VEB Glashütter Uhrenbetriebe (GUB)/de

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VEB Glashütter Uhrenbetriebe GUB
später: VEB Uhrenwerk Glashütte im Kombinat Mikroelektronik

Zifferblattmarke ab 1967
Das ehemalige Fabrikationsgebäude der UROFA (Uhren- und Rohwerke- Fabrik Glashütte i.SA) wurde nach 1945 von den Glashütter Uhrenbetrieben genutzt. Es befindet sich am Weg zum Ochsenkopf und steht derzeit leer. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1992.
Das Fabrikgebäude "F1" der Firma VEB Glashütter Uhrenbetriebe (GUB) stand in der 2. Reihe direkt am Markt. Es wurde nach 1992 abgerissen. Heute befindet sich dort der Neubau eines Wohn- u. Geschäftshaus der Firma Zimmermann. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1992.

Die Entstehung des VEB GUB

Die Glashütter Uhrenbetriebe (GUB) wurden am 1. Juli 1951 durch den von staatlicher Seite initiierten Zusammenschluss des größten Teils der mit dem Volksentscheid vom 30. Juni 1946 in Volkseigentum überführten Glashütter Uhren- und Feinmechanischen Betriebe gegründet. Auch die erst 1948 zu Lange VEB verstaatlichte Firma A. Lange & Söhne wurde in den neu gegründeten Betrieb integriert.

Dazu gehörten weiterhin die vormaligen Betriebe:

  • VEB UROFA und UFAG mit der Abteilung Basalt (Uhrsteinfertigung)
  • VEB Feintechnik (vormals Gössel & Co. Bzw. Burckhard)
  • VEB Meßtechnik (vormals Mühle & Sohn)
  • VEB Estler (Gehäusefertigung)
  • VEB Liwas (vormals Otto Lindig)
  • Betriebsberufschule „Makarenko“

1951 wurde Helmut Klemmer Leiter der Technik. Schon am 25. September 1951 konnte er der Betriebsleitung die Konstruktionspläne des ab 1952 produzierten Kalibers GUB 60 vorlegen. Gustav Gerstenberger war bis in's hohe Alter von 88 Jahren (1974) mit der Regulierarbeit bei den GUB beschäftigt.

Mit dem Zusammenschluß erfolgte eine Unterteilung in den Uhren- und Gerätebereich. Die Produktion von Kamin-, Tisch-, Wand- und Küchenuhren (VEB Feintechnik) wurde nach Sonneberg (VEB Feintechnik Sonneberg) verlagert.

Die ersten Uhrwerke

Datei:GUB 60 Genfer Schliff.jpg
GUB 60 frühes Werk mit 15 Steinen & Genfer Schliff
Datei:GUB 64-a.jpg
Chronograph Kaliber GUB 64

In den ersten Jahren wurden folgende Werke entwickelt/konstruktiv überarbeitet und produziert:

Rundes Werk für Herrenarmbanduhren GUB 60 mit seinen Ausführungen GUB 60.1, GUB 60.2 und GUB 60.3
Dieses Werk (Laufwerk, Hemmung und Zeigerwerk von Urofa 613) löste noch 1951 das Werk Urofa 613 ab.

Die von Lange VEB übernommenen Q1 Kaliber 28 & 28.1 wurden als Q1 Güteuhren der GUB Kaliber 28 & 28.1 von September 1951 zuerst nur mit GUB Zifferblattsignatur und noch im selben Jahr, nach Auslieferung der letzten Werke mit dem Lange Signet, auch mit dem GUB Logo auf der Räderwerkbrücke bis 1957 weiter produziert.

Formwerk für Herrenarmbanduhren GUB 62
Dieses Werk entsprach weitestgehend dem Kaliber Urofa 581
Formwerk für Damenarmbanduhren GUB 63
Dieses Werk entsprach weitestgehend dem Kaliber Urofa 542


Armband-Chronografen-Werk GUB 64 Dieses Werk wurde nach dem Vorbild Urofa 59 entwickelt. Stoppuhrwerk GUB 65 (unter Verwendung der Gangpartie von Lange 48) Die Produktion wurde nach Abschluß der Konstruktion 1953 zum VEB Uhren und Maschinenfabrik Ruhla verlagert.

1954 wurde auf der Basis der Kaliber 60, 60.1 und 60.3 mit der Entwicklung einer neuen Generation von Armbanduhren mit Datums- und Wochentagsanzeige begonnen. Es entstanden aus dem Kaliber 60 das Kaliber 66 und aus dem Kaliber 60.1 das Kaliber 66.1. Beide Kaliber wurden ausschließlich in Doublegehäuse eingeschalt. Die geplante und bis zur Nullserie entwickelte Güteausführung des Kalibers 66.3, entwickelt aus dem Güteuhrkaliber 60.3, wurde nicht mehr in die Serienproduktion aufgenommen.

Von Anfang an wurde entsprechend der Glashütter Tradition ein hohes Qualitätsniveau bei der Armbanduhrenherstellung vorgegeben und bei allen Uhrwerksentwicklungen durchgehalten. Bei den mechanischen Armbanduhren wurden ausschließlich vielsteinige Werke entwickelt und hergestellt. Die Werke haben sehr gute Gangeigenschaften, sind servicefreundlich aufgebaut und äußerst langlebig. Viel Werke aus den 50-er Jahren haben eine höhere Lebensdauer als die meist aus verchromtem oder vergoldetem Messing bestehenden Gehäuse erreicht. In der DDR waren die Glashütter Uhren die Spitzenqualität und verglichen mit den Einkommen recht teuer. Auch die verwendeten Gehäuse – zunächst in großem Maße in Süddeutschland zugekauft, später in Weimar und Zwickau hergestellt – hatten ein hohes Qualitätsniveau. Interessanterweise wurde das bereits bei Lange & Söhne kurz nach der Zwangsverstaaatlichung zum VEB Lange eingeführte Gütezeichen Q1 von den Glashütter Uhrenbetrieben für die sogenannten Güteuhren und Chronometer weiter genutzt, später wurde es dann in der DDR zum Gütezeichen für international konkurrenzfähige Spitzenprodukte und wurde auch für andere Industriegüter mit bester Qualität verwendet.

Die Uhrwerksentwicklung in den Folgejahren

Datei:GUB Spezimatic mit GUB 75.jpg
Ein Spitzenmodell; die Spezimatic Kal. GUB 75 im Edelstahlgehäuse

In den folgenden Jahren wurden nachfolgende Werke entwickelt und produziert:

Das Werk kam als Flugzeugborduhr zum Einsatz.
  • Formwerk für Damenarmbanduhren GUB 72
Dieses Werk erhielt später die Bezeichnung Kaliber GUB 08-20, die Weiterentwicklung ist das Kaliber GUB 09-20
  • Rundes Werk für Herrenarmbanduhren GUB 74/75 (Spezimatic" mit automatischem Aufzug.
Der auch für dieses Werk verwendete Name Spezimatic ist eine Abkürzung für Spezialautomatic.
  • Rundes Werk für Herrenarmbanduhren GUB 11-25/26/27 mit automatischem Aufzug.
Der auch für dieses Werk verwendete Name ist Spezichron .

Güteuhren der Glashütter Uhrenbetriebe VEB

Das Sortiment der Güteuhren umfasste bereits bei Gründung der Glashütter Uhrenbetriebe im Juli 1951 besonders ganggenaue Chronometer, Beobachtungsuhren sowie zwei Armbanduhrvarianten. Es handelt sich dabei im Einzelnen um das Einheitschronometer Kaliber 100, die Beobachtungsuhr Kaliber 48 und die beiden Armbanduhrkaliber 28 & 28.1, die das Nachkriegssortiment der 1948 verstaatlichten Firma A. Lange & Söhne, des Lange VEB Glashütte i/SA, darstellten.

Mit der Eingliederung des Lange VEB

Gütezeichen Q1 1949 Kaliber 28.1

in die GUB wurde auch die gesamte Güteuhrenproduktion übernommen und mit dem Signet „GUB“

Datei:Bildmarke GUB.jpg
GUB Signet bis 1967
Garantieschein für GUB Kaliber 28[1]

der neu entstandenen Firma, zuerst nur auf den Zifferblättern und nach Verbrauch der vorproduzierten Halbfabrikate auch auf den Werken, ausgestattet.

Das den Erzeugnissen des Lange VEB aufgrund der hervorragenden Qualität verliehene Gütezeichen Q1 wurde jedoch beibehalten. Dokumentiert ist das zum Beispiel auch auf einer 1951 gedruckten Garantieurkunde.

Diese Güteuhren haben alle eine auf der Platine unterhalb der Unruh geprägte und in noch vorhandenen Verkaufsbüchern nachweisbare Werknummer.

Werknummeransicht Kaliber 28 & 28.1

Aufgrund dieser Tatsache lässt sich heute noch sowohl die Echtheit als auch das Verkaufsdatum nachweisen. Eingeschalt waren diese Güteuhren in der Regel in verchromten oder vergoldeten Messinggehäusen. Eine geringe Stückzahl wurde auch in aus Pforzheim zugekauften Goldgehäusen eingeschalt, was ebenfalls mittels der Verkaufsbücher nachweisbar ist. Bis zum Auslaufen der Produktion der Güteuhren dieser Kaliber konnte das hohe Qualitätsniveau der Produkte trotzt Schwierigkeiten in der Materialversorgung gehalten werden.


GUB 62.2: Links ohne, rechts[2] mit Steinlager (rot) des Minutenrades

Von dem auf der Basis der Urofa Herrenarmbanduhr Kaliber 581 hergestellten 15 steinigen Kaliber 62.2 der GUB wurde 1952 eine 18 steinige stoßgesicherte Güteausführung mit vergoldeter, nicht geschlitzter Gewichtsunruh mit 16 Schrauben und dezentraler Sekunde entwickelt, aber nicht in die Serienproduktion übernommen. So wurden, wie auch schon bei Kurt Herkner und Werner Heinrich beschrieben, davon nur zwischen 40 und 50 Stück im Musterbau gefertigt. Diese Uhren, die sich werkseitig durch die vergoldete Gewichtsunruh und vor allem durch das Steinlager des Minutenrades deutlich von der Serienproduktion des Kalibers 62.2 unterscheiden lassen, sind auch nicht in den Handel gekommen.

Mit der 1952 eingeführten Neuentwicklung der GUB Armbanduhr Kaliber 60 in den Ausführungen dezentrale Sekunde (Kaliber 60) und Zentralsekunde bei der Variante 60.1, war die Basis für eine neue Generation Güteuhren der GUB gelegt. 1954 wurden aufbauend auf der neuen Kalibergeneration 60 die veredelten Gütewerke 60.2 mit dezentraler und 60.3 mit Zentralsekunde, jeweils in den Ausführungsvarianten mit 16 oder 18 Steinen, mit und ohne Stoßsicherung, zu einem Preis von ca. 200,- Mark in mit 20 Mikron vergoldeten Importgehäusen oder auch in einheimischen verchromten Gehäusen serienmäßig auf den Markt gebracht.

GUB Gütemerkmale Werkfamilie 60 - Links: vergoldete Gewichtsunruh & Goldchatons in GUB 60.3, 16 Steine; Rechts: Glashütter Sonnenschliff in GUB 60.3, 18 Steine

Um den Anforderungen des Gütezeichen Q1 zu entsprechen, waren neben dem Erreichen einer hohen Ganggenauigkeit die Gütewerke auch noch weiter technisch & optisch aufgewertet worden. Neben der teilweisen Verwendung gepresster Goldchatons und einer vergoldeten Gewichtsunruh mit 16 Schrauben, wurden auch, nach alter Glashütter Tradition, Kron- und Sperrrad mit dem Glashütter Sonnenschliff versehen. Während man die Produktion der von A. Lange & Söhne entwickelten Güteuhren Kaliber 28 & 28.1 1957 eingestellt hat, wurden die der Kaliber 60.2 & 60.3 noch bis 1960/61 weiter produziert.

Aus den 1956 aus dem Grundkaliber 60 heraus entwickelten Armbanduhren mit Datum- und Wochentagsanzeige, den Kalibern 66 & 66.1, war ebenfalls die Produktion einer Güteuhrvariante geplant. Dieses Kaliber 66.3 ist zwar bis zur Nullserienreife entwickelt und im Musterbau sind auch wenige Exemplare gefertigt worden, aber in die Serienproduktion wurde dieses Kaliber nicht übernommen.


Präzisionsmehrzweckuhrwerke GUB 71: Flugzeugborduhr mit Chronogaphenfunktion

1959 war auch die Entwicklung des Präzisionsmehrzweckuhrwerkes GUB 71, einer 22 steinigen Flugzeugborduhr mit Chronogaphenfunktion und einem beheizbaren 8-Tage Laufwerk, abgeschlossen. Neben den bis 1976 gebauten mechanischen Schiffschronometern ist auch dieses Bordinstument aufgrund seiner höchsten Anforderungen genügenden Gangeigenschaften als Güteuhr anzusehen.


Inzwischen war mit den Kalibern 67.1 bis 70.3 die Entwicklung der nächsten, noch weiter standardisierten Armbanduhrgeneration der GUB abgeschlossen und stand vor der Einführung in die Serienproduktion. Dabei ist zu beachten, dass es sich bei dem für einen speziellen Exportauftrag mit zwei zusätzlichen Decksteinen versehenen Werkkaliber 68.1, was dann die Kaliberbezeichnung 68.4 erhielt und nur in einer geringen Stückzahl für diesen einen Exportauftrag gefertigt wurde, um keine echte neue Werksentwicklung und auch nicht, wie gelegentlich beschrieben, um eine Güteuhr im herkömmlichen Sinne handelt.


GUB 70.1 Güteuhren Zifferblattgestaltung
GUB Güteuhren 70.3 & 70.3 Chronometer Zifferblattansicht
GUB 70.1 Gütemerkmale Werkseitig: vergoldete Gewichtsunruh, Werknummer

Ziel war es bei der Entwicklung der neuen Werkfamilie unter anderem auch mit den geplanten Güteausführungen, erstmalig ein chronometerfähiges Armbanduhrwerk der DDR aus Eigenproduktion auf den Markt zu bringen, welches auch auf dem nicht sozialistischen Markt Absatzchancen haben sollte. Erreicht wurde diese Zielstellung erstmalig Anfang der 1960er Jahre mit der 16 steinigen Güteausführung des Kalibers 70.1. In der höchsten Qualitätsstufe Q1 ebenfalls mit vergoldeter Gewichtsunruh mit 16 Schrauben gefertigt und in 5 Lagen geprüft, wurden die für Chronometerwerke geforderten Werte bei einem Teil der Werke erreicht. Der überwiegende Teil dieser Güteproduktion wurde an das Versandhaus Quelle in die Bundesrepublik Deutschland geliefert. Von in den größerer Stückzahl meist auch in den größeren & moderneren Gehäusen (36 mm) verbauten Güteuhren des baugleichen Kalibers 70.3, die ebenfalls das Gütezeichen Q1 und jetzt auch den Zifferblattaufdruck „Chronometer“ trugen, kamen auch wieder mehr Güteuhren auf den heimischen Markt. Allerdings kann man nur den Teil der Güteuhren des Kalibers 70.3 als Chronometer bezeichnen, die auch die entsprechende Deckelprägung des DAMW und ein entsprechendes Chronometerzertifikat vorweisen können. Mit der Einstellung der Produktion des Kalibers 70.3 endete 1970 die Serienfertigung von Güteuhren bei den Herrenkalibern.


GUB Gütewerk DAU 63.2[1]
GUB DAU Gütewerk 09-60, vergoldet, 19 Steine[2]

Auch bei den Damenarmbanduhren gab es bei den GUB Bestrebungen zu einer Produktion von Güteuhren. Basierend auf dem Damenarmbanduhrwerk Kaliber 542 der Urofa bestand seit 1951 die Serienproduktion des Kalibers 63. Eine Güteausführung bei der die Lagersteine teilweise chatoniert waren, wurde zwar unter der Kaliberbezeichnung 63.2 entwickelt und im Musterbau bis 1959 auch wenige Werke gefertigt, aber nicht in die Serienproduktion überführt.



Erst 1971 kam es über die Werksinnovationen 08-20 und 09-20 zu der Serienproduktion eines Güteuhrkalibers mit der Bezeichnung 09-60. Von diesem 5 ½ linigen, 19 steinigen Gütewerk mit Ringunruh und Stoßsicherung wurden dann in den Jahren bis 1990 nur ca. 2000 Stück produziert.


Gütewerk 10-30

In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre, den letzten der DDR, aber nicht der Produktion mechanischer Herrenarmbanduhren in Glashütte, wurde nochmals an der Entwicklung einer höchsten Ansprüchen genügenden Güteuhr, diesmal zeitgemäß mit automatischem Aufzug, gearbeitet. Zur Produktion dieser Uhr des Kalibers GUB 10-30 kam es dann aber erst 1990, nach der Umwandlung des VEB Glashütter Uhrenbetriebe in die Glashütter Uhrenbetrieb GmbH. Dieses auch wieder mit dem Glashütter Sonnenschliff veredelte Werk wurde dann bis zur endgültigen Privatisierung 1994 gebaut.

Der Zusammenschluß zum Kombinat

Im März 1967 erfolgte der Zusammenschluß der bedeutendsten Uhrenhersteller der DDR

zum VEB Uhrenkombinat Ruhla mit zusammen ca. 8.000 Beschäftigten. Die Kombinatsbetriebe blieben wirtschaftlich eigenständig.

Der Konzentrationsprozess zum Großkombinat Mikroelektronik Erfurt unter Einbeziehung der Glashütter Betriebe wurde bis 1985 fortgesetzt. So wurde beispielsweise die 1946 von Hans Mühle nach der ersten Enteignung neu gegründete Firma Hans Mühle Glashütte 1980 erneut faktisch enteignet und in die Glashütter Uhrenbetriebe eingegliedert.

Während der historisch bedeutsamen Zeit der Wiedervereinigung Deutschlands äußerte sich der damalige Vertriebsleiter, Hans-Jürgen Mühle, über die hohe Bedeutung der Glashütter Tradition und deren bekannten Markenzeichen. In der Betriebszeitung vom 21. Mai 1990 schrieb er: "...Wir müssen davon ausgehen, daß perspektivisch in der freien Marktwirtschaft alle Uhrenproduzenten unsere Konkurrenten sind, unabhängig von dem Standort, wo sich die Fertigungsstelle befindet. Wenn wir wieder den Namen Glashütte mit unserem bekannten Warenzeichen einsetzen, müssen wir uns darüber im klaren sein, daß wir damit auch bestimmte Verpflichtungen eingehen. Es wird erwartet, daß mit einem Warenzeichen eine hohe Qualität, eine Liefertreue und ein gut funktionierender Service verbunden ist. ..."

Die Entflechtung und Privatisierung

Herrenarmbanduhr mit Kaliber GUB 10 - 30, signiert:
Glashütte original AUTOMATIK/Germany

Aus dem VEB Glashütter Uhrenbetriebe GUB entstand 1990 die Glashütter Uhrenbetrieb GmbH. In dieser Zeit entstand das Kaliber GUB 10 - 30 (signiert: "Glashütte original/Germany" oder "Glashütte original Spezimat/Germany") sowie ein neues Warensortiment mechanischer Automatikuhren unter Verwendung von Schweizer Eta-Werken.

Herrenarmbanduhr mit Kaliber GUB 10 - 30, signiert:
Glashütte original Spezimat/Germany

Das außerordentlich bewährte Damenuhr-Kaliber 09-20 wurde weiter hergestellt und auch in Herrenuhren eingesetzt, die guten Gangeigenschaften ließen dies zu. Die Glashütter Uhrenbetriebe sind damit weltweit einer der ganz wenigen Hersteller, die auch in der Quarz-Ära immer mechanische Werke hergestellt haben, die entsprechenden Fähigkeiten gingen nicht verloren, was sich heute in der Ära mechanischer Luxusuhrenproduktion bezahlt macht.

In der Quarzuhrenproduktion wurden nach 1990 zeitweilig neben den eigenen Werken auch Schweizer Quarz-Longlife-Werke verwendet.

Quellen

  1. 1,0 1,1 CD Faszination Glashütte
  2. 2,0 2,1 Fachzeitschrift "Klassik Uhren", Ausgabe Nr. 3/2007; Artikel "Die Mechanischen Armbanduhren der GUB Glashütte/SA."

Weiterführende Informationen

Literatur

Weblinks