Alpina/de
Alpina
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Alpina ist die wichtigste Uhrenmarke der "Union Horlogère", einer Genossenschaft von Uhrenfabrikanten und -händlern
Alpina (Uhrenmarke)
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Mitglieder der Union Horlogère
Außer J. Straub & Co. waren noch folgende Hersteller Mitglied der Union Horlogère :
- Kurth Freres, Grenchen (später Certina) bis ca. 1920,
- Duret & Colonnaz, Genf (Rohwerke),
- Adolf Haeker (Gehäuse),
- Lesquereux & Co, (Gehäuse),
- Huguenin - Robert (Gehäuse),
- Ali Jeanrenaud, La Chaux-de-Fonds (Pendants und Bügel),
- Oskar Mistely, La Chaux-de-Fonds (Dekorationen, Guilloches und Gravierungen),
- H. Maumary, La Chaux-de-Fonds (Zugfedern),
- H. Bopp-Boillot, La Chaux-de-Fonds (Zeiger),
- Numa Nicolet & Fils, La Chaux-de-Fonds (Zifferblätter),
- Schwob Freres & Co, La Chaux-de-Fonds (Cyma),
- Robert Frères, Villeret (Minerva),
- L. Rueff & Meyrat, Saint-Imier (Allianz),
- Fritz Moeri, Saint-Imier (Moeris)
- J. Assmann, Glashütte bis 1904 für den deutschen Markt.
In Deutschland, Ost- und Nordeuropa wurden erste Vertretungen gegründet. 1901 wurde dann der Name 'Alpina' als Marke registriert. 1905 erfolgte der Beitritt der US-Firmen Gruen und Hamilton. Siehe auch: Alpina Gruen Gilde SA.
In den 20er Jahren des 20. Jh. kamen hinzu:
- Jules Bonnet, Biel,
- Constant Dinichert, Montilier,
- G. Huguenin, Biel (später Hamilton),
- Hermann Aegler, Biel (Rolex),
- Fred und Georg Gruen, Cincinnati/Biel (Gruen Watch),
- Albert Weber, Genf (Gehäuse),
- Marc Favre & Co. Biel.
Vertriebsnetz von Alpina
In ihrem Jahrbuch von 1930 teilt die Alpina Gruen Gilde SA mit, daß sie über ein Vertriebsnetz von 1575 Einzelhändlern, mehrheitlich in Europa, verfügt.
Diese waren u.a. durch 6 Ländervertretungen betreut:
- Alpina Schweiz mit 102 Einzelhändlern,
- Alpina Deutschland mit 928 Einzelhändlern,
- Alpina Österreich mit 77 Einzelhändlern,
- Alpina Niederlande mit 50 Einzelhändlern,
- Alpina Ungarn mit 34 Einzelhändlern und
- Alpina Dänemark mit 28 Einzelhändlern,
Des Weiteren gab es Alpina-Händler in der Tschechien und der Slowakei (134), in Italien (64), in Polen (32), in Spanien (27), in Schweden (21), in Belgien (24), in den Balkanstaaten (24), in Luxemburg (10), in Norwegen (7), in Letland (4), in Estland (1) und in weiteren Ländern (8).
Markennamen von Alpina
- Festa
- Siegerin
- Terval
- Tresor
- Novice
Alpina Watch International
Mit der Umwandlung der Alpina Union Horlogère zur Alpina Watch International im Jahr 1972 wird die Fabrik von Straub & Co. geschlossen. Damit geht die Ära der Herstellung eigener Manufakturwerke zu Ende. Auch das viele Jahre benutzte rote Dreieck und der Schriftzug "Alpina" verschwinden.
Man arbeitet mit einer Anzahl von Montagebetrieben zusammen, die ausschließlich Rohwerke verarbeiten, unter anderem:
Mit der Entwicklung der elektronischen Uhren begann auch für Alpina ein neues Zeitalter. Die ersten digitalen Uhrwerke kamen von General Electric (USA) und von Ricoh (Japan). Sehr schnell konnte auch die Schweizer Uhrenindustrie die Nachfrage nach Schweizer Quarzuhrwerken decken. Am meisten wurden die Werke von Ebauches SA und Harley Ronda verwendet.
Leider entgeht auch die Alpina nicht den schwierigen Zeiten, die in den siebziger und achtziger Jahren in der Schweizer Uhrenindustrie herrschen. Das große Gebäude der Union Horlogere in der Uniongasse wurde aufgegeben und in die Silbergasse/Zentralstaße 60 (Hochhaus Kongresgbäude) umgezogen. Zu Beginn der achtziger Jahre zieht man in ein viel weniger zentral gelegenes Gebäude in der Gewerbehofstraße 11. Dennoch kommt die Alpina wie so viele Marken in dieser Zeit aus den Schwierigkeiten nicht heraus. Das Büro in Biel wird geschlossen, nur in Deutschland unterhält man in Köln noch ein Büro zum Vertrieb, die Montana-Uhren GmbH, in der Norbertstraße 2-4.
Die Alpina-Anteile gingen schließlich komplett in die Hände des Deutschen Brüder Max und Hans Gerl über. Der Name Alpina war in Deutschland noch ein Begriff bei den Dugena-Kunden. Nach der Auflösung der Dugena sah man für die Marke Alpina noch Möglichkeiten. Die verwendeten Werke kamen hauptsächlich von ETA. Mit dem Comeback der mechanischen Uhr wurden auch die ETA-Automatikwerke, -Handaufzugwerke (Peseux) und -Chronographen (Valjoux) in die Kollektion aufgenommen. Doch schließlich beschlossen die Eigentümer in Deutschland im Jahr 2000, die Marke Alpina vom Markt zu nehmen.
Alpina in Deutschland
1899 wurde in Berlin eine deutsche Generalvertretung (Alpina Berlin) eingerichtet. Ende 1904 trat J. Assmann, Glashütte welche für die deutschen Mitglieder der Union Hologerère, Uhren fabrizierte zurück. Weshalb die frage auftauchte, ob nicht im Interesse der deutschen Kollegen eine offene Handelsgesellschaft "Union Horlogère Glashütte gegründet werden sollte. Die sache wurde dem vorstand zur prüfung überwiesen.
Um 1909 gründete Alpina Union Horlogère in Glashütte, Altenberger Str. 18, die "Präcisions-Uhrenfabrik Alpina", die unter der Signatur "Alpina Union Horlogère Glashütte SA" Uhren, zumeist mit Schweizer Werken unter Verwendung Glashütter Gangteile, herstellte. 1912 wurde das erste Alpina Chronometer in Glashütte gebaut, ebenfalls mit Schweizer Werk unter Verwendung Glashütter Gangteile. Ab 1913 wurden auch die 21-linigen Uhren für die Deutsche Marine produziert.
Alpina bezog u.a. Werke des Kaliber 58 von der UROFA und vollendete diese. Während des II. Weltkrieges wurden auch Uhren des Kalibers 48 von der Alpina Berlin fertiggestellt und reguliert.
1917 kam es aus politischen Gründen gegen Ende des 1. Weltkriegs zur Trennung in die Union Horlogère SA in Biel/Schweiz und die Alpina Deutsche Uhrmacher-Genossenschaft GmbH (ADUG) in Berlin/Deutschland.
Nach dem 2. Weltkrieg wird der deutsche Zweig der Alpina reorganisiert und startet 1949 in Darmstadt neu als DUGENA, Deutsche Uhrmacher-Genossenschaft Alpina. Die deutsche Alpina wurde 1972 aufgelöst.
Alpina in die Niederlande
In den Niederlanden wurde die Union Horlogère am 1. April 1907 auf einer Versammlung in Utrecht geründet. Anwesend waren 18 Uhrmacher.
>>> Alpina Nederland (Niederlandische Sprache)
Die Wiederbelebung der Uhrenmarke Alpina in der Schweiz
In der Schweiz lag noch Interesse für die berühmte Marke vor. So wurde die Marke Alpina 2002 von Frederique Constant in Genf o.l.v. Dr. Peter Stas erworben.
Die neue Alpina Watches International SA bezieht ihre Werkstätten und Büros in Plan-les-Ouates, einem Vorort von Genf. Im Jahr 2003 wird Alpina auf der Baseler Messe wieder mit einer kompletten Modellserie im Markt eingeführt. Dabei wird das Image der Marke wieder auf den "Geist des Alpinismus" zurückorientiert. Entsprechend haben die neuen Modelle ein sportliches und robustes Erscheinungbild.
Anschrift
Alpina Watch International S.A.
8, Chemin de la Galaise
Plan-les-Ouates
CH-1228 Genf
Tel: +41 22 860 0180
Fax: +41 22 860 0464
Literatur
- Die Uhr am Handgelenk. Die Geschichte der Armbanduhr (Gebundene Ausgabe); Autor: Anton Kreuzer; ISBN 3853782000
- Festschrift Alpina Gruen 1933 und Fournitures der Alpina Gruen Gilde Kaliber
- Offizieller Katalog der Erzatzteile der Schweizer Uhr
- Bestfit Encyclopedia of watch material part 1 and 2 1968
- Flume Werksucher 1947, 1952, K1, K2, K3
- Kaliberliste Alpina, Gruen, A-werke, Festa, Novice, Terval; Autor: P.Andriessen
- Archiv Juwelier Andriessen
- Clock and watch trademark index european origin; Autor: Karl Kochmann; ISBN 0-933396-31-7
- Swiss Timepiece Makers; Autor: Kathleen H.Pritchard; ISBN 0-914659-79-0
Weiterführende Informationen
- Artikel über Uhren von Alpina
- Bildgalerie Uhrenmodelle Alpina
- Artikel über Uhrwerke der Alpina
- Werkabbildungen der Alpina
- Archiv Alpina - mit Links zu weiteren Beiträgen im Watch-Wiki und Abbildungen