Bahnzeit / Glashütte i.SA: Unterschied zwischen den Versionen

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Glashütter Uhrenfabrik
 
Glashütter Uhrenfabrik
[[Bild:DPUG Rohwerk ehem. Bahnzeit.jpg|thumb|Das ehemalige Gebäude der Firma Bahnzeit, heute steht hier die Neubau von [[Grossmann Uhren GmbH]]]]
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[[Bild:DPUG Rohwerk ehem. Bahnzeit.jpg|thumb|200px|Das ehemalige Gebäude der Firma Bahnzeit am Uferstrasse 1, heute steht hier die Neubau von [[Grossmann Uhren GmbH]]]]
[[Datei:Uhrenfabrik Bahnzeit, Glashütte, circa 1920 (1).jpg|thumb|Präzisions-Sekundenpendeluhr mit Regulatorzifferblatt und Minutenkontakt mit eigenem Gewichtsantrieb - 8 Tage Gandauer, Uhrenfabrik Bahnzeit, Glashütte, circa 1920]]
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[[Datei:Glashütte Haupstraße, Bahnzeit 1922.jpg|thumb|200px|Bahnzeit am Haupstraße in Glashütte 1922]]
[[Bild:Aussenuhr Juwelier Andriessen .jpg|Bahnzeit Aussenuhr von 1917|thumb|Bahnzeit Aussenuhr von 1917]]
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[[Datei:Uhrenfabrik Bahnzeit, Glashütte, circa 1920 (1).jpg|thumb|200px|Präzisions-Sekundenpendeluhr mit Regulatorzifferblatt und Minutenkontakt mit eigenem Gewichtsantrieb - 8 Tage Gandauer, Uhrenfabrik Bahnzeit, Glashütte, circa 1920, werk vermutlich geliefert vom der Firma '''[[Trapp, Ludwig|Ludwig Trapp''']] ]]
[[Datei:Aussenuhr nach dem Schaden am 18. Februar 2019 (1).jpg|thumb|Aussenuhr nach dem Schaden am 18. Februar 2019]]
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[[Datei:Bahnzeit - Trap PPU.jpg|thumb|200px|PPU der Firma Bahnzeit / Trapp mit Klemmungsfreie Gabelfürung nach '''[[Hoser, Victor (2)|Victor Hoser jr.]]''']]
Die Glashütter Uhrenfabrik [[Bahnzeit]] wurde Anfang 1909 von [[Ewald Paul Westendorp]] als Hersteller von Präzisionsuhren und Präzisionsmechanik gegründet. Zur Produktpalette von ''Bahnzeit'' gehörten elektrische Signal-, Kontroll- und Straßenuhren sowie feine Glashütter Pendel- und Hauptuhren.  
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[[Bild:Aussenuhr Juwelier Andriessen .jpg|200px|Bahnzeit Aussenuhr von 1917|thumb|Bahnzeit Aussenuhr von 1917]]
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Die Glashütter Uhrenfabrik [[Bahnzeit]] wurde [[1909/de|1909]] von Ingenieur [[Ewald Paul Westendorp]] als Hersteller von Präzisionsuhren und Präzisionsmechanik gegründet. Zur Produktpalette von ''Bahnzeit'' gehörten elektrische Signal-, Kontroll- und Straßenuhren sowie feine Glashütter Pendel- und Hauptuhren. Paul Westendorp war in Elberfeld im Schwanenstrasse 1 und 7 ansässig ''(1906)'' . Später war er in Sonnborn ''(1909)'' eine ehemalige selbstständige Bürgermeisterei ansässig, die 1888 geteilt und aufgelöst wurde. Der Kern Sonnborns wurde nach Elberfeld eingemeindet und bildet heute das Wohnquartier Sonnborn des Wuppertaler Stadtbezirk Elberfeld-West. In [[1903]] gründete er [[Westdeutsche Uhrenfabrik "Elektra"]]. Ein jahr später kam Ingenieur Eugen Westendorp auch im Betrieb. Die Firma war in der Königstrasse 187 A (heute Friedrich-Ebert-Straße) ansässig.
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In den fünf Jahren, die der Firma "Bahnzeit" Paul Westendorp bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges blieben, bewarb die Firma die von ihr gefertigten Produkte sehr umfänglich in den verschiedenen Fachzeitschriften. Dazu gehören u.a.
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Runde Nickelstahlstangen von 11 mm Durchmesser, Gehäuse für Bahnsteiguhren, Große Reklameuhren mit einem Durchmesser von 1,4 Meter, mit transparenter und nicht transparenter Reklameumrahmung, beleuchtet und nicht beleuchtet. Platten aus homogenen, harten Messing, Uhrgehäuse für Außenuhren in Trommelform aus verbleitem Eisen-, Zink- oder Messingblech, elektrische Uhrwerke von der einfachsten bis zur feinsten Ausführung.
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Verschlungene Reklame-Trauringe, jegliche Art von Nebenuhren in hermetisch schließenden Gehäusen, deren Werk durch eine Hauptuhr angetrieben wird und daher keines Aufzuges bedarf, elektrische Bahnsteiguhren, feine Glashütter Haupt- und Nebenuhren, Vertreter erster Fabriken in astronomischen Präzisions-Pendeluhren, Präzisions-Turmuhren, Nickelstahlpendel, eigenes Fabrikat u. System. Zeitstempeluhren, verbesserte Ausführung der Bahnsteig- und Straßenuhrwerke.
  
 
[[Ewald Paul Westendorp]] war  bis [[1919/de|1919]] an der Bahnzeit beteiligt. Bis zu seinem Ausscheiden firmierte die Uhrenfabrik als "Bahnzeit Paul Westendorp", danach als "Bahnzeit / Glashütte i.SA".  
 
[[Ewald Paul Westendorp]] war  bis [[1919/de|1919]] an der Bahnzeit beteiligt. Bis zu seinem Ausscheiden firmierte die Uhrenfabrik als "Bahnzeit Paul Westendorp", danach als "Bahnzeit / Glashütte i.SA".  
  
Ab [[1919/de|1919]] bis [[1920/de|1920]] war Uhrmachermeister [[Pfeiffer, Karl Edmund Anton|Karl Edmund Anton Pfeiffer]] aus [[Dresden]] und Werkmeister [[Walther, W.|Woldemar Walther]] Gesellschafter der Firma. Der Kaufmann [[Karl Alfred Lindner]] aus Dresden trat [[1920/de|1920]] in die Gesellschaft ein.
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Ab [[1919/de|1919]] bis [[1920/de|1920]] war Uhrmachermeister [[Pfeiffer, Karl Edmund Anton|Karl Edmund Anton Pfeiffer]] aus [[Dresden]] und Werkmeister [[Walther, W.|Woldemar Walther]] Gesellschafter der Firma. Der Kaufmann [[Karl Alfred Lindner]] aus Dresden trat [[1920/de|1920]] in die Gesellschaft ein. Zum Zeitpunkt der Aufnahme oben im Frühjahr [[1920/de|1920]] gehörte das Fabrikgebäude bereits zu der im November 1918 gegründeten [[Deutsche Präzisionsuhrenfabrik Glashütte e.G.m.b.H.|"Deutschen Präzisions-Uhrenfabrik Glashütte in Sachs. e.G.m.b.H"]], die dort ihre Abteilung Rohwerke hatte. 1921 wurde im Anschluss an die alten Gebäude ein Neubau, der ersten Stahlbetonbau in Glashütte errichtet. Die Firma Bahnzeit war auf die Hauptstraße 45, 2 Häuser neben der [[Union Glashütte/Sa./de|Union]], übersiedelt (abgerissen).
  
 
Auf der Ausstellung anlässlich der 50-Jahrfeier der [[Deutsche Uhrmacherschule Glashütte (DUS)|Deutschen Uhrmacherschule Glashütte]] vom [[28. April|28.]] bis [[30. April]] [[1928/de|1928]] war die Bahnzeit mit eigenen Exponaten vertreten.
 
Auf der Ausstellung anlässlich der 50-Jahrfeier der [[Deutsche Uhrmacherschule Glashütte (DUS)|Deutschen Uhrmacherschule Glashütte]] vom [[28. April|28.]] bis [[30. April]] [[1928/de|1928]] war die Bahnzeit mit eigenen Exponaten vertreten.
  
Um [[1938/de|1938]] erfolgte der Zusammenschluss der Bahnzeit mit [[Strasser & Rohde]].
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Um [[1933/de|1933]] erfolgte der Zusammenschluss der Bahnzeit mit [[Strasser & Rohde]].
  
 
[[Walther, W.|W. Walther]], der ehemaliger Eigentümer der Firma Bahnzeit, arbeitete danach bei [[Strasser & Rohde]].
 
[[Walther, W.|W. Walther]], der ehemaliger Eigentümer der Firma Bahnzeit, arbeitete danach bei [[Strasser & Rohde]].
  
==Damaligen Kunden de Firma Bahnzeit==
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==Damalige Kunden der Firma Bahnzeit==
*[[F.W. Sander]] in Hannover.
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*[[Willenberg, Richard|Alexander Willenberg]] Fuststraße Mainz .
*[[Fa. Herkner, Riesa]], Außenuhr is noch immer im Betrieb.
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*[[Borer]], Rathausgasse 37, Lenzburg, Aargau, jetzt Hosechnopf Kindermode.
*[[Prengel, Otto|Otto Prengel]], Wurzen Sachsen.
+
*[[Benutzer:Andriessen|C.Andriessen & Zn. Sinds 1848]], Bergen op Zoom.
*[[Hardy,A|A. Hardy]],  
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*[[Gärtner, Curt|Curt Gärtner]], Stolpen i. Sa.
*[[Messerschmidt, Fritz|Fritz Messerschmidt]],
+
*[[Nusse, Emil|Emil Nusse]], ? .
*[[Treppenhauer]]
+
*[[Günther, Ernst August|Ernst August Günther]], Oschatz.
*[[Benutzer:Andriessen|C. Andriessen Bergen op Zoom]]
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*[[Below, Ernst|Ernst Below]], Dippoldiswalde, heute Juwelier Thorn, Bahnzeit Uhr, ist noch immer am Fassade.
*[[Trede, Hans|Hans Trede]],
+
*[[Stöhr, Friedrich|Friedrich Stöhr]], [[Tack, A|A. Tack]], Nachfolger ?
*[[Weber, Heinrich|Heinrich Weber]] mitlied der [[Union Horlogère]]
+
*[[Fischer, Fritz|Fritz Fischer]], nachfolger von [[Felsz, Richard|Richard Felsz]], Naumburg/Saale, möglich eine Bahnzeit Uhr, ist noch immer am Fassade.
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*[[Uhrenfabrik F. L. Löbner]], Möglich aussenuhr von Bahnzeit.
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*[[Messerschmidt, Fritz|Fritz Messerschmidt]], ?.
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*[[Weber, Fritz|Fritz Weber]], Gelsenkirchen-Buer.
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*[[Wehrmann, Fritz|Fritz Wehrmann]], Minden
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*[[Weise G.|G. Weise]], Pirna, Uhrwerk nicht mehr orginell, ist noch immer am Fassade.
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*[[Golisch, H.|H. Golisch]], Hamburg oder Gleiwitz ? .
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*[[Trede, Hans|Hans Trede]], Kesselsdorfer Straße 19, Löbtau, (Dresden).
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*[[Weber, Heinrich|Heinrich Weber]], ? , Mitglied der [[Alpina|Union Horlogère]]
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*[[Fa. Herkner, Riesa|Herkner Riesa]], Wettinstraße heute Hauptstraße 58, Riesa.
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*[[Löhr, Hermann|Hermann Löhr]], Gartenstraße 10, Limbach i. Sa. (Limbach-Oberfrohna)
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*[[Treppenhauer, Johannes Paul|Johannes Paul Treppenhauer]], Schloßstraße 5, Leipzigerstraße 38, Dresden.
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*[[Remmert, Karl|Karl Remmert]], Königstraße 25, Chemnitz.
 +
*[[Kluge, Louis|Louis Kluge]], Königstraße 1, Chemnitz.
 +
*[[Gränzdörfer, Max|Max Gränzdörfer]], Bahnhofstraße 2, Wurzen in Sachsen
 +
*[[Prengel, Otto|Otto Prengel]], Wenceslaistraße 27 (Wenceslaigasse) Wurzen
 +
*[[Kohler, Paul|Paul Kohler]], Gleiwitzerstr. 14 Beuthen / Bytom, Polen.
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*[[Kressner, Paul|Paul Kressner]] Zwickau.
 +
*[[Hardy, R.|R. Hardy]], ? .
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*[[F.W. Sander]], Georg Straße 5, Hannover.
 +
*[[Stränger & Brader]], Johannisplatz 14, Chemnitz.
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*[[Werner & Fleckinger]], ? ,
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*[[Kuppe, Willy|Willy Kuppe]], Dohnasche Straße 22, Pirna.
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*[[Minkewitz, Willy|Willy Minkewitz]], Mockau bei Leipzig.
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Im Katalog von Bahnzeit richtig zu lesen.
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*[[Harzbecker, P.|P. Harzbecker]] ? .
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*[[Kastert Karl|Karl Kastert]] ? .
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*[[Willenberg, H.|H. Willenberg]] ? .
  
Am Montag den [[18. Februar]] [[2019]] wurde von einem Müllcontainerwagen für wiederverwendbarem Glas beim Heben der wahrscheinlich noch wenige erhaltene geblieben Aussenuhr von Bahnzeit bei Andriessen stark beschädigt.  Die Uhr steht auf der Reichs-Denkmalliste und muss zumindest wiederhergestellt werden.
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Am Montag den [[18. Februar]] [[2019/de|2019]] wurde bei Juwelier Andriessen von einem Müllcontainerwagen für wiederverwendbarem Glas beim Heben der Container einer der wenigen erhalten Aussenuhren von Bahnzeit stark beschädigt.  Die Uhr steht auf der Reichs-Denkmalliste und muss zumindest wiederhergestellt werden.
  
 
== Weiterführende Informationen ==
 
== Weiterführende Informationen ==
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:'''2. Auflage''' (2012): Herausgeber: [[Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC)]]; ISBN 978-3-941539-99-0
 
:'''2. Auflage''' (2012): Herausgeber: [[Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC)]]; ISBN 978-3-941539-99-0
 
*[http://www.glashuette-uhrenlexicon.de/index.php?cnt=order CD Faszination Glashütte]
 
*[http://www.glashuette-uhrenlexicon.de/index.php?cnt=order CD Faszination Glashütte]
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*[[Die ersten 25 Jahre Glashütter Uhrenindustrie 1845 -- 1870]]; Autor: Jürgen Peter; Selbstverlag des Autors; 2020
 
* Die Uhrmacher Woche No. 30 Jahrgang 1919
 
* Die Uhrmacher Woche No. 30 Jahrgang 1919
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*The Electrician Electrical Trades Directory and Handbook, Benn Brothers, 1905, Pagina 1520.
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==Externe Links==
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*[https://www.glashuetteuhren.de/die-uhrenfabriken/uhrenfabrik-bahnzeit-paul-westendorp  Glashuetteuhren.de / Uhrenfabrik Bahnzeit Paul Westendorp ]
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[[Kategorie:Hersteller]]
 
[[Kategorie:Hersteller]]
 
[[Kategorie:Hersteller B]]
 
[[Kategorie:Hersteller B]]
 
[[Kategorie:Hersteller Deutschland]]
 
[[Kategorie:Hersteller Deutschland]]

Aktuelle Version vom 1. Mai 2024, 11:41 Uhr

(siehe auch: Bahnzeit)

Glashütter Uhrenfabrik

Das ehemalige Gebäude der Firma Bahnzeit am Uferstrasse 1, heute steht hier die Neubau von Grossmann Uhren GmbH
Bahnzeit am Haupstraße in Glashütte 1922
Präzisions-Sekundenpendeluhr mit Regulatorzifferblatt und Minutenkontakt mit eigenem Gewichtsantrieb - 8 Tage Gandauer, Uhrenfabrik Bahnzeit, Glashütte, circa 1920, werk vermutlich geliefert vom der Firma Ludwig Trapp
PPU der Firma Bahnzeit / Trapp mit Klemmungsfreie Gabelfürung nach Victor Hoser jr.
Bahnzeit Aussenuhr von 1917
Aussenuhr nach dem Schaden am 18. Februar 2019

Die Glashütter Uhrenfabrik Bahnzeit wurde 1909 von Ingenieur Ewald Paul Westendorp als Hersteller von Präzisionsuhren und Präzisionsmechanik gegründet. Zur Produktpalette von Bahnzeit gehörten elektrische Signal-, Kontroll- und Straßenuhren sowie feine Glashütter Pendel- und Hauptuhren. Paul Westendorp war in Elberfeld im Schwanenstrasse 1 und 7 ansässig (1906) . Später war er in Sonnborn (1909) eine ehemalige selbstständige Bürgermeisterei ansässig, die 1888 geteilt und aufgelöst wurde. Der Kern Sonnborns wurde nach Elberfeld eingemeindet und bildet heute das Wohnquartier Sonnborn des Wuppertaler Stadtbezirk Elberfeld-West. In 1903 gründete er Westdeutsche Uhrenfabrik "Elektra". Ein jahr später kam Ingenieur Eugen Westendorp auch im Betrieb. Die Firma war in der Königstrasse 187 A (heute Friedrich-Ebert-Straße) ansässig.

In den fünf Jahren, die der Firma "Bahnzeit" Paul Westendorp bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges blieben, bewarb die Firma die von ihr gefertigten Produkte sehr umfänglich in den verschiedenen Fachzeitschriften. Dazu gehören u.a. Runde Nickelstahlstangen von 11 mm Durchmesser, Gehäuse für Bahnsteiguhren, Große Reklameuhren mit einem Durchmesser von 1,4 Meter, mit transparenter und nicht transparenter Reklameumrahmung, beleuchtet und nicht beleuchtet. Platten aus homogenen, harten Messing, Uhrgehäuse für Außenuhren in Trommelform aus verbleitem Eisen-, Zink- oder Messingblech, elektrische Uhrwerke von der einfachsten bis zur feinsten Ausführung. Verschlungene Reklame-Trauringe, jegliche Art von Nebenuhren in hermetisch schließenden Gehäusen, deren Werk durch eine Hauptuhr angetrieben wird und daher keines Aufzuges bedarf, elektrische Bahnsteiguhren, feine Glashütter Haupt- und Nebenuhren, Vertreter erster Fabriken in astronomischen Präzisions-Pendeluhren, Präzisions-Turmuhren, Nickelstahlpendel, eigenes Fabrikat u. System. Zeitstempeluhren, verbesserte Ausführung der Bahnsteig- und Straßenuhrwerke.

Ewald Paul Westendorp war bis 1919 an der Bahnzeit beteiligt. Bis zu seinem Ausscheiden firmierte die Uhrenfabrik als "Bahnzeit Paul Westendorp", danach als "Bahnzeit / Glashütte i.SA".

Ab 1919 bis 1920 war Uhrmachermeister Karl Edmund Anton Pfeiffer aus Dresden und Werkmeister Woldemar Walther Gesellschafter der Firma. Der Kaufmann Karl Alfred Lindner aus Dresden trat 1920 in die Gesellschaft ein. Zum Zeitpunkt der Aufnahme oben im Frühjahr 1920 gehörte das Fabrikgebäude bereits zu der im November 1918 gegründeten "Deutschen Präzisions-Uhrenfabrik Glashütte in Sachs. e.G.m.b.H", die dort ihre Abteilung Rohwerke hatte. 1921 wurde im Anschluss an die alten Gebäude ein Neubau, der ersten Stahlbetonbau in Glashütte errichtet. Die Firma Bahnzeit war auf die Hauptstraße 45, 2 Häuser neben der Union, übersiedelt (abgerissen).

Auf der Ausstellung anlässlich der 50-Jahrfeier der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte vom 28. bis 30. April 1928 war die Bahnzeit mit eigenen Exponaten vertreten.

Um 1933 erfolgte der Zusammenschluss der Bahnzeit mit Strasser & Rohde.

W. Walther, der ehemaliger Eigentümer der Firma Bahnzeit, arbeitete danach bei Strasser & Rohde.

Damalige Kunden der Firma Bahnzeit

Im Katalog von Bahnzeit richtig zu lesen.

Am Montag den 18. Februar 2019 wurde bei Juwelier Andriessen von einem Müllcontainerwagen für wiederverwendbarem Glas beim Heben der Container einer der wenigen erhalten Aussenuhren von Bahnzeit stark beschädigt. Die Uhr steht auf der Reichs-Denkmalliste und muss zumindest wiederhergestellt werden.

Weiterführende Informationen

Literatur

1. Auflage (2005): Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913
2. Auflage (2012): Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC); ISBN 978-3-941539-99-0

Externe Links