Bahnzeit / Glashütte i.SA: Unterschied zwischen den Versionen

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*[[Uhrenfabrik F. L. Löbner]], Möglich aussenuhr von Bahnzeit.
 
*[[Messerschmidt, Fritz|Fritz Messerschmidt]], ?.
 
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*[[Weber, Fritz|Fritz Weber]], Gelsenkirchen-Buer.
 
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Version vom 1. Mai 2024, 11:40 Uhr

(siehe auch: Bahnzeit)

Glashütter Uhrenfabrik

Das ehemalige Gebäude der Firma Bahnzeit am Uferstrasse 1, heute steht hier die Neubau von Grossmann Uhren GmbH
Bahnzeit am Haupstraße in Glashütte 1922
Präzisions-Sekundenpendeluhr mit Regulatorzifferblatt und Minutenkontakt mit eigenem Gewichtsantrieb - 8 Tage Gandauer, Uhrenfabrik Bahnzeit, Glashütte, circa 1920, werk vermutlich geliefert vom der Firma Ludwig Trapp
PPU der Firma Bahnzeit / Trapp mit Klemmungsfreie Gabelfürung nach Victor Hoser jr.
Bahnzeit Aussenuhr von 1917
Aussenuhr nach dem Schaden am 18. Februar 2019

Die Glashütter Uhrenfabrik Bahnzeit wurde 1909 von Ingenieur Ewald Paul Westendorp als Hersteller von Präzisionsuhren und Präzisionsmechanik gegründet. Zur Produktpalette von Bahnzeit gehörten elektrische Signal-, Kontroll- und Straßenuhren sowie feine Glashütter Pendel- und Hauptuhren. Paul Westendorp war in Elberfeld im Schwanenstrasse 1 und 7 ansässig (1906) . Später war er in Sonnborn (1909) eine ehemalige selbstständige Bürgermeisterei ansässig, die 1888 geteilt und aufgelöst wurde. Der Kern Sonnborns wurde nach Elberfeld eingemeindet und bildet heute das Wohnquartier Sonnborn des Wuppertaler Stadtbezirk Elberfeld-West. In 1903 gründete er Westdeutsche Uhrenfabrik "Elektra". Ein jahr später kam Ingenieur Eugen Westendorp auch im Betrieb. Die Firma war in der Königstrasse 187 A (heute Friedrich-Ebert-Straße) ansässig.

In den fünf Jahren, die der Firma "Bahnzeit" Paul Westendorp bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges blieben, bewarb die Firma die von ihr gefertigten Produkte sehr umfänglich in den verschiedenen Fachzeitschriften. Dazu gehören u.a. Runde Nickelstahlstangen von 11 mm Durchmesser, Gehäuse für Bahnsteiguhren, Große Reklameuhren mit einem Durchmesser von 1,4 Meter, mit transparenter und nicht transparenter Reklameumrahmung, beleuchtet und nicht beleuchtet. Platten aus homogenen, harten Messing, Uhrgehäuse für Außenuhren in Trommelform aus verbleitem Eisen-, Zink- oder Messingblech, elektrische Uhrwerke von der einfachsten bis zur feinsten Ausführung. Verschlungene Reklame-Trauringe, jegliche Art von Nebenuhren in hermetisch schließenden Gehäusen, deren Werk durch eine Hauptuhr angetrieben wird und daher keines Aufzuges bedarf, elektrische Bahnsteiguhren, feine Glashütter Haupt- und Nebenuhren, Vertreter erster Fabriken in astronomischen Präzisions-Pendeluhren, Präzisions-Turmuhren, Nickelstahlpendel, eigenes Fabrikat u. System. Zeitstempeluhren, verbesserte Ausführung der Bahnsteig- und Straßenuhrwerke.

Ewald Paul Westendorp war bis 1919 an der Bahnzeit beteiligt. Bis zu seinem Ausscheiden firmierte die Uhrenfabrik als "Bahnzeit Paul Westendorp", danach als "Bahnzeit / Glashütte i.SA".

Ab 1919 bis 1920 war Uhrmachermeister Karl Edmund Anton Pfeiffer aus Dresden und Werkmeister Woldemar Walther Gesellschafter der Firma. Der Kaufmann Karl Alfred Lindner aus Dresden trat 1920 in die Gesellschaft ein. Zum Zeitpunkt der Aufnahme oben im Frühjahr 1920 gehörte das Fabrikgebäude bereits zu der im November 1918 gegründeten "Deutschen Präzisions-Uhrenfabrik Glashütte in Sachs. e.G.m.b.H", die dort ihre Abteilung Rohwerke hatte. 1921 wurde im Anschluss an die alten Gebäude ein Neubau, der ersten Stahlbetonbau in Glashütte errichtet. Die Firma Bahnzeit war auf die Hauptstraße 45, 2 Häuser neben der Union, übersiedelt (abgerissen).

Auf der Ausstellung anlässlich der 50-Jahrfeier der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte vom 28. bis 30. April 1928 war die Bahnzeit mit eigenen Exponaten vertreten.

Um 1933 erfolgte der Zusammenschluss der Bahnzeit mit Strasser & Rohde.

W. Walther, der ehemaliger Eigentümer der Firma Bahnzeit, arbeitete danach bei Strasser & Rohde.

Damalige Kunden der Firma Bahnzeit

Im Katalog von Bahnzeit richtig zu lesen.

Am Montag den 18. Februar 2019 wurde bei Juwelier Andriessen von einem Müllcontainerwagen für wiederverwendbarem Glas beim Heben der Container einer der wenigen erhalten Aussenuhren von Bahnzeit stark beschädigt. Die Uhr steht auf der Reichs-Denkmalliste und muss zumindest wiederhergestellt werden.

Weiterführende Informationen

Literatur

1. Auflage (2005): Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913
2. Auflage (2012): Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC); ISBN 978-3-941539-99-0

Externe Links