussard, Maurice|Maurice Bussard]], seinem Nachbarn (in der Rue Neuve 41), um Ets Cupillard-Vuez-Rième-Bussard und Cie zu gründen. Später umbenannt in Cupillard-Vuez-Rième, dann Cupillard-Rième GmbH. [[1965/de|1965]] waren 50 bis 99 Mitarbeiter beschäftigt, [[Rième, Marcel Adrien|Marcel Rième]] ist verantwortlich für Verwaltung und Vertrieb, [[Cupillard, Michel Gustave Henri|Michel Cupillard]] für die Produktion. Dieser GmbH mit einem Kapital von 10 Millionen Franken baute zwischen 1962 und 1963 eine neue Fabrik nördlich der Avenue du Maréchal Leclerc (derzeit Rue Bois-Soleil), in die er seine beiden Werkstätten verlegte.  
  
 
Am [[27. Juli]] [[1978]] wurden Finhor ([[Anguenot Frères]], [[Hubert Lambert et Fils]]) und Cupillard-Rième, in Morteau, zur [[Framelec]]-Gruppe ('''Fra'''nce '''m'''ontre '''élec'''trique) verschmolzen, in der auch [[Jaz S.A.]] vertreten ist. Mit einer Gesamtbelegschaft von 1.700 Mitarbeitern, aufgeteilt auf Morteau, Villers-le-Lac und Wintzenheim. Mit einer jährlichen Produktionskapazität von 2 Millionen Uhren ließ Framelec 1978-1979 eine neue Fabrik in Morteau errichten, in der sich der Hauptsitz und dann seine Produktionseinheiten befand mit über 400 Mitarbeitern und einem Ausstoss von fast 2 Millionen Uhren pro Jahr. Zwei neue, selbst entwickelte Quarzkaliber wurden schon in einem Prospekt anlässlich des Jubiläums 1981 erwähnt. In den Gebäuden gab es die Herstellung von Quarzuhren die innerhalb von fünf Jahren voraussichtlich 40% der Gesamtproduktion erreichen werden.
 
Am [[27. Juli]] [[1978]] wurden Finhor ([[Anguenot Frères]], [[Hubert Lambert et Fils]]) und Cupillard-Rième, in Morteau, zur [[Framelec]]-Gruppe ('''Fra'''nce '''m'''ontre '''élec'''trique) verschmolzen, in der auch [[Jaz S.A.]] vertreten ist. Mit einer Gesamtbelegschaft von 1.700 Mitarbeitern, aufgeteilt auf Morteau, Villers-le-Lac und Wintzenheim. Mit einer jährlichen Produktionskapazität von 2 Millionen Uhren ließ Framelec 1978-1979 eine neue Fabrik in Morteau errichten, in der sich der Hauptsitz und dann seine Produktionseinheiten befand mit über 400 Mitarbeitern und einem Ausstoss von fast 2 Millionen Uhren pro Jahr. Zwei neue, selbst entwickelte Quarzkaliber wurden schon in einem Prospekt anlässlich des Jubiläums 1981 erwähnt. In den Gebäuden gab es die Herstellung von Quarzuhren die innerhalb von fünf Jahren voraussichtlich 40% der Gesamtproduktion erreichen werden.
In den Cupillard-Rième-Werkstätten sollten zwei Arten von Uhren hergestellt werden: High-End- und Low-End-Uhren ("Roskopf-Uhren mit Ankerhemmung"). Die Gesamtführung lag in den Händen von [[Anguenot, Robert|Robert Anguenot]], [[Anguenot, Jean|Jean Anguenot]] und [[[Anguenot, Robert jr.|Robert Anguenot Junior]]. Michel Cupillard wurde Präsident der bereits in [[1971/de|1971]] gegründete [[Montrelec]], eine Gruppe verschiedener (Uhren)-Hersteller. Als fabrikloses Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Forschung und Entwicklung zur Herstellung eines analogen Quarzwerks sicherzustellen.
+
In den Cupillard-Rième-Werkstätten sollten zwei Arten von Uhren hergestellt werden: High-End- und Low-End-Uhren ("Roskopf-Uhren mit Ankerhemmung"). Die Gesamtführung lag in den Händen von [[Anguenot, Robert|Robert Anguenot]], [[Anguenot, Jean|Jean Anguenot]] und [[Anguenot, Robert jr.|Robert Anguenot Junior]]. Marcel Rième wurde Präsident der bereits in [[1971/de|1971]] gegründete [[Montrelec]], eine Gruppe verschiedener (Uhren)-Hersteller. Als fabrikloses Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Forschung und Entwicklung zur Herstellung eines analogen Quarzwerks sicherzustellen.
  
 
Ab [[1981/de|1981]] wurde  [[Yema]], Jaz S.A., [[JAPY FRERES & CIE|Japy]], [[Bayard - Maison Duverdrey & Bloquel|Bayard]], [[Jaeger, Edmond|Jaeger France]], [[Pétolat Frères & Anguenot]], [[Hour, Charles Victor|Hour Lavigne]], [[UTI - Utinam]] und [[Framelec]] mit Cupillard-Rième und Herma in die [[Matra]] Gruppe, Division Uhren eingegliedert. Für die neue Matra Horlogerie, wird Richard Mille zum Direktor ernannt. [[1987/de|1987]] wurde die Matra-Horlogerie in die Compagnie Générale Horlogère umgewandelt, eine Tochtergesellschaft der japanischen Hattori-[[Seiko]] SA. mit Hauptsitz in der 33 avenue de la République in Paris.  Die Compagnie Générale Horlogère mit Hattori-Seiko als Mehrheitsaktionär war keine gute Entscheidung.  Hattori-Seiko war mehr an den Vertriebsmöglichkeiten interessiert als an der Aufrechterhaltung der französischen Uhrenindustrie. Die Uhrmachertätigkeit in Frankreich wird schrittweise eingestellt, was zum Verschwinden eines Drittels des nationalen Produktionspotenzials führte. [[1991/de|1991]] wurden an den Standorten in Paris, Besançon und Morteau 150 Personen entlassen, nur Jaz und Yema waren noch für Hattori-Seiko von jeglicher Bedeutung doch wurden später als Marke verkauft.
 
Ab [[1981/de|1981]] wurde  [[Yema]], Jaz S.A., [[JAPY FRERES & CIE|Japy]], [[Bayard - Maison Duverdrey & Bloquel|Bayard]], [[Jaeger, Edmond|Jaeger France]], [[Pétolat Frères & Anguenot]], [[Hour, Charles Victor|Hour Lavigne]], [[UTI - Utinam]] und [[Framelec]] mit Cupillard-Rième und Herma in die [[Matra]] Gruppe, Division Uhren eingegliedert. Für die neue Matra Horlogerie, wird Richard Mille zum Direktor ernannt. [[1987/de|1987]] wurde die Matra-Horlogerie in die Compagnie Générale Horlogère umgewandelt, eine Tochtergesellschaft der japanischen Hattori-[[Seiko]] SA. mit Hauptsitz in der 33 avenue de la République in Paris.  Die Compagnie Générale Horlogère mit Hattori-Seiko als Mehrheitsaktionär war keine gute Entscheidung.  Hattori-Seiko war mehr an den Vertriebsmöglichkeiten interessiert als an der Aufrechterhaltung der französischen Uhrenindustrie. Die Uhrmachertätigkeit in Frankreich wird schrittweise eingestellt, was zum Verschwinden eines Drittels des nationalen Produktionspotenzials führte. [[1991/de|1991]] wurden an den Standorten in Paris, Besançon und Morteau 150 Personen entlassen, nur Jaz und Yema waren noch für Hattori-Seiko von jeglicher Bedeutung doch wurden später als Marke verkauft.
[[1991/de|1991]] verschwand die Compagnie Générale Horlogère und die Produktionsgebäude im Morteau wurde [[1998/de|1998]] von société horlogère Altech Industrie übernommen. [[2008/de|2008]] siedelte um nach Besançon. Die Gebäude wurden inzwischen in Mehrfamilienhäuser umgewandelt.
+
[[1991/de|1991]] verschwand die Compagnie Générale Horlogère und die Produktionsgebäude im Morteau wurde [[1998/de|1998]] von société horlogère Altech Industrie übernommen. [[2002/de|2002]] siedelte diese um in der Rue des Fritillaire 10 und verschwand ebenfalls. Die Gebäude wurden inzwischen in Mehrfamilienhäuser umgewandelt.
  
 +
 +
==Externe Links==
 +
*[http://patrimoine.bourgognefranchecomte.fr/index.php?id=15&etude=89689a59-423d-4858-a091-85757531c5c5 Maison et usine d'horlogerie (usine de montres) Cupillard-Vuez puis Cupillard-Vuez-Rième]
 +
*[http://patrimoine.bourgognefranchecomte.fr/index.php?id=15&etude=f2134ad7-6360-45ef-b970-d2b938dce60f Maison et usine d'horlogerie (usine de montres) Maurice Bussard puis Cupillard-Rième]]
 +
*[http://patrimoine.bourgognefranchecomte.fr/connaitre-le-patrimoine/les-ressources-documentaires/acces-aux-dossiers-dinventaire/etude/9ebf3e40-bfa5-428b-8062-626dea66fe57.html Usine d'horlogerie Cupillard-Vuez-Rième, puis France Montre électronique (Framelec) puis de la Compagnie générale horlogère]
  
 
[[Kategorie:Hersteller]]
 
[[Kategorie:Hersteller]]

Aktuelle Version vom 17. Februar 2021, 13:06 Uhr

(siehe auch: Cupillard)

Französische Uhrenfabrikation, ansässig in Morteau

Cupillard-Rième eigenlich Cupillard-Vuez-Rième wurde ursprünglich gegründet von Charles "Albert" Cupillard (1905-1984). Albert war der Schwager von Maurice Bouhelier (1904-1982) und der Schwiegersohn von Joseph Henri Vuez beide Uhrenhersteller. Henri Vuez war der Schwiegersohn von Hippolyte Parrenin. Er übernahm die Firma Vuez, als sein Sohn René Hippolyte Vuez 1939 die väterliche Firma verließ, um die Fabrique d'Ébauches Parrenin in Villers-le-Lac zu übernehmen. Eine Zeitlang war er verbunden mit seinem Bruder Maurice, der sich bald als Fourniturenhändler in Besançon etablierte. Albert verlegte die Produktion vom Place Carnot 1 (wo er ungefähr fünfzehn Mitarbeiter beschäftigte) in die Rue Neuve 39 (18 bis 20 Mitarbeiter). Das Unternehmen A. Cupillard-Vuez SA mit betreibt die Marken Almo (Albert und Maurice) und Cup und vertreibt die Schweizer Marke Marvin.

1959 fusionierte das Unternehmen mit dem von Maurice Bussard, seinem Nachbarn (in der Rue Neuve 41), um Ets Cupillard-Vuez-Rième-Bussard und Cie zu gründen. Später umbenannt in Cupillard-Vuez-Rième, dann Cupillard-Rième GmbH. 1965 waren 50 bis 99 Mitarbeiter beschäftigt, Marcel Rième ist verantwortlich für Verwaltung und Vertrieb, Michel Cupillard für die Produktion. Dieser GmbH mit einem Kapital von 10 Millionen Franken baute zwischen 1962 und 1963 eine neue Fabrik nördlich der Avenue du Maréchal Leclerc (derzeit Rue Bois-Soleil), in die er seine beiden Werkstätten verlegte.

Am 27. Juli 1978 wurden Finhor (Anguenot Frères, Hubert Lambert et Fils) und Cupillard-Rième, in Morteau, zur Framelec-Gruppe (France montre électrique) verschmolzen, in der auch Jaz S.A. vertreten ist. Mit einer Gesamtbelegschaft von 1.700 Mitarbeitern, aufgeteilt auf Morteau, Villers-le-Lac und Wintzenheim. Mit einer jährlichen Produktionskapazität von 2 Millionen Uhren ließ Framelec 1978-1979 eine neue Fabrik in Morteau errichten, in der sich der Hauptsitz und dann seine Produktionseinheiten befand mit über 400 Mitarbeitern und einem Ausstoss von fast 2 Millionen Uhren pro Jahr. Zwei neue, selbst entwickelte Quarzkaliber wurden schon in einem Prospekt anlässlich des Jubiläums 1981 erwähnt. In den Gebäuden gab es die Herstellung von Quarzuhren die innerhalb von fünf Jahren voraussichtlich 40% der Gesamtproduktion erreichen werden. In den Cupillard-Rième-Werkstätten sollten zwei Arten von Uhren hergestellt werden: High-End- und Low-End-Uhren ("Roskopf-Uhren mit Ankerhemmung"). Die Gesamtführung lag in den Händen von Robert Anguenot, Jean Anguenot und Robert Anguenot Junior. Marcel Rième wurde Präsident der bereits in 1971 gegründete Montrelec, eine Gruppe verschiedener (Uhren)-Hersteller. Als fabrikloses Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Forschung und Entwicklung zur Herstellung eines analogen Quarzwerks sicherzustellen.

Ab 1981 wurde Yema, Jaz S.A., Japy, Bayard, Jaeger France, Pétolat Frères & Anguenot, Hour Lavigne, UTI - Utinam und Framelec mit Cupillard-Rième und Herma in die Matra Gruppe, Division Uhren eingegliedert. Für die neue Matra Horlogerie, wird Richard Mille zum Direktor ernannt. 1987 wurde die Matra-Horlogerie in die Compagnie Générale Horlogère umgewandelt, eine Tochtergesellschaft der japanischen Hattori-Seiko SA. mit Hauptsitz in der 33 avenue de la République in Paris. Die Compagnie Générale Horlogère mit Hattori-Seiko als Mehrheitsaktionär war keine gute Entscheidung. Hattori-Seiko war mehr an den Vertriebsmöglichkeiten interessiert als an der Aufrechterhaltung der französischen Uhrenindustrie. Die Uhrmachertätigkeit in Frankreich wird schrittweise eingestellt, was zum Verschwinden eines Drittels des nationalen Produktionspotenzials führte. 1991 wurden an den Standorten in Paris, Besançon und Morteau 150 Personen entlassen, nur Jaz und Yema waren noch für Hattori-Seiko von jeglicher Bedeutung doch wurden später als Marke verkauft. 1991 verschwand die Compagnie Générale Horlogère und die Produktionsgebäude im Morteau wurde 1998 von société horlogère Altech Industrie übernommen. 2002 siedelte diese um in der Rue des Fritillaire 10 und verschwand ebenfalls. Die Gebäude wurden inzwischen in Mehrfamilienhäuser umgewandelt.


Externe Links