Friedberger Uhrmacher

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Friedberger Uhrmacher

Friedberg war einst eine Hochburg der Uhrmacher. In Dutzenden Häusern lebten und arbeiteten die Handwerker dort, viele Gebäude sind heute mit Plaketten gekennzeichnet oder lassen sich bei einer Lauschtour entdecken. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ware nvon 1800 Bewohnern über 80 Uhrmacher und noch mehr Zulieferer. Der Zahl der Uhrmacher toppte Friedberg einst sogar Augsburg. In Augsburg sei es derart schwer gewesen, Meister zu werden, dass so mancher die paar Kilometer abwanderte. Schwierige Zeiten erlebte jedoch auch dieses Handwerk während des 30-jährigen Kriegs. Damals griffen die Friedberger zu einem Trick, den sie später nochmals anwandten, als sie gegen den Niedergang kämpften: Sie fälschten den Herstellungsort: Benannten sie ihn anfangs in Augsburg um, waren es im 19. Jahrhundert London und Paris. Denn Friedberg, das bis in die Türkei und die Niederlande exportiert hatte, war nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Die Koalitionskriege hatten ihm zugesetzt. Andernorts waren Uhrmacher innovativer, auch die Anfänge der Industrialisierung, gerade in der Schweiz, sorgten für Konkurrenz. Friedberger schrieben sogar ihre Namen rückwärts, damit sie englisch klangen. Die Letzten von ihnen mussten nebenbei eine Wirtschaft betreiben, um zu überleben. Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts gaben sie ihr Handwerk auf. Die Zeit der Uhrmacher war abgelaufen. 350 Namen von Friedberger Uhrmacher sind bekannt, ganze Familien widmeten sich dem Arbeitsprozess. Heute finden sich Friedberger Uhren in allen bedeutenden Museen Europas und bringen in Auktionen Höchstpreise.

Von verschiedene Uhrmacher befinden sich Uhren im "Museum im Wittelsbacher Schloss - Heimatmuseum Friedberg"

Mehrfachnennung

Quelle

  • Augsburger Allegemeine.
  • Gemeinde Friedberg.
  • Museum im Wittelsbacher Schloss.
  • Alphabetisches verzeichnis der Grazer Neubürger von 1720–1819.

Externe Links