IWC - International Watch Co. Schaffhausen/de: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:IWC Logo.jpg|thumb|Firmenlogo]]
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Schweizer Uhrenhersteller
[[Bild:IWC sign.jpg|thumb|IWC Bildmarke]]
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[[Bild:IWC Logo.jpg|thumb|200px|Firmenlogo]]
[[Bild:IWC Schaffhausen.jpg|thumb|IWC Schaffhausen - Eingangsportal (1984)]]
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[[Bild:IWC Fabrik historisch.jpg|thumb|200px|IWC, Fabrikgebäude (historischer Stich des 19. Jhdts.)]]
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[[Datei:IWC Katalog 1895 Fig.1.jpg|thumb|200px|IWC Katalog von 1895, Machinelle Teilefertigung]]
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[[Datei:IWC 1961 Werkansicht.jpg|thumb|200px|frühes Jones-Werk, um1870]]
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[[Datei:IWC Tschopp Werkansicht 17477.jpg|thumb|200px|IWC Tschopp Kaliber Boston 20 Linien, 1882/3]]
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[[Bild:IWC Digitaluhr 1890 (1).jpg|thumb|200px|IWC Digitaluhr um 1890 mit Pallweber Patent <br>[http://www.antique-watch.com/ Pieces of Time.]]]
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[[Datei:International Watch Co IWC Probus-Scafusia Werk Nr 529938 Geh Nr 776613 movement.jpg|thumb|200px|J. Rauschenbachs Erben <br>International Watch Co IWC Probus-Scafusia Werk Nr. 529938 Geh. Nr. 776613]]
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[[Datei:Internattional Watch Co. Schaffhausener Goldemail Savonnette, ca. 1996 (02).jpg|200px|mini|Internattional Watch Co. Schaffhausener Goldemail Savonnette, ca. 1996  Rheinfall ein  Wahrzeichen Schaffhausens]]
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[[Bild:Leon Hatot.jpg|thumb|200px|IWC Armbanduhr nach einem Entwurf von [[Léon Hatot]]]]
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[[Datei:International Watch Co Schaffhausen Werk Nr 1013926 Geh Nr 1033326 Ref 431.jpg|thumb|200px|Große IWC Fliegeruhr <br>von Siegfried Heindorf (in Berlin ansässig) im Auftrag der Deutschen Luftwaffe am 4. November 1940 angekauft]]
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[[Bild:IWC Destriero Scafusia.jpg|thumb|200px|IWC Destriero Scafusia]]
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[[Bild:IWC Destriero Scafusia RS.jpg|thumb|200px|IWC Destriero Scafusia Rückseite]]
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[[Bild:IWC GST Deep One.jpg|thumb|200px|IWC GST Deep One - weltweit erste mechanische Taucheruhr mit Tiefenmesser]]
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Unverwechselbare Originale der Zeitmessung, das ist unbestritten die Spezialität der nordostschweizerischen Uhrenmanufaktur IWC Schaffhausen: Die berühmte [[IWC Da Vinci Chronograph Perpetual|Da Vinci]] mit [[ewiger Kalender|ewigem Kalender]] zählt ebenso dazu wie die [[Komplikation|Grande Complication]], wohlgemerkt die erste fürs Handgelenk. Aber auch die super-[[antimagnetisch]]e [[IWC Ingenieur|Ingenieur]] oder [[Taucheruhr]]en, die sogar dem Druck von 2000 Meter Wassertiefe standhalten und die [[IWC GST Deep One|GST Deep One]] als erste [[Taucheruhr]] mit mechanischem Tiefenmesser seien hier genannt. Von IWC kommen seit Jahrzehnten professionelle [[Fliegeruhr]]en. Und seit dem Gründungsjahr [[1868/de|1868]]: die unübertroffenen, hochfeinen [[Taschenuhr]]en von IWC.
  
[[IWC - International Watch Co. Schaffhausen]]
 
  
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__TOC__
  
==== Einleitung ====
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== Die Erfolgsgeschichte der IWC ==
  
Unverwechselbare Originale der Zeitmessung, das ist unbestritten die Spezialität der nordostschweizerischen Uhrenmanufaktur IWC Schaffhausen: Die berühmte "[[Da Vinci]]" mit ewigem [[Kalendarium]] zählt ebenso dazu, wie die "[[Grande Complication]]", wohlgemerkt die erste fürs Handgelenk. Aber auch die super-antimagnetische "[[Ingenieur]]" oder Taucheruhren, die sogar dem Druck von 2000 Meter Wassertiefe standhalten und die einzige [[Taucheruhr]] mit mechanischem Tiefenmesser seien hier genannt. Von IWC kommen seit Jahrzehnten professionelle "Fliegeruhren". Und seit dem Gründungsjahr [[1868]]: Die unübertroffenen, hochfeinen Taschenuhren von IWC.
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=== Firmengründung durch einen Amerikaner - International Watch Co. ===
  
==== Firmengründung durch einen Amerikaner ====
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Dass ein amerikanischer Ingenieur aus Boston, [[Florentine Ariosto Jones]], im Jahre [[1868/de|1868]] die "International Watch Co." ausgerechnet in Schaffhausen gründete, war kein Zufall. Den Namen und die Existenz verdankt die [[Manufaktur]] am Rhein — also weit weg von den Uhrenzentren der Westschweiz — diesem Amerikaner. Er fand dort, unweit des berühmten Rheinfalls, ein neu errichtetes Wasserkraftwerk für seine Maschinen: ideale Bedingungen für seine Passion, perfekte mechanische Uhrwerke für einen internationalen Markt zu bauen. Bei seinem Vorhaben lernte er, vermutlich in [[Le Locle]], den Uhrenfabrikant und Industriellen [[Moser, Heinrich|Johann Heinrich Moser]] kennen. Und er fand in [[Schaffhausen]] Uhrmacher, deren Beruf bereits eine lange Tradition hatte. Denn im Staatsarchiv Schaffhausen findet sich eine vom [[29. Januar]] [[1583/de|1583]] datierte Eingabe der Zunft der Feuerwerker, Büchsenschmiede, Uhren- und Windenmacher an den Rat der Stadt. Sie beweist, dass es in Schaffhausen schon damals das Handwerk der Uhrmacher gegeben haben muss. Wobei sich die Anfänge der Schaffhauser Uhrmacherkunst sogar noch weiter zurückverlegen ließen, bis ins Jahr [[1409/de|1409]], in dem ein Mönch aus dem nahegelegenen Kloster Rheinau die Schlaguhr der Kirche St. Johann baute.
  
Dass ein amerikanischer Ingenieur aus Boston, [[Florentine Ariosto Jones]], im Jahre [[1868]] die "International Watch Co." ausgerechnet in Schaffhausen gründete, war kein Zufall. Den Namen und die Existenz verdankt die Manufaktur am Rhein - also weit weg von den Uhrenzentren der Westschweiz - diesem Amerikaner. Er fand dort ein neu errichtetes Wasserkraftwerk für seine Maschinen. - Ideale Bedingungen für seine Passion, perfekte mechanische Uhrwerke für einen internationalen Markt zu bauen. Bei seinem Vorhaben lernte er, vermutlich in [[Le Locle]], den Uhrenfabrikant und Industriellen [[Moser, Heinrich|Johann Heinrich Moser]] kennen. Und er fand in Schaffhausen Uhrmacher, deren Beruf bereits eine lange Tradition hatte. Denn im Staatsarchiv Schaffhausen findet sich eine vom [[29. Januar]] [[1583]] datierte Eingabe der Zunft der Feuerwerker, Büchsenschmiede, Uhren- und Windenmacher an den Rat der Stadt. Sie beweist, dass es in Schaffhausen schon damals das Handwerk der Uhrmacher gegeben haben muss. Wobei sich die Anfänge der Schaffhauser Uhrmacherkunst sogar noch weiter zurückverlegen ließen, bis ins Jahr [[1409]], in dem ein Mönch aus dem nahegelegenen Kloster Rheinau die Schlaguhr der Kirche St. Johann baute.
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=== Nach zweimaligem Konkurs auf der Straße des Erfolgs ===
  
==== J. Rauschenbach und seine Erben ====
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Im Dezember 1875 mußte die Firma Bankrott anmelden. Jones scheiterte, unter anderem wegen der hohen amerikanischen Einfuhrzölle, mit seinem Versuch, die in seinem Unternehmen hergestellten Uhren in sein Heimatland zu exportieren. Insgesamt wurden in der Zeit von 1868 bis 1875 7.667 Uhrwerke in 31 Kalibern hergestellt.
  
[[1874]] wurde die IWC in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Nach zweimaligem Konkurs wurde IWC [[1880]] durch den Schaffhauser Landmaschinenfabrikanten Johannes Rauschenbach übernommen. [[1889]] hatte die Fabrik 104 Beschäftigte und [[1901]] 190.
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Auch der darauffolgende Inhaber, die Schaffhauser Handelsbank, mit einem weiteren Amerikaner namens [[Seeland, Frederik Frank|Frederik Frank Seeland]] als neuem Direktor, mußte kapitulieren.
  
Beim Tode von Rauschenbachs Sohn [[1905]] wurde die IWC u.a. an den Psychoanalytiker Carl Gustav Jung-Rauschenbach und Ernst Homberger-Rauschenbach vererbt. Letzterer übernahm sie 1929 im Alleinbesitz.  
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[[1874/de|1874]] wurde die IWC in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Nach zweimaligem Konkurs wurde IWC [[1880/de|1880]] durch den Schaffhauser Landmaschinenfabrikanten [[Rauschenbach-Vogel, Johannes|Johannes Rauschenbach]] übernommen. Der neue Mitarbeiter [[Haenggi, Urs|Urs Haenggi]] aus Nunningen, der im Jahre [[1883/de|1883]] in das Unternehmen eintrat, erwies sich als wichtige Stütze, indem er auf Geschäftsreisen wertvolle Kontakte knüpfte. Urs war Meisteruhrmacher und sein Handwerk aus Frankreich und der französischsprachigen Schweiz verfeinert hatte. Herr Haenggi war über ein halbes Jahrhundert lang für IWC tätig und hat dabei die Interessen der Rauschenbachs und die herausragende Tradition des Unternehmens geschützt. Ein weiterer Angestellter, der für die technische Leitung zuständige [[Vogel, Johann|Johann Vogel]] aus Wangen an der Aare, sorgte für den reibungslosen Ablauf der Uhrenproduktion, die nun stetig anstieg. Er war es auch jener, der ein neues Nummernsystem für die IWC-Kaliber einführte. Ihm wird auch die Gründung der IWC-Kaliber bis 1919 zugeschrieben, was den Ruf des Unternehmens als Hüter der Genauigkeit seit 1868 festigte. „Chef régleur“ [[Häberli, Johann|Johann Häberli]] "Jean" hat vor mehr als einem Jahrhundert Goldmedaillen für IWC gewonnen Er kam [[1893/de|1893]] nach IWC. Eine Ur-Ur-Enkelin von Häberli arbeitet heute (2010) im Werk in Schaffhausen.
  
==== Von der H. E. Hornberger AG zu Mannesmann ====
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Im Jahre [[1889/de|1889]] hatte die Fabrik 104 Beschäftigte, und im Jahre [[1901/de|1901]] waren es bereits 190.
  
Hans Ernst Homberger, Sohn von Ernst Homberger-Rauschenbach, verkaufte das durch Goldpreiserhöhung und Dollarsturz angeschlagene Familienunternehmen [[1978]] an die deutsche VDO Adolf Schindling AG, der außerdem die traditionsreiche Manufaktir [[Jaeger-LeCoultre]] gehörte.  Beide kamen [[1991]] zu Mannesmann.  
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==== J. Rauschenbachs Erben ====
  
==== Die Ära Günter Blümlein ====
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Nach dem Tod von [[Rauschenbach-Schenk, Johannes|Rauschenbachs Sohn]] im Jahre [[1905/de|1905]] wurde die IWC unter anderen an [[Homberger, Ernst Jakob|Ernst Homberger-Rauschenbach]] sowie zu 25% an den Psychoanalytiker [http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jung Carl Gustav Jung] und dessen Frau Emma Marie Rauschenbach-Jung vererbt und firmierte unter '''J. Rauschenbachs Erben'''.
  
In den schweren Turbulenzen der Schweizer Uhrenindustrie Ende der siebziger Jahre wurden in Schaffhausen unter ihrem begnadeten Patron [[Günter Blümlein]] die Weichen - gegen den elektronischen Zeitgeist - auf Mechanik, auf Innovation und auf die technisch anspruchsvolle Männeruhr gestellt. Aus diesem Selbstverständnis entwickelte sich die augenzwinkernde Werbebotschaft: "IWC - seit [[1868]]. Und solange es noch Männer gibt." Denn längst ist die Männeruhr auch ein Frauenthema geworden.
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==== Uhrenfabrik von Ernst Homberger Rauschenbach ====
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[[Homberger, Ernst Jakob|Ernst Jacob Homberger-Rauschenbach]] übernahm die IWC [[1929/de|1929]] im Alleinbesitz und führte sie bis [[1955/de|1955]]. Während dieser Zeit trug das Unternehmen den Namen "Uhrenfabrik von Ernst Homberger Rauschenbach". In den 30er Jahren fertigt IWC eine Armbanduhr nach Entwürfen von Leon Hatot. 1940 fertigte IWC 1200 große IWC Fliegeruhren mit den Werknummern 1013801 bis 1015000 des Kaliber 52 T-19<nowiki>'''</nowiki>, H 6 S.C. für die Deutsche Luftwaffe. 1000 Stück der großen Fliegeruhren mit den Gehäusenummern 1033201-1034200 wurden an Siegfried Heindorf Berlin geliefert. Während des 2. Weltkriegs, am [[1. April]] [[1944/de|1944]], entging das IWC-Fabrikgelände nur knapp der völligen Zerstörung. Die von einem amerikanischen Piloten abgeworfene Bombe schlug genau im angrenzende Gebäude ein und setzte dieses in Brand.
  
Im Jahr [[2000]] erfolgte der Verkauf von Mannesmann an die britische Vodafone mit anschließender Übernahme der Mannesmann-Uhrengruppe LMH (IWC, [[Jaeger-LeCoultre]], [[A. Lange & Söhne]]) durch den südafrikanischen [[Compagnie Financière Richemont SA|Richemont-Konzern]] (Fam. Rupert). 2001 hatte IWC 400 Beschäftigte und eine Jahresproduktion von rund 44.000 Uhren.
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Ernst Homberger wurde im Jahre [[1952/de|1952]] durch Verleihung eines Ehrendoktors der Hochschule St. Gallen für seine Verdienste geehrt. Er starb [[1955/de|1955]] im Alter von 85 Jahren.
  
==== Technische Innovationen ====
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==== H. E. Homberger AG ====
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[[Homberger, Hans Ernst|Hans Ernst Homberger]], der Sohn von [[Homberger, Ernst Jakob|Ernst Jacob Homberger-Rauschenbach]], übernahm nach dessen Tod die Firma seines Vaters.
  
Originale der Zeitmessung sind schon bald nach der Firmengründung entstanden, wie beispielsweise die [[Pallweber-Taschenuhr]] mit digitaler Anzeige, heute ein gesuchtes Sammlerstück. Als einer der ersten Uhrenhersteller erkannte IWC Ende des 19. Jahrhunderts das große Potential der aufkommenden Armbanduhr, für die ganz neue Werke entwickelt wurden. Aber andererseits baute sie auch Original-Taschenuhrwerke in Armbanduhren ein, als der Markt in den dreissiger Jahren große Präzisionsarmbanduhren verlangte. So entstand die [[Portugieserlinie]] - Trendsetter der Armbanduhr im "Kingsize"-Format bis heute.
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==== Von der H. E. Homberger AG zu Mannesmann ====
  
IWC war dabei, als die Uhren mit den Pionieren der Luftfahrt fliegen lernten - und verfügt heute über ein umfangreiches Programm professioneller Fliegeruhren, die mit einem besonderen Magnetfeldschutz ausgerüstet sind. Und in den fünfziger Jahren hielt sie beim Wettlauf um die ersten Automatikwerke nicht nur an der Spitze mit, sondern entwickelte mit dem sogenannten Pellatonaufzug ein unübertroffenes Aufzugssystem, das heute wieder exklusiv in ihren großen [[Automatik]]-Manufakturwerken arbeitet.
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[[Homberger, Hans Ernst|Hans Ernst Homberger]], Sohn von Ernst Homberger-Rauschenbach, verkaufte das durch die Goldpreiserhöhung und Dollarsturz angeschlagene Familienunternehmen [[1978/de|1978]] an die deutsche VDO Adolf Schindling AG, der außerdem die traditionsreiche [[Manufaktur]] [[Jaeger-LeCoultre]] gehörte.  Beide Uhrenmarken kamen zusammen mit [[Lange Uhren GmbH]] [[1994/de|1994]] zu Mannesmann. Hans Ernst Homberger starb [[1986/de|1986]] im Alter von 77 Jahren.
  
==== Die Sonderstellung der IWC ====
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=== Die Ära Günter Blümlein ===
  
Die Sonderstellung der IWC hat ihren Grund nicht allein in der Geschichte, sondern auch in der Geographie. So ist sie auch heute noch die einzige Uhrenmanufaktur in der Ostschweiz und gerade deshalb ist es für die Manufaktur Verpflichtung und Passion zugleich, selbst für qualifizierten Nachwuchs in der Herstellung mechanischer Uhren zu sorgen. Die Lehrlingsausbildung mit dem eidgenössischen Abschlussdiplom eines [[Horloger complet]] ist bei IWC Leistungsstandard seit [[1950]]. Das führte [[1968]] zur Gründung eines eigenen Ausbildungszentrums mit 15 Lehrstellen und zwei Weiterbildungsplätzen. [[2001]] trat ein neues Ausbildungsreglement in Kraft, das angehenden Uhrmachern und Uhrmacherinnen flexiblere Möglichkeiten bietet.  
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In den schweren Turbulenzen der Schweizer Uhrenindustrie Ende der siebziger Jahre wurden in Schaffhausen unter ihrem begnadeten Patron [[Günter Blümlein]] die Weichen — gegen den elektronischen Zeitgeist — auf Mechanik, auf Innovation und auf die technisch anspruchsvolle Männeruhr gestellt.
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Aus diesem Selbstverständnis entwickelte sich die augenzwinkernde Werbebotschaft: ''"IWC - seit [[1868/de|1868]]. Und solange es noch Männer gibt."'' Denn längst ist die Männeruhr auch ein Frauenthema geworden.
  
Die handwerkliche Perfektion, die Ausbildung ihrer Fachleute, der Verzicht auf die Herstellung von Massenprodukten: Das alles entspricht dem alten Grundsatz der IWC, Uhren für Wenige zu machen, aber dafür von höchster Qualität. Das ist auch der Grund, weshalb die Uhren bei sorgfältiger Pflege Jahrzehnte überdauern. Und weshalb sie heute Sammlerraritäten sind, die auf der ganzen Welt Liebhaberpreise erzielen. Bedeutende Impulse für die mechanische Uhr kommen von IWC. Mit 390 Mitarbeitern fertigt die Manufaktur die begehrten Stücke.
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Zu einem Klassiker wird das Modell [[IWC Ingenieur|Ingenieur]], das [[1955/de|1955]] erstmals erschienen war und [[1975/de|1975]], von dem bekannten Uhrendesigner [[Genta, Gérald Charles|Gérald Genta]] neu gestaltet, wieder aufgelegt wird. Weitere bekannte Modelle sind die [[1948/de|1948]] vorgestellte [[IWC Fliegeruhr Mark XI|Fliegeruhr Mark XI]], die 25 Jahre lang als [[Dienstuhr]] der britischen Luftwaffe in Gebrauch war, sowie ihre sukzessive erscheinenden Nachfolger ([[IWC Fliegeruhr Mark XII|Mark XII]], [[IWC Fliegeruhr Mark XV|Mark XV]], [[IWC Fliegeruhr Mark XVI|Mark XVI]]), der [[IWC Fliegeruhr Chronograph Automatic 3706|Flieger-Chronograph]] und natürlich die von [[Porsche, Ferdinand Alexander|Ferdinand Alexander Porsche]] gestaltete Reihe [[Porsche Design by IWC]]. Diese umfaßt Titanuhren wie die [[Porsche Design by IWC Ocean 2000|Ocean 2000]] und die berühmte, [[1978/de|1978]] erschienene [[Porsche Design by IWC Kompassuhr|Kompaßuhr]].
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[[1985/de|1985]] kommt die [[IWC Da Vinci Chronograph Perpetual|Da Vinci]] auf den Markt, ein hochkomplizierter und patentierter [[Chronograph]] mit [[ewiger Kalender|ewigem Kalender]] und [[Mondphase]]nanzeige. Zum 125-jährigen Firmenjubiläum erscheint [[1993/de|1993]] die [[IWC Destriero Scafusia|Destriero Scafusia]] (auf deutsch: ''Schaffhausener Schlachtross''), die ganze 22 hochkomplexe Funktionen in sich vereint. Sie ist auf 125 Stück limitiert und bald ausverkauft.
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[[1978/de|1978]] übernimmt die deutsche [http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=21152&key=standard_document_33219566 VDO Adolf Schindling AG] die Aktienmehrheit der IWC. [[1991/de|1991]] gründet der IWC-Direktor [[Günter Blümlein]] die LMH-Gruppe mit Sitz in Schaffhausen. Sie hält 100% an der IWC, 60% an der traditionsreichen [[Manufaktur]] [[Jaeger-LeCoultre]] und 90% an der wiederbelebten sächsischen Uhrenfabrik [[A. Lange & Söhne]] und beschäftigt insgesamt rund 1440 Mitarbeiter.
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Im Jahr [[2000/de|2000]] wird Mannesmann an die britische Vodafone verkauft. Anschließend übernimmt die südafrikanische [[Compagnie Financière Richemont SA|Richemont-Konzern]] (Fam. Rupert) die Mannesmann-Uhrengruppe LMH zu einem Preis von 2.8 Milliarden Franken<ref>siehe Bericht vom 21. Juli 2000 in www.news.ch: [http://www.news.ch/Richemont+uebernimmt+LMH+Uhren+fuer+3+Mrd+Franken/8701/detail.htm Richemont übernimmt LMH-Uhren für 3 Mrd. Franken] (Stand: 26.1.2008)</ref>. Durch die Übernahme wird die Eigenständigkeit und Kontinuität der LMH-Marken als geschlossene Einheit unter dem bestehenden Management weiterhin gewährleistet. [[2001/de|2001]] hat IWC 400 Beschäftigte und eine Jahresproduktion von rund 44.000 Uhren.
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=== Technische Innovationen ===
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Originale der Zeitmessung sind schon bald nach der Firmengründung entstanden, wie beispielsweise die [[Pallweber, Josef|Pallweber-Taschenuhr]] mit digitaler Anzeige, heute ein gesuchtes Sammlerstück. Als einer der ersten Uhrenhersteller erkannte IWC Ende des 19. Jahrhunderts das große Potential der aufkommenden [[Armbanduhr]], für die ganz neue Werke entwickelt wurden. Aber andererseits baute sie auch Original-[[Taschenuhr]]werke in Armbanduhren ein, als der Markt in den dreißiger Jahren große Präzisionsarmbanduhren verlangte. So entstand die [[Portugieser|Portugieserlinie]] — Trendsetter der Armbanduhr im "Kingsize"-Format bis heute.
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IWC war dabei, als die Uhren mit den Pionieren der Luftfahrt fliegen lernten — und verfügt heute über ein umfangreiches Programm professioneller [[Fliegeruhr]]en, die mit einem besonderen [[Magnetfeldschutz]] ausgerüstet sind. Und in den fünfziger Jahren hielt sie beim Wettlauf um die ersten [[Automatikwerk]]e nicht nur an der Spitze mit, sondern entwickelte mit dem sogenannten [[Pellatonaufzug]] ein unübertroffenes Aufzugssystem, das heute wieder exklusiv in ihren großen [[Automatik]]-Manufakturwerken arbeitet.
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=== Die Sonderstellung der IWC ===
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Die Sonderstellung der IWC hat ihren Grund nicht allein in der Geschichte, sondern auch in der Geographie. So ist sie auch heute noch die einzige Uhrenmanufaktur in der Ostschweiz, und gerade deshalb ist es für die [[Manufaktur]] Verpflichtung und Passion zugleich, selbst für qualifizierten Nachwuchs in der Herstellung mechanischer Uhren zu sorgen. Die Lehrlingsausbildung mit dem eidgenössischen Abschlussdiplom eines [[Horloger complet]] ist bei IWC Leistungsstandard seit [[1950/de|1950]]. Das führte [[1968/de|1968]] zur Gründung eines eigenen Ausbildungszentrums mit 15 Lehrstellen und zwei Weiterbildungsplätzen. [[2001/de|2001]] trat ein neues Ausbildungsreglement in Kraft, das angehenden Uhrmachern und Uhrmacherinnen flexiblere Möglichkeiten bietet.
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Die handwerkliche Perfektion, die Ausbildung ihrer Fachleute, der Verzicht auf die Herstellung von Massenprodukten: das alles entspricht dem alten Grundsatz der IWC, Uhren für Wenige zu machen, aber dafür von höchster Qualität. Das ist auch der Grund, weshalb die Uhren bei sorgfältiger Pflege Jahrzehnte überdauern. Und weshalb sie heute Sammlerraritäten sind, die auf der ganzen Welt Liebhaberpreise erzielen.
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Seit Bestehen der Firma kommen von IWC immer wieder bedeutende Impulse für die mechanische Uhr. Mit ca. 500 Mitarbeitern fertigt die [[Manufaktur]] die begehrten Stücke und legt trotz einer beachtlichen Jahresproduktion von ca. 70.000 Uhren mehr Wert auf klassischen und hochwertigen Uhrenbau als auf hohe Stückzahlen.
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== Weiterführende Informationen ==
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=== Uhrenmodelle ===
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*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrenmodelle IWC - International Watch Co. Schaffhausen|Bildgalerie Uhrenmodelle IWC - International Watch Co. Schaffhausen]]
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*[[:Kategorie:Uhrenmodelle IWC - International Watch Co. Schaffhausen|Uhrenmodelle IWC - International Watch Co. Schaffhausen]]
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=== Uhrwerke ===
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*[[:Kategorie:Bildgalerie Uhrwerke IWC - International Watch Co. Schaffhausen‎|Bildgalerie Uhrwerke IWC - International Watch Co. Schaffhausen‎]]
 +
*[[:Kategorie:Uhrwerke IWC - International Watch Co. Schaffhausen‎|Uhrwerke IWC - International Watch Co. Schaffhausen‎]]
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=== Archiv ===
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*[[:Kategorie:Bildgalerie Archiv IWC - International Watch Co. Schaffhausen‎|Bildgalerie Archiv IWC - International Watch Co. Schaffhausen‎]]
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*[[:Kategorie:Archiv IWC - International Watch Co. Schaffhausen‎|Archiv IWC - International Watch Co. Schaffhausen‎]]
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
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=== David Seyffer ===
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*[[Die Unternehmensgeschichte von IWC Schaffhausen – Ein Schweizer Uhrenhersteller zwischen Innovation und Tradition]]; Autor: [[Seyffer, David|David Seyffer]]; ISBN 978-3-89896-539-2
 +
*[[F. A. Jones - sein Leben, sein Vermächtnis, seine Uhren]]; Autoren: [[Seyffer, David|David Seyffer]], [[König, Thomas|Thomas König]], [[Meyers, Alan|Alan Meyers]]; ISBN 978-3-9523898-8-1 (engl. Version ISBN 978-3-9523898-9-8)
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=== Christian Pfeiffer-Belli ===
 
*Die Fliegeruhren von IWC; Autoren: [[Christian Pfeiffer-Belli]], [[Rüdiger Bucher]]; ISBN 3871880701 (engl. Version ISBN 387188068X )
 
*Die Fliegeruhren von IWC; Autoren: [[Christian Pfeiffer-Belli]], [[Rüdiger Bucher]]; ISBN 3871880701 (engl. Version ISBN 387188068X )
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=== Reinhard Meis ===
 
*[[IWC-Uhren. Die "Schaffhauser" und ihre Geschichte]]; Autor: [[Reinhard Meis]]; ISBN 3853782531
 
*[[IWC-Uhren. Die "Schaffhauser" und ihre Geschichte]]; Autor: [[Reinhard Meis]]; ISBN 3853782531
*IWC, International Watch Co. Schaffhausen, Engl. ed.; Autoren:  Hans-F. Tölke, Jürgen King; ISBN 3906500152
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=== Hans-F. Tölke ===
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*[[IWC, International Watch Co. Schaffhausen]]; Autoren:  Hans-F. Tölke, Jürgen King; ISBN 3906500136 (engl. Version ISBN 3906500152)
 
*Die Grande Complication von IWC; Autor:Manfred Fritz von Edition Stemmle, Kilchb.; ISBN 3908162076
 
*Die Grande Complication von IWC; Autor:Manfred Fritz von Edition Stemmle, Kilchb.; ISBN 3908162076
*Armbanduhren- Spezial: IWC- Geschichte, Design, Technik; Autor: Jörg M. Mehltretter; ISBN 3898800458
 
*IWC - Die Noblen aus der Schweiz. Handbuch für den Uhrensammler; Autor: Jörg M. Mehltretter; ISBN 3898802272
 
 
*IWC, International Watch Co. Schaffhausen, Luxusausg. Engl. Ed.; Autoren: Hans-F. Tölke, Jürgen King ISBN 3906500160
 
*IWC, International Watch Co. Schaffhausen, Luxusausg. Engl. Ed.; Autoren: Hans-F. Tölke, Jürgen King ISBN 3906500160
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=== Jörg Michael Mehltretter ===
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*Armbanduhren- Spezial: IWC- Geschichte, Design, Technik; Autor: [[Mehltretter, Jörg Michael]]; ISBN 3898800458
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*IWC; Autor: [[J. Michael Mehltretter ]]; ISBN 3898802272; ISBN 978-3898802277
 +
*[[Die Noblen aus der Schweiz: Besondere Armbanduhren aus der großen Zeit der mechanischen Uhren]]; Autor: Jörg Michael Mehltretter; ISBN 3898806820
 +
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=== Rüdiger Bucher ===
 
*Die Fliegeruhren von IWC. Deutsche Ausgabe - Version IWC; Autoren: [[Rüdiger Bucher]], [[Christian Pfeiffer-Belli]]; ISBN 387188071X
 
*Die Fliegeruhren von IWC. Deutsche Ausgabe - Version IWC; Autoren: [[Rüdiger Bucher]], [[Christian Pfeiffer-Belli]]; ISBN 387188071X
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=== Gerd-Lothar Reschke ===
 
*[[Das ZEITGEFÜHL-Uhrenbuch]]; Autor: [[Gerd-Lothar Reschke]]; ISBN 3-938607-61-0
 
*[[Das ZEITGEFÜHL-Uhrenbuch]]; Autor: [[Gerd-Lothar Reschke]]; ISBN 3-938607-61-0
  
== Weiterführende Informationen ==
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=== Jürgen King ===
*[[:Kategorie:IWC Modelle|Uhrenmodelle von IWC]]
+
*IWC, Autor: Jürgen King, April 2001
*[[:Kategorie:IWC Uhrenabbildungen|Uhrenabbildungen von IWC]]
+
 
*[[:Kategorie:IWC Kaliber|Uhrwerke von IWC]]
+
== Anschrift ==
*[[:Kategorie:IWC Werkabbildungen|Werkabbildungen von IWC]]
+
International Watch Co.<br />
*[[:Kategorie:Archiv IWC|Archiv IWC]] - mit Links zu weiteren Beiträgen im Watch-Wiki und Abbildungen
+
Baumgartenstr. 15<br />
 +
CH-8200 Schaffhausen<br />
 +
Tel. +41 (0) 52/635 65 65
  
== Weblinks ==
+
== Externe Links ==
 
*Webseite des Unternehmens: [http://www.iwc.ch IWC]
 
*Webseite des Unternehmens: [http://www.iwc.ch IWC]
*{{RSS-feed|
+
*[http://www.fliegeruhr.ch Informationen über IWC Fliegeruhren]
rss-feed=http://rss.api.ebay.com/ws/rssapi?FeedName=SearchResults&siteId=77&language=de-DE&output=RSS20&satitle=IWC&from=R40&_trksid=m37 |
 
linktext=Auktionen zum Thema IWC
 
}}
 
 
 
  
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{{Quellen}}
  
 
[[Kategorie:Hersteller]]
 
[[Kategorie:Hersteller]]
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[[Kategorie:Hersteller Schweiz]]
 
[[Kategorie:Hersteller Schweiz]]
 
[[Kategorie:Manufaktur]]
 
[[Kategorie:Manufaktur]]
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[[de:IWC - International Watch Co. Schaffhausen/de]]
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[[en:IWC - International Watch Co. Schaffhausen/en]]

Aktuelle Version vom 31. Mai 2024, 16:28 Uhr

Schweizer Uhrenhersteller

Firmenlogo
IWC, Fabrikgebäude (historischer Stich des 19. Jhdts.)
IWC Katalog von 1895, Machinelle Teilefertigung
frühes Jones-Werk, um1870
IWC Tschopp Kaliber Boston 20 Linien, 1882/3
IWC Digitaluhr um 1890 mit Pallweber Patent
Pieces of Time.
J. Rauschenbachs Erben
International Watch Co IWC Probus-Scafusia Werk Nr. 529938 Geh. Nr. 776613
Internattional Watch Co. Schaffhausener Goldemail Savonnette, ca. 1996 Rheinfall ein Wahrzeichen Schaffhausens
IWC Armbanduhr nach einem Entwurf von Léon Hatot
Große IWC Fliegeruhr
von Siegfried Heindorf (in Berlin ansässig) im Auftrag der Deutschen Luftwaffe am 4. November 1940 angekauft
IWC Destriero Scafusia
IWC Destriero Scafusia Rückseite
IWC GST Deep One - weltweit erste mechanische Taucheruhr mit Tiefenmesser

Unverwechselbare Originale der Zeitmessung, das ist unbestritten die Spezialität der nordostschweizerischen Uhrenmanufaktur IWC Schaffhausen: Die berühmte Da Vinci mit ewigem Kalender zählt ebenso dazu wie die Grande Complication, wohlgemerkt die erste fürs Handgelenk. Aber auch die super-antimagnetische Ingenieur oder Taucheruhren, die sogar dem Druck von 2000 Meter Wassertiefe standhalten und die GST Deep One als erste Taucheruhr mit mechanischem Tiefenmesser seien hier genannt. Von IWC kommen seit Jahrzehnten professionelle Fliegeruhren. Und seit dem Gründungsjahr 1868: die unübertroffenen, hochfeinen Taschenuhren von IWC.


Die Erfolgsgeschichte der IWC

Firmengründung durch einen Amerikaner - International Watch Co.

Dass ein amerikanischer Ingenieur aus Boston, Florentine Ariosto Jones, im Jahre 1868 die "International Watch Co." ausgerechnet in Schaffhausen gründete, war kein Zufall. Den Namen und die Existenz verdankt die Manufaktur am Rhein — also weit weg von den Uhrenzentren der Westschweiz — diesem Amerikaner. Er fand dort, unweit des berühmten Rheinfalls, ein neu errichtetes Wasserkraftwerk für seine Maschinen: ideale Bedingungen für seine Passion, perfekte mechanische Uhrwerke für einen internationalen Markt zu bauen. Bei seinem Vorhaben lernte er, vermutlich in Le Locle, den Uhrenfabrikant und Industriellen Johann Heinrich Moser kennen. Und er fand in Schaffhausen Uhrmacher, deren Beruf bereits eine lange Tradition hatte. Denn im Staatsarchiv Schaffhausen findet sich eine vom 29. Januar 1583 datierte Eingabe der Zunft der Feuerwerker, Büchsenschmiede, Uhren- und Windenmacher an den Rat der Stadt. Sie beweist, dass es in Schaffhausen schon damals das Handwerk der Uhrmacher gegeben haben muss. Wobei sich die Anfänge der Schaffhauser Uhrmacherkunst sogar noch weiter zurückverlegen ließen, bis ins Jahr 1409, in dem ein Mönch aus dem nahegelegenen Kloster Rheinau die Schlaguhr der Kirche St. Johann baute.

Nach zweimaligem Konkurs auf der Straße des Erfolgs

Im Dezember 1875 mußte die Firma Bankrott anmelden. Jones scheiterte, unter anderem wegen der hohen amerikanischen Einfuhrzölle, mit seinem Versuch, die in seinem Unternehmen hergestellten Uhren in sein Heimatland zu exportieren. Insgesamt wurden in der Zeit von 1868 bis 1875 7.667 Uhrwerke in 31 Kalibern hergestellt.

Auch der darauffolgende Inhaber, die Schaffhauser Handelsbank, mit einem weiteren Amerikaner namens Frederik Frank Seeland als neuem Direktor, mußte kapitulieren.

1874 wurde die IWC in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Nach zweimaligem Konkurs wurde IWC 1880 durch den Schaffhauser Landmaschinenfabrikanten Johannes Rauschenbach übernommen. Der neue Mitarbeiter Urs Haenggi aus Nunningen, der im Jahre 1883 in das Unternehmen eintrat, erwies sich als wichtige Stütze, indem er auf Geschäftsreisen wertvolle Kontakte knüpfte. Urs war Meisteruhrmacher und sein Handwerk aus Frankreich und der französischsprachigen Schweiz verfeinert hatte. Herr Haenggi war über ein halbes Jahrhundert lang für IWC tätig und hat dabei die Interessen der Rauschenbachs und die herausragende Tradition des Unternehmens geschützt. Ein weiterer Angestellter, der für die technische Leitung zuständige Johann Vogel aus Wangen an der Aare, sorgte für den reibungslosen Ablauf der Uhrenproduktion, die nun stetig anstieg. Er war es auch jener, der ein neues Nummernsystem für die IWC-Kaliber einführte. Ihm wird auch die Gründung der IWC-Kaliber bis 1919 zugeschrieben, was den Ruf des Unternehmens als Hüter der Genauigkeit seit 1868 festigte. „Chef régleur“ Johann Häberli "Jean" hat vor mehr als einem Jahrhundert Goldmedaillen für IWC gewonnen Er kam 1893 nach IWC. Eine Ur-Ur-Enkelin von Häberli arbeitet heute (2010) im Werk in Schaffhausen.

Im Jahre 1889 hatte die Fabrik 104 Beschäftigte, und im Jahre 1901 waren es bereits 190.

J. Rauschenbachs Erben

Nach dem Tod von Rauschenbachs Sohn im Jahre 1905 wurde die IWC unter anderen an Ernst Homberger-Rauschenbach sowie zu 25% an den Psychoanalytiker Carl Gustav Jung und dessen Frau Emma Marie Rauschenbach-Jung vererbt und firmierte unter J. Rauschenbachs Erben.

Uhrenfabrik von Ernst Homberger Rauschenbach

Ernst Jacob Homberger-Rauschenbach übernahm die IWC 1929 im Alleinbesitz und führte sie bis 1955. Während dieser Zeit trug das Unternehmen den Namen "Uhrenfabrik von Ernst Homberger Rauschenbach". In den 30er Jahren fertigt IWC eine Armbanduhr nach Entwürfen von Leon Hatot. 1940 fertigte IWC 1200 große IWC Fliegeruhren mit den Werknummern 1013801 bis 1015000 des Kaliber 52 T-19''', H 6 S.C. für die Deutsche Luftwaffe. 1000 Stück der großen Fliegeruhren mit den Gehäusenummern 1033201-1034200 wurden an Siegfried Heindorf Berlin geliefert. Während des 2. Weltkriegs, am 1. April 1944, entging das IWC-Fabrikgelände nur knapp der völligen Zerstörung. Die von einem amerikanischen Piloten abgeworfene Bombe schlug genau im angrenzende Gebäude ein und setzte dieses in Brand.

Ernst Homberger wurde im Jahre 1952 durch Verleihung eines Ehrendoktors der Hochschule St. Gallen für seine Verdienste geehrt. Er starb 1955 im Alter von 85 Jahren.

H. E. Homberger AG

Hans Ernst Homberger, der Sohn von Ernst Jacob Homberger-Rauschenbach, übernahm nach dessen Tod die Firma seines Vaters.

Von der H. E. Homberger AG zu Mannesmann

Hans Ernst Homberger, Sohn von Ernst Homberger-Rauschenbach, verkaufte das durch die Goldpreiserhöhung und Dollarsturz angeschlagene Familienunternehmen 1978 an die deutsche VDO Adolf Schindling AG, der außerdem die traditionsreiche Manufaktur Jaeger-LeCoultre gehörte. Beide Uhrenmarken kamen zusammen mit Lange Uhren GmbH 1994 zu Mannesmann. Hans Ernst Homberger starb 1986 im Alter von 77 Jahren.

Die Ära Günter Blümlein

In den schweren Turbulenzen der Schweizer Uhrenindustrie Ende der siebziger Jahre wurden in Schaffhausen unter ihrem begnadeten Patron Günter Blümlein die Weichen — gegen den elektronischen Zeitgeist — auf Mechanik, auf Innovation und auf die technisch anspruchsvolle Männeruhr gestellt. Aus diesem Selbstverständnis entwickelte sich die augenzwinkernde Werbebotschaft: "IWC - seit 1868. Und solange es noch Männer gibt." Denn längst ist die Männeruhr auch ein Frauenthema geworden.

Zu einem Klassiker wird das Modell Ingenieur, das 1955 erstmals erschienen war und 1975, von dem bekannten Uhrendesigner Gérald Genta neu gestaltet, wieder aufgelegt wird. Weitere bekannte Modelle sind die 1948 vorgestellte Fliegeruhr Mark XI, die 25 Jahre lang als Dienstuhr der britischen Luftwaffe in Gebrauch war, sowie ihre sukzessive erscheinenden Nachfolger (Mark XII, Mark XV, Mark XVI), der Flieger-Chronograph und natürlich die von Ferdinand Alexander Porsche gestaltete Reihe Porsche Design by IWC. Diese umfaßt Titanuhren wie die Ocean 2000 und die berühmte, 1978 erschienene Kompaßuhr.

1985 kommt die Da Vinci auf den Markt, ein hochkomplizierter und patentierter Chronograph mit ewigem Kalender und Mondphasenanzeige. Zum 125-jährigen Firmenjubiläum erscheint 1993 die Destriero Scafusia (auf deutsch: Schaffhausener Schlachtross), die ganze 22 hochkomplexe Funktionen in sich vereint. Sie ist auf 125 Stück limitiert und bald ausverkauft.

1978 übernimmt die deutsche VDO Adolf Schindling AG die Aktienmehrheit der IWC. 1991 gründet der IWC-Direktor Günter Blümlein die LMH-Gruppe mit Sitz in Schaffhausen. Sie hält 100% an der IWC, 60% an der traditionsreichen Manufaktur Jaeger-LeCoultre und 90% an der wiederbelebten sächsischen Uhrenfabrik A. Lange & Söhne und beschäftigt insgesamt rund 1440 Mitarbeiter.

Im Jahr 2000 wird Mannesmann an die britische Vodafone verkauft. Anschließend übernimmt die südafrikanische Richemont-Konzern (Fam. Rupert) die Mannesmann-Uhrengruppe LMH zu einem Preis von 2.8 Milliarden Franken[1]. Durch die Übernahme wird die Eigenständigkeit und Kontinuität der LMH-Marken als geschlossene Einheit unter dem bestehenden Management weiterhin gewährleistet. 2001 hat IWC 400 Beschäftigte und eine Jahresproduktion von rund 44.000 Uhren.

Technische Innovationen

Originale der Zeitmessung sind schon bald nach der Firmengründung entstanden, wie beispielsweise die Pallweber-Taschenuhr mit digitaler Anzeige, heute ein gesuchtes Sammlerstück. Als einer der ersten Uhrenhersteller erkannte IWC Ende des 19. Jahrhunderts das große Potential der aufkommenden Armbanduhr, für die ganz neue Werke entwickelt wurden. Aber andererseits baute sie auch Original-Taschenuhrwerke in Armbanduhren ein, als der Markt in den dreißiger Jahren große Präzisionsarmbanduhren verlangte. So entstand die Portugieserlinie — Trendsetter der Armbanduhr im "Kingsize"-Format bis heute.

IWC war dabei, als die Uhren mit den Pionieren der Luftfahrt fliegen lernten — und verfügt heute über ein umfangreiches Programm professioneller Fliegeruhren, die mit einem besonderen Magnetfeldschutz ausgerüstet sind. Und in den fünfziger Jahren hielt sie beim Wettlauf um die ersten Automatikwerke nicht nur an der Spitze mit, sondern entwickelte mit dem sogenannten Pellatonaufzug ein unübertroffenes Aufzugssystem, das heute wieder exklusiv in ihren großen Automatik-Manufakturwerken arbeitet.

Die Sonderstellung der IWC

Die Sonderstellung der IWC hat ihren Grund nicht allein in der Geschichte, sondern auch in der Geographie. So ist sie auch heute noch die einzige Uhrenmanufaktur in der Ostschweiz, und gerade deshalb ist es für die Manufaktur Verpflichtung und Passion zugleich, selbst für qualifizierten Nachwuchs in der Herstellung mechanischer Uhren zu sorgen. Die Lehrlingsausbildung mit dem eidgenössischen Abschlussdiplom eines Horloger complet ist bei IWC Leistungsstandard seit 1950. Das führte 1968 zur Gründung eines eigenen Ausbildungszentrums mit 15 Lehrstellen und zwei Weiterbildungsplätzen. 2001 trat ein neues Ausbildungsreglement in Kraft, das angehenden Uhrmachern und Uhrmacherinnen flexiblere Möglichkeiten bietet.

Die handwerkliche Perfektion, die Ausbildung ihrer Fachleute, der Verzicht auf die Herstellung von Massenprodukten: das alles entspricht dem alten Grundsatz der IWC, Uhren für Wenige zu machen, aber dafür von höchster Qualität. Das ist auch der Grund, weshalb die Uhren bei sorgfältiger Pflege Jahrzehnte überdauern. Und weshalb sie heute Sammlerraritäten sind, die auf der ganzen Welt Liebhaberpreise erzielen.

Seit Bestehen der Firma kommen von IWC immer wieder bedeutende Impulse für die mechanische Uhr. Mit ca. 500 Mitarbeitern fertigt die Manufaktur die begehrten Stücke und legt trotz einer beachtlichen Jahresproduktion von ca. 70.000 Uhren mehr Wert auf klassischen und hochwertigen Uhrenbau als auf hohe Stückzahlen.

Weiterführende Informationen

Uhrenmodelle

Uhrwerke

Archiv

Literatur

David Seyffer

Christian Pfeiffer-Belli

Reinhard Meis

Hans-F. Tölke

Jörg Michael Mehltretter

Rüdiger Bucher

Gerd-Lothar Reschke

Jürgen King

  • IWC, Autor: Jürgen King, April 2001

Anschrift

International Watch Co.
Baumgartenstr. 15
CH-8200 Schaffhausen
Tel. +41 (0) 52/635 65 65

Externe Links

Quellen

  1. siehe Bericht vom 21. Juli 2000 in www.news.ch: Richemont übernimmt LMH-Uhren für 3 Mrd. Franken (Stand: 26.1.2008)